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Weihnachten - jetzt geht’s erst richtig los!

8. Jänner 2021 in Kommentar, 2 Lesermeinungen
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Umso wichtiger, dass wir Christen der Weihnachtszeit wieder richtig in Szene und in den richtigen zeitlichen Rahmen setzen; am besten lassen wir die Weihnachtsgnaden das ganze Jahr über fließen - Benedicta am Freitag von Dorothea Schmidt


Regensburg (kath.net)

Wie freuen wir uns doch auf Heiligabend, baden in Vorfreude, genießen Lichter, Kerzenschein, Plätzchenduft und Glühwein, packen Geschenke und bereiten uns bestenfalls innerlich auf den Tag vor, an dem Jesus geboren ist. Und dann ist er da - und ist im Nu verflogen. Zumindest glauben das viele.

Weihnachten endet aber nicht mit dem zweiten Weihnachtstag; dann geht‘s erst richtig los!

Wir haben allen Grund, die Freude über Jesu Ankunft in der Welt (auch über die Weihnachtsfeiertage, den 6. Januar oder gar des Fest Maria Lichtmess hinaus) zu verbreiten, zu bitten, dass wir das Geheimnis von Gottes Geburt immer tiefer erfassen und weitergeben können. Wir haben allen Grund, dankbar und froh zu sein, zu feiern, zu tanzen, zu essen, zu plaudern, zu danken, zu loben. Und das umso mehr, je dunkler die Welt um uns herum ist!

„Das Wort ist Fleisch geworden, und hat unter uns gewohnt“, heißt es in der Bibel. Gott ist durch eine Frau, Maria, die Jungfrau geblieben ist, zu uns gekommen. Wie viel gibt es hier zu danken und zu staunen über Gottes Größe und Demut, sein Wirken und seine Liebe! Gott will uns begegnen, lädt uns täglich dazu ein, und wir dürfen darauf antworten und ihn immer wieder vor dem Tabernakel besuchen. Was für ein Geschenk!

Wir dürfen diesem Jesuskind immer mehr vertrauen lernen, sagte der Passauer Bischof Stefan Oster in seiner Predigt am Heiligen Abend. Wir dürfen ihm unsere Sorgen anvertrauen, aber ihn auch loben. Denn, „mitten in dieser Armut ereignet sich etwas, von dem wir glauben, dass es letztlich die ganze Welt verändert und auch das Leben jedes einzelnen Menschen verändern kann“, sagte Oster. Mit Jesus komme der Ursprung aller Schönheit und Herrlichkeit neu in unsere Welt. „… an Jesus, können wir lernen, dass ein Mensch auch noch mitten in der Armut der Krippe oder sogar in der Qual und der Todesnacht des Kreuzes – immer noch schön sein kann.“


Hoffnung dürfen wir uns auf die Fahnen schreiben, Hoffnung darf durch uns hindurch in die Welt strahlen. Je mehr wir uns von Ihm erfüllen lassen, desto mehr strahlt und wirkt er durch uns in die Welt. Darum ist es schade, wenn Menschen ihren Weihnachtsbaum nach den Feiertagen - spätestens aber nach dem Fest der Heiligen Drei Könige - wegwerfen, sich langsam von Kränzen und Lichtern verabschieden, in die Tiefen des grauen Alltags abtauchen und seufzend-nostalgisch übriggebliebener Weihnachts-Schokolade im Ausverkauf erwerben, durch den Händler Oster-Süßigkeiten Platz machen wollen.

Völlig unnötig eilen wir der Gegenwart oft voraus. Den Augenblick zu genießen und im Hier und Jetzt zu leben scheint uns schwer zu fallen. Dabei rauschen wir oft am Wesentlichen vorbei. Dass oft anstelle des Jesuskindes der Weihnachtsmann präsentiert wird, lassen wir unkommentiert stehen; dabei gehört er nur zu Coca Cola und hat mit Jesus und seinem Geburtsfest nichts zu tun.

Umso wichtiger, dass wir Christen der Weihnachtszeit wieder richtig in Szene und in den richtigen zeitlichen Rahmen setzen; am besten lassen wir die Weihnachtsgnaden das ganze Jahr über fließen.

Konkret heißt das zum Beispiel, dass wir die Weihnachtsfreude immer wieder in uns wachrufen, dass wir statt im November Straßen und Häuser weihnachtlich zu verzieren, uns in Geduld üben und den Advent Advent sein lassen, der ja als Vorbereitungszeit auf das Weihnachtsfest gedacht ist. Wir können den Christbaum erst am 24. Dezember schmücken statt zu Adventbeginn und damit einen Akzent setzen, dass Heiligabend etwas Besonderes ist. Wir könnten auch bewusst und öffentlich öfter vom Christkind oder Jesuskind sprechen, wenn andere über Weihnachtsmänner reden. Denn während der Weihnachtsmann eine leblose Figur ist, ist Christus ein echtes lebendiges Gegenüber voller Liebe für jeden Einzelnen von uns! Er ist es, den wir heute mehr denn je brauchen. Denn der Mensch bewegt sich immer mehr von Gott weg, weil ihm die Sünde Adam und Evas tief in den Knochen sitzt: selber sein zu wollen wie Gott. Der 2011 verstorbene Psychoanalytiker Horst-Eberhard Richter nannte dies "Gotteskomplex": " Der Traum, wie Gott zu sein, ist zum Wahn geworden." 

Der Mensch will alles im Griff haben: Gesundheit, Krankheiten, Wirtschaft – sogar das Leben. Gerade erst hat der Augsburger Bischof Bertram Meier in einem Beitrag zum Fest der Unschuldigen Kinder für die Paneuropa Union über Weihnachten geschrieben: „Ist uns klar, dass hier etwas gefeiert wird, dass uns eigentlich total zuwiderlauft? Uns geht es doch meist um die entgegengesetzte Bewegung: Nicht Gott wird Mensch, sondern der Mensch will Gott werden. … neuerdings machen wir sogar den Menschen." Man kann ergänzen: Oder wir eliminieren ihn.

Maria hätte – weltlich gesprochen – allen Grund gehabt, Jesus abzutreiben – kam er doch auf eine Art, die sie in größte Bedrängnis brachte. Aber sie sagte ja zum Leben, ja zu Gott, der uns durch Jesus die Tür in den Himmel geöffnet hat. 

Dieses unglaubliche Geschenk Gottes an uns darf uns besonders in der Weihnachtszeit immer bewusster werden, damit Seine Freude uns ganz durchdringen kann. Wir dürfen in die Welt hinausposaunen, dass Jesus geboren ist, um uns zu lieben, zu reinigen, zu lehren und zu retten. Wenn Gottes Liebe unsere Herzen erfasst und seine Freude in uns wohnt, dann werden wir glaubwürdige Zeugen Jesu und können andere neugierig machen auf Jesus, der der eigentliche Grund ist, warum wir Weihnachten feiern.

Dass Menschen nach der Frohen Botschaft dürsten, zeigte unlängst die Show „Frankreich hat ein unglaubliches Talent": Nicht Akrobaten, Zauberer oder Tänzer haben das Siegertreppchen erklommen, sondern eine 9-köpfige Familie, die Sakralmusik zum Besten gibt. 

 

Vermutlich war es nicht nur das Können dieser Sänger, die Publikum und Jury überzeugten, sondern auch ihre Ausstrahlung: Da steht eine Großfamilie, die Harmonie und Glück ausstrahlt, etwas, das so viele sich wünschen und oft vergeblich suchen, weil viele Familien zerrüttet und Menschen psychisch belastet sind. Das traditionelle Familienbild, das weltweit zerstört wird und durch Ehe für alle, Recht auf künstliche Befruchtung und auf Abtreibung, Adoption durch lesbische und homosexuelle Paare ersetzt werden soll, spricht die Menschen eben doch an.

So, wie diese Familie die Welt musikalisch missioniert, indem sie dem Evangelium gemäß das Risiko auf sich nimmt, verspottet zu werden, können auch wir im Kleinen, ganz schlicht und einfach, Jesus bezeugen. Die Bereitschaft, dabei das Gesicht zu verlieren, gehört zur DNA des Evangeliums. Aber wir müssen keine Angst haben „Fürchtet Euch nicht“ wiederholte Johannes Paul II. vielfach. Seine Worte hallen immer noch nach und haben einen weihnachtlichen Klang; als der Engel Gotts den Hirten die Geburt Jesu ankündigte, sagte er: „Fürchtet Euch nicht!“ Fassen wir Mut und fangen wir an, aus der Quelle, die aus dem Herzen des Jesuskindes hervorsprudelt, zu schöpfen und tragen wir den weihnachtlichen Duft und das weihnachtliche Licht in die Welt!


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Lesermeinungen

 Fink 8. Jänner 2021 
 

Eine Trennung von Advent und Weihnachten gibt es nicht mehr ?!

Seit vielen Jahren schmerzt mich die Vorwegnahme von Weihnachten. Was der weltliche Kommerz vormacht, wird teilweise in den Pfarreien nachgemacht. Warum muss man Krippe und Christbaum schon ab dem 1. Advent aufstellen? Extrem ist das scheinbar in den USA (das englischen-sprachige EWTN-Fernsehen z.B. spiegelt das wieder). Und jedes Jahr wieder das Phänomen: Ab dem 25. Dezember (allerspätestens ab der Mittagszeit) gibt es kein weihnachtliches Musikprogramm in den weltlichen Radiosendern (in der Adventszeit dagegen bis zum Abwinken).
Wir Christen sollten dagegen halten !


2
 
 Veritatis Splendor 8. Jänner 2021 

Die Weihnachtszeit definitv zu kurz bemessen...

Ostern feiern wir 50 Tage nach 40 (+6) Tagen Fastenzeit.

Weihnachten wird dieses Jahr nur 17 Tage gefeiert nach knapp 4 Wochen Advent... Also die Vorbereitungszeit ist länger als die Festzeit.


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