Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kirchen müssen die Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie aufarbeiten!
  2. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  3. Deutscher Geschlechter-Gesetz-Irrsinn - Alle 12 Monate ein 'anderes Geschlecht'
  4. Biograf Peter Seewald korrigiert Papst Franziskus: Papst Benedikt XVI. hat Geschichte geschrieben
  5. Papst Franziskus will Gänswein offenbar zum Nuntius ernennen
  6. Anhaltende Proteste gegen Ausstellung in einer Kirche in Italien
  7. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  8. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  9. Papst wieder mit dem Titel "Patriarch des Westens"
  10. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  11. Waffen können Frieden schaffen und viele Menschenleben retten!
  12. Brüsseler Barbarei ist Angriff auf die Menschenrechte und eine Schande für Europa!
  13. Der "leise Mord" an den kleinen Kindern soll in Deutschland zu 100 % vertuscht werden!
  14. Polnische Bischofkonferenz ist der Schirmherr des Polnischen „Marsch für das Leben und die Familie“
  15. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien

"Open Doors"-Weltverfolgungsindex meldet Zunahme von Christenverfolgung

13. Jänner 2021 in Aktuelles, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Weltverfolgungsindex 2021 zeigt Zunahme von staatlicher Überwachung und religiösem Nationalismus - Speziell Christen in vielen Ländern Asiens wie Indien bekämen keine oder kaum staatliche Corona-Hilfen


Wien (kath.net/KAP)Die Lage von Christen hat sich nach Einschätzung des Hilfswerks "Open Doors" im vergangenen Jahr in vielen Ländern erneut verschärft. Aktuell sollen rund 309 Millionen Christen Gewalt, Vertreibung, Überwachung und Diskriminierung erleiden, entweder durch Regierungen, Gesellschaft oder die eigene Familie. Zusätzlich habe die Covid-19-Pandemie bereits bestehende Benachteiligungen verstärkt, heißt es in dem am Mittwoch veröffentlichten "Weltverfolgungsindex 2021", einer Rangliste von 50 Ländern mit der stärksten Christenverfolgung. Auffällig sei, dass "sich die Intensität der Christenverfolgung im letzten Jahr deutlich verschärft hat"; so habe sich die Anzahl der aufgrund ihres Glaubens getöteten Christen von 2.983 im Vorjahr auf aktuell mindestens 4.761 erhöht.

"Erstmals in der Geschichte des Weltverfolgungsindex weisen alle 50 Länder nicht nur ein hohes, sondern ein sehr hohes oder extremes Ausmaß an Verfolgung auf", konstatierte Kurt Igler, Leiter von "Open Doors Österreich". Es sei ein "trauriger Höchstwert" einer jahrelangen Entwicklung. Der aktuelle Berichtszeitraum ist der 1. Oktober 2019 bis 30. September 2020.

Auf Platz 1 des aktuellen Weltverfolgungsindex findet sich wieder Nordkorea; das asiatische Land steht seit 20 Jahren auf diesem Rang. Dahinter folgen Afghanistan, Somalia, Libyen, Pakistan und Eritrea. Die Plätze sieben bis zehn nehmen Jemen, der Iran, Nigeria und Indien ein. Es folgen u.a. der Irak (11), Syrien (12), Sudan (13), Saudi-Arabien (14) und die Malediven (15).


Corona verschärft Verfolgung von Christen

Bereits bestehende strukturelle Diskriminierungen von Christen seien im Zuge der Covid-19-Pandemie noch verstärkt worden. Corona wirke "wie ein Katalysator für ihre prekäre Situation", so "Open Doors". Speziell Christen in vielen Ländern Asiens wie Indien bekämen keine oder kaum staatliche Corona-Hilfen. In einigen west- und zentralafrikanischen Ländern nutzten islamistische Gruppen die Lockdown-Maßnahmen, um ihre Aktivitäten und Angriffe gegen Christen auszuweiten, da Sicherheitskräfte nur beschränkt handlungsfähig gewesen seien, meldete das Hilfswerk.

Die Pandemie habe aber auch dazu geführt, Christen zu beschuldigen, dass sie oder ihr "falscher Glaube" Ursache für die Krankheit seien.

Überwachung und Einschränkungen in China

In China (Rang 17) registriert das Hilfswerk eine zunehmende digitale Überwachung. Ziel des Staates sei ein "Social Scoring" mittels dessen die Kontrolle und Steuerung der Bürger erreicht werden soll. Die kommunistische Partei habe den Druck auf staatlich registrierte sowie nicht-registrierte Kirchen weiter verstärkt: So seien Kameras mit Gesichtserkennungssoftware in Gottesdiensten Vorschrift, Kindern und Jugendlichen sei die Teilnahme verboten.

