Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Roma locuta - causa (non) finita?
  2. Nach Protesten Schluss mit 'Helnwein-Kunst' im Wiener Stephansdom
  3. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  4. Armin Laschet (CDU) zur Coronapolitik: „Wir hätten unterschiedliche Meinungen anders anhören müssen“
  5. Gott behüte uns davor! Die Deutsche Bischofskonferenz will (wieder einmal) die 'Demokratie' retten.
  6. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  7. Gender-Verbot in Bayern - "Linkskatholiken"-Verbände attackieren Söder und 'Freie Wähler'
  8. Lebensschutzorganisation gibt Wahlempfehlung für Donald Trump
  9. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  10. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  11. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  12. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  13. Neuer Nuntius in Italien sieht Religionsfreiheit im Westen bedroht
  14. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  15. 14 Jahre nach Geständnis: Belgischer Skandalbischof Vangheluwe jetzt endlich laisiert

Zum Ablass in der finsteren Zeit der Seuche

30. März 2020 in Aktuelles, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Allgemeine und besondere Regeln für den kirchlichen Ablass in der COVID19-Pandemie 2020. Eine Hilfestellung


Rom (kath.net/as) „Der Ablass ist Erlass einer zeitlichen Strafe vor Gott für Sünden, die hinsichtlich der Schuld schon getilgt sind. Ihn erlangt der Christgläubige, der recht bereitet ist, unter genau bestimmten Bedingungen durch die Hilfe der Kirche, die als Dienerin der Erlösung den Schatz der Genugtuungen Christi und der Heiligen autoritativ austeilt.“ (Katechismus der Katholischen Kirche, Nr. 1471)

Jeder Gläubige kann Ablässe für sich selbst gewinnen oder fürbittend den Seelen der Verstorbenen zuwenden. Ablässe können jedoch nicht für andere noch lebende Personen erworben werden, da diese in ihrer Freiheit selbst verantwortlich sind, Sündenvergebung und Ablässe für sich zu erlangen.

Generell gibt es nach kirchlichem Recht fünf Voraussetzungen zur Erlangung von Ablässen (vgl. CIC can. 996). Wer einen Ablass gewinnen will,
1) muss getaufter Christ sein (katholisch),
2) darf nicht exkommuniziert sein,
3) muss sich wenigstens beim Abschluss der vorgeschriebenen Werke im Stande der Gnade befinden (d.h. keine Schwere Sünde haben),
4) er muss den Willen haben, Ablässe zu gewinnen,
5) er muss die auferlegten Werke gemäß den Bestimmungen in der festgesetzten Zeit und in der gebotenen Weise erfüllen.

Normalerweise sind zur Gewinnung eines vollkommenen Ablasses erforderlich (vgl. Handbuch der Ablässe, Nr. 20):
- die Erfüllung des vorgeschriebenen Werkes (zumeist ein Ablassgebet oder der Besuch eines Ortes oder die Teilnahme an Übungen der Frömmigkeit)
- und die entschlossene Abkehr von jeder Sünde - also der feste Vorsatz, in allen Dingen ganz nach dem Willen Gottes zu leben; das Freiseins von jeglicher Anhänglichkeit an die Sünde, auch an die lässliche,
sowie die Erfüllung folgender drei Bedingungen:

1) Die sakramentale Einzelbeichte - also Befreiung von Schuld (dabei genügt zur Gewinnung mehrerer Ablässe eine Beichte, etwa 20 Tage vorher oder nachher)
2) Der Kommunionempfang – also die sakramentale Vereinigung mit Jesus Christus in der Eucharistie
3) Das Gebet nach Meinung des Heiligen Vaters – also Gebet für den Stellvertreter Christi auf Erden, der den Nachlass von Sündenstrafen gewähren kann (z. B. Vater unser und Gegrüßet seist du Maria)

„Einen vollkommenen Ablass kann man nur einmal am Tag gewinnen. Dennoch kann der Christgläubige einen vollkommenen Ablass ‚in der Sterbestunde‘ gewinnen, auch dann, wenn er am gleichen Tag schon einen anderen vollkommenen Ablass gewonnen hat.“ (Handbuch der Ablässe, Nr. 18)

Gemäß dem „Dekret der Apostolischen Pönitentiarie über die Gewährung besonderer Ablässe für die Gläubigen in der gegenwärtigen Pandemie-Situation“ (20.03.2020) gelten derzeit besondere Regeln:

➢ Den am Coronavirus erkrankten Gläubigen, die auf Anordnung der Gesundheitsbehörde in Krankenhäusern oder in ihren eigenen Wohnungen unter Quarantäne gestellt sind, wird der vollkommene Ablass gewährt, wenn sie
- mit einem von jeglicher Sünde losgelösten Geist
- sich in geistlicher Weise über die Kommunikationsmittel der Feier der Heiligen Messe, dem Gebet des Rosenkranzes, der frommen Praxis des Kreuzwegs oder anderen Frömmigkeitsformen anschließen.
- oder zumindest das Glaubensbekenntnis, das Vaterunser und eine fromme Anrufung der Allerseligsten Jungfrau Maria beten,
indem sie diese Prüfung im Geist des Glaubens an Gott und der Liebe zu den Brüdern darbringen mit dem Willen, die üblichen Bedingungen zu erfüllen (sakramentale Beichte, Empfang der Eucharistie und Gebet in den Anliegen des Heiligen Vaters), sobald es ihnen möglich ist.

➢ Die im Gesundheitsdienst Tätigen, die Familienangehörigen und jene, die sich nach dem Vorbild des Barmherzigen Samariters dem Risiko der Ansteckung aussetzen und den am Coronavirus Erkrankten beistehen nach den Worten des Erlösers: „Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt“ (Joh 15,13), erlangen dasselbe Geschenk des vollkommenen Ablasses zu denselben Bedingungen.

➢ Darüber hinaus wird unter denselben Bedingungen der vollkommene Ablass auch jenen Gläubigen gewährt, die
- den Besuch des Allerheiligsten Sakraments (Gebet vor dem Tabernakel)
- oder die Eucharistische Anbetung
- oder die geistliche Lesung der Heiligen Schrift während mindestens einer halben Stunde
- oder das Gebet des heiligen Rosenkranzes
- oder die fromme Übung des Kreuzweges
- oder das Gebet des Barmherzigkeitsrosenkranzes
darbringen, um vom Allmächtigen Gott zu erflehen:
- die Beendigung der Epidemie,
- die Erleichterung für jene, die davon betroffen sind,
- und das ewige Heil jener, die der Herr zu sich gerufen hat.

➢ Die Kirche betet für diejenigen, denen es nicht möglich ist, das Sakrament der Krankensalbung und des Viaticums zu empfangen, indem sie alle und jeden einzelnen kraft der Gemeinschaft der Heiligen der göttlichen Barmherzigkeit anvertraut.

➢ Dem Gläubigen im Augenblick des Todes wird der vollkommene Ablass gewährt,
- sofern er dazu in angemessener Weise disponiert ist
- und zu Lebzeiten gewohnheitsmäßig einige Gebete gesprochen hat.
In diesem Fall ersetzt die Kirche die drei gewöhnlich erforderlichen Bedingungen.
Zur Erlangung dieses Ablasses wird die Verwendung eines Kruzifixes oder Kreuzes empfohlen (vgl. Handbuch der Ablässe, Nr. 12).


Das Dokument zum DOWNLOAD als PDF






Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Montfort 30. März 2020 

Ja, die Zeiten sind finster - aber noch gibt der Glaube Licht!

Gerade jetzt können wir jeden Tag einen vollkommenen Ablass erwerben für wenigstes einen der ohne Beistand eines Priesters verstorbenen Menschen.

Tröstlich, dass neben dem Besuch des Herrn im Tabernakel und der Eucharistischen Anbetung auch der Risenkranz, die geistliche Lesung der Heiligen Schrift und der Barmherzigkeitsrosenkranz erwähnt sind.

Heilige Maria Muttergottes, bitte für uns und besonders für die Sterbenden des heutigen Tages!
Alle Engel und Heiligen, bittet für uns!


3
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Ablass

  1. Vatikan erweitert wegen Corona erneut Ablassmöglichkeiten
  2. Vollkommener Ablass während der Corona-Pandemie! Wortlaut: das Dekret
  3. Das Geschäft mit der Sünde - Ablass und Ablasswesen im Mittelalter
  4. test
  5. Den Ablass als geistlichen Schatz neu entdecken
  6. Theologin: Ablass ist Geschenk Gottes
  7. 'Der Ablass ist besser als sein Ruf'
  8. Allerseelen - wir bitten für unsere Verstorbenen um Gottes Gnade
  9. Allerseelen - wir bitten für unsere Verstorbenen um Gottes Gnade
  10. Allerseelen - wir bitten für unsere Verstorbenen um Gottes Gnade






Top-15

meist-gelesen

  1. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  2. Fastenspende für kath.net - Vergelt's Gott!
  3. Roma locuta - causa (non) finita?
  4. Kard. Müller: "Die Deutsch-Synodalen liegen völlig falsch, sind Opfer der eigenen Propagandatricks"
  5. Nach Protesten Schluss mit 'Helnwein-Kunst' im Wiener Stephansdom
  6. Gott behüte uns davor! Die Deutsche Bischofskonferenz will (wieder einmal) die 'Demokratie' retten.
  7. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  8. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  9. Oasen in der Wüste. Von der ‚Volkskirche‘ zur ‚Gemeindekirche‘
  10. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  11. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  12. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  13. Gender-Verbot in Bayern - "Linkskatholiken"-Verbände attackieren Söder und 'Freie Wähler'
  14. 14 Jahre nach Geständnis: Belgischer Skandalbischof Vangheluwe jetzt endlich laisiert
  15. Wacht und betet!

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz