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Priester komponiert Messe „Missa lucis“ - „Musik ist ein Weg zu den Herzen der Menschen“

4. Februar 2021 in Interview, 8 Lesermeinungen
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Kaplan Thomas de Beyer im kath.net-Interview: „Das größte Feuer in mir brennt für die Ausbreitung des katholischen Glaubens“ - Zuvor hatte er schon ein bemerkenswertes ProLife-Lied geschrieben - VIDEO Uraufführung „Missa lucis“ - Von Petra Lorleberg


Regglisweiler (kath.net/pl) „Ich gönne jedem einzelnen Menschen die Freude, sich durch Christus und seine Kirche zu finden. Dabei ist Musik ein Weg zu den Herzen der Menschen.“ Das sagt Kaplan Thomas de Beyer im kath.net-Interview mit Blick auf sein erstes großes Werk, das er komponiert und veröffentlicht hat, die „Missa lucis“. De Beyer ist Hausgeistlicher im Kloster Brandenburg an der Iller (Baden-Württemberg) bei den Immakulataschwestern vom Seraphischen Apostolat. Das Werk steht inzwischen in einer hochwertigen Aufführung im Internet zur Verfügung (siehe unten).

kath.net: Herr Kaplan de Beyer, wie ging es Ihnen bei der Uraufführung der von Ihnen komponierten Messe „Missa lucis?

Kaplan Thomas de Beyer: Die Flüge nach Polen waren kurzfristig gestrichen worden, daher befand ich mich am Tag der Uraufführung – Sa, 19.9. – beim Marsch für das Leben in Berlin. Um 19 Uhr – zeitgleich mit dem Beginn der Uraufführung – zog ich an der Sakristeiglocke von St. Clemens, und durfte genau dort den Gottesdienst halten, wo ich gut fünf Jahre zuvor den Arrangeur kennengelernt hatte. Erst zwei Wochen später bekam ich den ersten Video-Schnitt, über den ich mich natürlich sehr gefreut habe – v.a. über die sehr professionelle musikalische Umsetzung in Verbindung mit einem schönen Ambiente und einer natürlichen, würdigen Haltung der Ausführenden. Das ist natürlich ein erhebender Moment, ein Meilenstein.

kath.net: Warum der Name „Missa lucis“?

De Beyer: Jesus bezeichnet sich selbst als das „Licht der Welt“ (Joh 9,5). In der Eucharistie ist er nicht nur anwesend, sondern gibt uns Anteil an seinem göttlichen Leben kraft seines Kreuzesopfers und seiner Auferstehung.


kath.net: Sie sind ja keineswegs Profimusiker. Wie kommt es dazu, dass Sie trotzdem gleich eine Messe veröffentlichen?

De Beyer: Die Musik hat mich immer fasziniert. Bei der Improvisation auf dem Keyboard kamen mir 2015 ein paar Ideen und ich hatte den Eindruck, es lohnt sich, dranzubleiben.

kath.net: Wieviel Arbeit steckt in der Messe? Und wussten Sie von Anfang an, dass Sie das veröffentlichen würden?

De Beyer: Der Aufwand war unbeschreiblich, denn es ging nicht nur um eine Partitur, sondern auch um die Kontaktaufnahme mit Dirigenten sowie Organisation, die Entwicklung eines Produktionsvertrages und die Zusammenarbeit mit einer Firma für digitalen Vertrieb, die das Werk auf Amazon, Spotify, Deezer, Googleplay ect. zugänglich gemacht hat.

Ich war mir am Anfang nicht sicher und wusste: Das wird ein langer, steiniger Weg! Bei einer kirchlichen Trauung hörte ich die in Deutschland bekannte Opernsängerin Marlene Lichtenberg und war von ihrer Stimme fasziniert. Ich lud sie in unser Cottbusser Pfarrhaus ein, damit sie mir raten könne, die Sache entweder weiterzuverfolgen oder auf sich beruhen zu lassen. Zu meiner Überraschung kam sie wirklich und ich sehe sie noch dort sitzen, zuhörend, völlig ohne jegliche Regung. Am Ende sagte sie trocken: „Es ist ok, machen Sie es!“

Einer Intuition folgend, fuhr ich mit dem Zug nach Berlin und ging in die Kirche St. Clemens, die mir als Ort der ewigen Anbetung bekannt war. Dort fragte ich die Mitarbeiterin Susanna: „Kennen Sie jemanden, der für mich Musik arrangieren kann?“ Sie schien überhaupt nicht überrascht, sondern fragte zurück: „Welche Stilrichtung?“ Einige Minuten später hatte ich die Email-Adresse von dem Astrophysiker und Musiker Dr. Ondrej Jaura, der später einwilligte, dass Arrangement zu entwerfen.

kath.net: Die Einspielung mit Sängern und Orchester und in guter Qualität ist tatsächlich beeindruckend. Wie konnten Sie das auf die Beine stellen?

De Beyer: Es ist mein großes Privileg, mit der international anerkannten Dirigentin Dr. Anna Szostak zusammenzuarbeiten. Sie ist die Gründerin des Chores „Camerata Silesia“, Kattowitz, und hat ein Management, das vieles vor Ort organisiert hat. Es kam dazu der glückliche Umstand, dass die Missa Lucis im Rahmen eines internationalen Musikfestivals uraufgeführt wurde, wobei wiederum ein Management zur Mitarbeit bereitstand.

kath.net: Am Schluss noch ein „Ave Maria“. Wie kam es dazu?