In Indien (Rang 10) dokumentierte "Open Doors" eine weitere Steigerung hassmotivierter Übergriffe gegen Christen. Die Regierung habe zudem die Finanzierung von Nichtregierungsorganisationen durch ausländische Geldgeber per Gesetz massiv eingeschränkt, was die meisten christlichen Organisationen sowie Kirchen, Schulen oder Krankenhäusern treffe. Mittlerweile wird auch die öffentliche Verbreitung des christlichen Glaubens in acht der 28 indischen Bundesstaaten bestraft, dort ist ein Anti-Konversionsgesetz in Kraft; andere planen dessen Einführung.

Prekär sei die Lage von Christen auch im Nordirak, wo im Zuge einer türkischen Militäroffensive die Christen der Region Dohuk erneut vertrieben wurden, die zuvor vor dem IS aus der Ninive-Ebene dorthin geflohen waren. Zudem siedle die Türkei im bislang kurdisch geprägten Nordosten von Syrien gezielt syrische Flüchtlinge an und vertreibe mit islamistischen Söldnern aus Syrien sowohl alteingesessene Christen als auch kurdische Konvertiten, so "Open Doors".

Gewalt und Vertreibung in Subsahara-Afrika

Afrika verzeichnet laut "Weltverfolgungsindex 2021" die höchste Zahl ermordeter Christen. Tödliche Angriffe auf Christen hätten insbesondere in Subsahara-Afrika stark zugenommen; dabei würden islamistische Gruppen länderübergreifend kooperieren, um Christen zu vertreiben.

Ähnlich die Lage in Nigeria (Rang 9) wo mit 3.530 die meisten Christen getötet wurden, der Großteil von April bis August 2020, als das Land wegen der Covid-19-Pandemie abgeriegelt war. Wegen der seit Jahren zunehmenden Gewalt gegen Christen sei auch die Demokratische Republik Kongo (40) neu auf dem "Open Doors"-Weltverfolgungsindex, selbiges gilt für Mosambik (45).

Internationales Bemühen wichtig

Als Konsequenz appellierte "Open Doors Österreich"-Leiter Igler an westliche Regierungen, bei internationalen Entwicklungsmaßnahmen auch gefährdete religiöse Minderheiten zu berücksichtigen. So müssten die Behörden der Zielländer u. a. Rechenschaft über die Verteilung der Gelder und Hilfsmaßnahmen geben und "mit lokal verwurzelten, überparteilich respektierten religiösen Leitern und Seelsorgern kooperieren", forderte Igler.

"Open Doors" ist nach eigenen Angaben ein Hilfswerk, das in rund 65 Ländern verfolgte Christen unterstützt. Im deutschsprachigen Raum widmet es sich vorwiegend der Berichterstattung über ihre Unterdrückung.
Copyright 2021 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Marianus 13. Jänner 2021 

an Seeker2000:

meines Wissens wird OPEN DOORS demnächst auch zur Lage des Christentums/ der Christen in Deutschland einen entsprechenden Bericht veröffentlichen.
Ich empfehle zur weiteren Information die ausgezeichnet gestaltete Homepage:
https://www.opendoors.de/christenverfolgung


1
 
 Seeker2000 13. Jänner 2021 
 

Bald auch Staaten in Europa auf der Liste?

Wenn man die Maßnahmen der Regeierungen und das Verhalten der Kirchen dazu sieht, wird es vermutlich nicht mehr lange dauern, bis wir auch Staaten aus Europa und Nordamerika auf der Liste finden werden.
Wobei ... Dies würde dann von den Verantwortlichen der Kirchen sichen auch schöngeredet.


2
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. Biograf Peter Seewald korrigiert Papst Franziskus: Papst Benedikt XVI. hat Geschichte geschrieben
  3. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  4. Papst Franziskus will Gänswein offenbar zum Nuntius ernennen
  5. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  6. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  7. Brüsseler Barbarei ist Angriff auf die Menschenrechte und eine Schande für Europa!
  8. ,Meine letzte Mahlzeit wird das Mahl des Lammes sein‘
  9. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien
  10. Deutscher Geschlechter-Gesetz-Irrsinn - Alle 12 Monate ein 'anderes Geschlecht'
  11. Papst wieder mit dem Titel "Patriarch des Westens"
  12. 'Politische Einseitigkeit ist dem Gebetshaus fremd'
  13. Der "leise Mord" an den kleinen Kindern soll in Deutschland zu 100 % vertuscht werden!
  14. Aufbahrung und Beisetzung eines Heiligen Vaters
  15. Schottische Katholiken sind schockiert: Ernannter Bischof stirbt plötzlich vor seiner Bischofsweihe

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz