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Eine andere Sicht auf den Hof in Chur

2. Dezember 2020 in Schweiz, 9 Lesermeinungen
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Seit Jahren wird auf der Plattform kath.ch gegen das Bistum Chur und die Leitung Stimmung gemacht, vor allem immer wieder gegen die sogenannten «Konservativen» zu welchen ich mich auch zähle. – Gastkommentar von Claudio Tessari


Chur (kath.net) Seit der Zurückweisung der Bischofsliste, wohlbemerkt durch eine demokratische Abstimmung, fliegen die Fetzen, gerade auf kath.ch. Es werden mit Worten umher geworfen wie: Hooligans, Machtmissbrauch, Klerikalismus, Hardliner, Erzkonservative, etc. Gerade die Personen Grichting und Gracia werden massiv verunglimpft. Ist das Nächstenliebe?

Seit Jahren wird auf dieser Plattform gegen das Bistum Chur und die Leitung Stimmung gemacht, vor allem immer wieder gegen die sogenannten «Konservativen» zu welchen ich mich auch zähle. Doch wenn man mal genau betrachtet wo dann der Hund begraben ist, stellt man fest, dass es hauptsächlich um die Lehre geht.

    «Die deutschsprachigen Katholiken sind die finanziell stärkste Gemeinschaft.»

Konservativ heisst bewahren, das heisst, man hält an der überlieferten Lehre fest, was Jesus uns auch aufgefordert hat, während die Liberalen Veränderungen fordern. Es werden Forderungen laut, wie Priestertum für Frauen, Segnung von homosexuellen Paaren und eine Veränderung der Sexualmoral.


Eine Anmassung

Und hier liegt das Problem. Die deutschsprachigen Katholiken, die diese Forderungen hauptsächlich erheben, machen gerade mal zwei Prozent der Weltkatholiken aus, auch wenn sie die finanziell stärkste Gemeinschaft sind. Es ist doch eine Anmassung, ja ein unglaubliche Arroganz, wenn man der Kirche sagen will, was sie zu tun hat.

Die Doktrin der Kirche kann man nicht verändern oder der Zeit anpassen. Jesus sagt, Himmel und Erde vergehen, meine Worte aber bleiben. Der Heilige Paulus schreibt an die Galater, dass selbst, wenn ein Engel oder ein Apostel ein anderes Evangelium bringen sollte, sie verflucht seien.

    «Das sind Forderungen der reformierten Kirchen.»

Die Forderungen, welche die Konservativen zu Recht zurückweisen, ja selbst Papst Franziskus durch seine Absage an den Synodalen Weg zurückgewiesen hat, sind ja Forderungen, die man in den reformierten Kirchen bereits findet.

Warum wechselt man also nicht einfach die Seite, wenn es einem nicht mehr passt. Ist ja im Arbeitsmarkt nicht anders. Oder haben sie schon mal gehört, dass die Firma wegen eines Arbeiters ihre Strukturen geändert hat? Man muss die Diskussion sachlich führen.

Priester, welche jetzt öffentlich gegen den eigenen Bischof auftreten, ja selbst teuflische Machenschaften dem Bistum vorwerfen, sollten in sich inne gehen und sich überlegen, was sie bei der Priesterweihe dem Bischof gelobt haben.

    «Jesus hat die Pharisäer zurechtgewiesen, weil sie Heuchler waren.»

Liebe Leser von kath.ch, wir müssen zu uns ehrlich sein. Haben sie wirklich ein Problem mit den Personen, den Konservativen oder haben sie ein Problem mit der überlieferten katholischen Lehre? Jesus hat die Pharisäer zurechtgewiesen, weil sie Heuchler waren und die Lehre nach ihrem Wollen ausgelegt haben.

Ständiger Ruf nach Veränderungen

Machen das nicht heute auch die Liberalen, welche ständig nach «Veränderungen» rufen? Ich möchte enden mit einem Bibelzitat, welches für uns alle auch heute Gültigkeit hat: «Denn es wird eine Zeit kommen, in der man die gesunde Lehre nicht erträgt, sondern sich nach eigenen Begierden Lehrer sucht, um sich die Ohren zu kitzeln.» (2 Tim 4,3)

Ich persönlich danke Martin Grichting, Giuseppe Gracia, wie der Bischofsleitung von Chur für Ihren Einsatz.

Der Autor, Claudio Tessari, Laie, Familienvater, drei Töchter, ist in einer Kirchengemeinde engagiert. Er lebt in Wald ZH und gehört der Kirchenpflege an.

Vergleiche dazu auch den kath.net-Artikel: „Beinharter Konflikt“ zwischen Schweizer Bischöfen und ihrem Nachrichtendienst „kath.ch“

Foto: Symbolbild

 


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Lesermeinungen

 paredoka 3. Dezember 2020 
 

Dank

Vielen Dank an Claudio Tessari für diesen Beitrag! Ja, das ist erfreulich, dass es noch gläubige Katholiken gibt, trotz der verschiedenen Landeskirchen und unserer mehrheitlich liberalen Schweizer Bischöfe.
Ich schliesse mich auch dem Dank an Pater Martin Grichting und das Domkapitel an.
Ganz besonderen möchte ich aber Bischof Vitus Huonder danken. Diese mutige Tat des Domkapitels ist ohne Zeifel eine Furcht seines unermüdlichen Kampfes für die Bewahrung des katholischen Glaubens in der Diözese Chur und seines stillen, treuen Gebetes für unsere hl. Kirche.


3
 
 Ulrich Motte 3. Dezember 2020 
 

Girsberg - bitte meinen Text lesen

Ich habe da ausdrücklich und wortwörtlich gesagt:
"Dies ist keinerlei Aussage von mir, wie ein Bischof auserwählt werden sollte." Ich erhob also absolut keinerlei Forderung nach demokratischer Bischofswahl.


0
 
 girsberg74 2. Dezember 2020 
 

Unerleuchtet

Ulrich Motte „Randbemerkungen“

Sehr geehrter Ulrich Motte,
ich schätze Ihre Beiträge sonst sehr, auch da, wo Sie meine Auffassungen nicht treffen.

Ihr Eintreten für „Demokratie“ in der von Ihnen gewählten Hervorhebung hat allerdings nichts mit der Besetzung eines Bischofsstuhl zu tun, denn Demokratie ist „wertfrei“. Demokratie, ganz gleich mit was für einer Wahlberechtigung auch immer, ist ein reines Abstimmungsverfahren, zur selben Sache heute so, morgen anders.

Den Schutz eines Vermächtnisses, hier des Evangeliums, verlangt Kenntnisse der Wahlberechtigten in der Sache und Kenntnisse hinsichtlich der infrage kommen Personen für das Amt; Irrtum der Wahlberechtigten nicht ausgeschlossen.


0
 
 girsberg74 2. Dezember 2020 
 

Scheinheilig und Heiligenschein,

scheint bei kath.ch im Blick auf Chur einunddaselbe zu sein; dagegen ist der „aufbruch.ch“ eher ein leichtes Lüftchen.


0
 
 Ulrich Motte 2. Dezember 2020 
 

Randbemerkungen

Eine Wahl oder Nichtwahl in einem kleinen Kreis ist keine demokratische. Demokratie heißt Volksherrschaft. Demnach müßte das ganze mündige Kirchenvolk des Bistums Chur abstimmungsberechtigt gewesen sein. Dies ist keinerlei Aussage von mir, wie ein Bischof ausgewählt werden sollte. Und: Sicher haben reformierte Kirchen (gemeint: Landeskirchen, nicht reformiert-konservative Freikirchen) manche Forderungen der katholischen "Liberalen" erfüllt. Manches, was bei diesen Reformierten gilt, fordern die katholischen "Reformer" meist aber nicht, zumindest nicht in Gänze, wollen Katholisches wenigstens im Grundsatz behalten, von Offenbarungslehren (Apokryphen, Tradition) über Marienlehren, Papstamt, Fegefeuer, Beichte, Eucharistie bis zur typisch katholischen Liturgie und Kirchenausstattung.
Mancher "bürgerlich" Wählende teilt auch manches bei Rot-Grün, wählt aber weiter CDU/CSU/FDP, eben weil Rot-Grün nur Teile seiner Wünsche erfüllt.


0
 
 Karlmaria 2. Dezember 2020 

Wie kann man konservativ sein ohne diese Probleme

Das habe ich mir lange überlegt. Es ist ja auch nicht gut dass wenn man konservativ ist das dauernd zu Streit führt. Ich denke das ist eine Frage der Demut. Als Vorbild nehme ich mir da den Heiligen Franziskus und den Pater Pio weil der weniger lange her ist. Wir hatten hier einige Zeit keinen Pfarrer und die Franziskaner haben ausgeholfen. Es ist ja immer so dass das gesprochene Wort und der persönliche Kontakt viel eindrücklicher ist als alles Geschriebene. Wenn man einfach versucht klein zu sein und den anderen nicht in Gutsherrenart vorschreiben will wie sie zu leben haben dann ist schon viel gewonnen. Dann darf man sogar konservativ sein ohne dass das eine ständige Quelle von Streit ist. Ich weiß sowieso nicht ob das die Hauptaufgabe eines Christen ist den anderen vorzuschreiben wie sie zu leben haben. Wir sollen Missionarisch sein. Da geht es aber zunächst um ganz andere Dinge als um die auch hier aufgezählten ständigen Themen der Kirchenpolitik. Schreibt auf weltlichen Medien!


1
 
 JBE 2. Dezember 2020 
 

Treffend!

Claudio Tessari trifft das wahre Problem sehr genau.Es geht schlussendlich nicht um konservativ oder liberal sondern um die zentralen Fragen von Tradition und wahrem katholischem Glauben. Diesen Glauben und das Wissen um die Tradition haben die Bischöfe von Chur mehr als die andern Bischöfe immer hochgehalten. Sie waren nicht bereit mit der Zeit und den Zeitströmungen zu gehen,wenn es nicht der katholischen Lehre entsprach. Eine Mafia von Chur ( wie diejenige von St.Gallen) hätte es nie geben können!
Noch ein Wort zu kath.ch Dies ist ein Publikationsorgan,welches in den seltensten Fällen katholische Positionen vertritt. In einer heutigen Firma würden solche Illoyalitäten wie sie sich die sogenannten Radaktoren regelmässig leisten zu ihrem umgehenden Rauswurf führen.


5
 
 laudeturJC 2. Dezember 2020 

Die Wölfe umzingeln auch diesen Schafstall

aber am Ende wird das Lamm siegreich sein.


5
 
 Marquard Imfeld 2. Dezember 2020 
 

Dank

Herzlichen Dank an Claudio Tessari für diese mutigen Worte. Es gibt viele gläubige Katholiken, auch im Kanton Zürich, welche trotz der Landeskirche Zürich immer noch zum katholischen Glauben stehen. Seinem Dank an Martin Grichting und Giuseppe Gracia möchte ich mich anschliessen. Das Domkapitel in Chur hat wichtige Arbeit zum Erhalt des katholischen Glaubens in der Deutschschweiz geleistet.


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