De Beyer: Das Ave gehört nicht zum liturgischen Text, fügt sich aber zwanglos dazu, wenn es um den „Leib Christi“ geht, der aus Maria geboren wurde. Außerdem bedeutet die Teilnahme an der Heiligen Messe immer auch die Bitte, dass die ganze Menschheit mit himmlischer Gnade erfüllt werde: „Friede auf Erden den Menschen seiner Gnade“ – so singen wir im „Gloria“. Das ist natürlich nicht nur eine Bitte, sondern zuerst eine Verheißung.

Die Gottesmutter anzurufen, dass sie uns helfe, zu beten, wirklich mit offenem Herzen dabei zu sein, ist Tradition seit altkirchlicher Zeit. Ich bin unfassbar neugierig, ob ihr dieses Stück gefällt.

kath.net: Die Messe ist genaugenommen Ihr zweites veröffentlichtes Werk. Was war Ihr erstes Stück? Warum ein prolife-Lied?

De Beyer: Der Prolife-Song „Welcome on Earth“ (siehe Link zum Video) entstand aus einer Empfindung der Dankbarkeit gegenüber den Prolifern. V.a. gegenüber jenen, die bei jedem Wetter vor den Kliniken stehen und sich diskriminierende Bemerkungen gefallen lassen. Sie machen einfach weiter – und sie retten Leben. Seit einigen Jahren gehe ich beim „Marsch für das Leben“ in Berlin mit und fühle mich als Teil einer weltweiten, familiären Bewegung. Ich denke: Jeder will doch willkommen sein, dann doch wohl zuerst ein Kind im Schoß der Mutter.

kath.net: Würden Sie die Frage, „Komponieren Sie zu dem, was Ihnen auf dem Herzen brennt“, bejahen?

De Beyer: Das stimmt. Ich sehe es allerdings als meine erste Aufgabe, das Evangelium in Worten zu verkünden und die Sakramente zu spenden.

Das größte Feuer in mir brennt für die Ausbreitung des katholischen Glaubens. Die Menschen sind doch durchweg sehr offen, gleichzeitig haben viele so schwer zu tragen.

Ich gönne jedem einzelnen Menschen die Freude, sich durch Christus und seine Kirche zu finden. Dabei ist Musik ein Weg zu den Herzen der Menschen.

Fotos: Kaplan Thomas de Beyer sowie Uraufführung der Messe (c) Thomas de Beyer

VIDEO - ♫ Die Uraufführung der Missa Lucis - Komponiert von Kaplan Thomas de Beyer

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Lesermeinungen

 Fink 5. Februar 2021 
 

Eine schöne Musik, eine gute Komposition, ABER:

das ist für mich wie bei einer Mozartmesse: das gehört in den Konzertsaal (oder konzertant in der Kirche aufgeführt). Das ist nicht geeignet für die Liturgie. Ich meine, man sollte im Zweifelsfall das lateinische Mess-Ordinarium (Kyrie- Gloria-Credo-Sanctus) als gregorianischen Choral singen.


0
 
 Triceratops 5. Februar 2021 
 

@Gandalf zu "Forget it"

Nebendiskussionen verhindern wäre auch bei anderen Artikeln eine gute Idee. Man erlebt immer wieder, dass da manche Leute vom Hundertsten ins Tausendste kommen, und dann wird herumdiskutiert über Dinge, die mit dem eigentlichen Thema nicht das Geringste zu tun haben.
Also bitte nicht nur hier, sondern grundsätzlich.


1
 
 Gandalf 5. Februar 2021 

@nemo udeis

Ist Ihnen so eine Wortmeldungen überhaupt nicht peinlich? Haben Sie Null Respekt vor dem Priester, um den es hier geht? Leute, die hier aus der vermeintlichen Anonymität einfach nur Dreck abladen wollen, sind gute Kandidaten, hier rauszufliegen.


2
 
 Gandalf 5. Februar 2021 

Forget it!

An alle, die hier eine Nebendisk. zu diesem wunderschönen Bericht anzetteln wollen. Forget it! Entweder zum Thema oder bitte gar nicht. Wer das nicht verstehen will, den werfen wir hier raus, wir haben hier auch keine Zeit zu Metadiskussionen darüber.


1
 
 nemo udeis 4. Februar 2021 
 

@723Mac / @h.zeiler

Sorry, wenn ich euch die Illusionen rauben muss:
Georg Ratzinger (unser "Scheef") rotiert gerade im Grab beim Gedanken an so einen Nachfolger …
Wie kommt man nur auf solche Ideen?


0
 
 Chris2 4. Februar 2021 
 

Sehr erhebend. Und da sage nochmal jemand,

heute könne man keine würdige und schöne Kirchenmusik mehr schreiben. Das sind vermutlich meist die Selben, die alles Mögliche und Unmögliche als Kirchengebäude zusammenschustern lassen, nur keine würdigen Sakralbauten, womöglich gar in irgendeinem Stil. Oder die aufschreien, wenn jemand ein sehr schönes "altes" Gebäude errichten möchte, so wie kürzlich in Frankfurt.
Jedenfalls ein herzliches vergelt's Gott dem Komponisten, den Interpreten und allen, die dieses Werk ermöglicht haben!
@h.zeiler Manchmal bin ich froh, nicht jede Anspielung zu verstehen.


3
 
 h.zeiler 4. Februar 2021 
 

@723Mac

Nachfolger von Georg Ratzinger?
Ja gern, aber bitte nur in musikalischer Hinsicht.


3
 
 723Mac 4. Februar 2021 
 

Nachfolger von Georg Ratzinger?

Deo Gratias!


2
 

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