Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  3. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  4. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  5. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  6. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  7. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  8. Mehrheit der Deutschen fürchtet Islamisierung Europas
  9. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  10. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  11. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘
  12. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  13. Der Teufel sitzt im Detail
  14. Der Gute Hirt: er opfert sich für uns und schenkt seinen Geist
  15. Taylor sei mit Euch

Irak: Papst wird Christen stärken und Versöhnung vorantreiben

24. Februar 2021 in Weltkirche, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


P. Karam Qasha, Pfarrer der nordirakischen Kleinstadt Telskof, im Interview über vielfältige Hoffnungen, die mit Papstbesuch vom 5. bis 8. März verbunden sind - Pfarre Telskof hat viele Verbindungen mit Österreich


Amman/Wien (kath.net/KAP) Der für März geplante Besuch von Papst Franziskus im Irak wird nicht nur die kleine christliche Minderheit im Land stärken, sondern auch einen wesentlichen Beitrag zur Versöhnung von Christen und Muslimen leisten. Das ist zumindest die Hoffnung von P. Karam Qasha. Er ist der chaldäischen Pfarrers der christlichen Kleinstadt Telskof in der nordirakischen Ninive-Ebene. Telskof hat einen starken Österreich-Bezug.

Wie P. Karam Qasha laut dem jordanischen christlichen Nachrichtenportal "abouna.org" sagte, sei der Besuch des Papstes ein Zeichen, dass die Kirche ihre Gläubigen nicht im Stich lässt. Franziskus werde so nicht nur dazu beitragen, "die Wunden der zerrissenen christlichen Gemeinde des Landes zu heilen", sondern auch die Bemühungen zur Wiederherstellung des Vertrauens in die muslimische Bevölkerung vorantreiben.


Der Besuch des Papstes gilt freilich laut dem chaldäischen Geistlichen nicht nur dem Irak, sondern dem ganzen Nahen Osten, wo sich die christliche Minderheit - sei es in ihrer angestammten Heimat lebend oder bereits als Flüchtlinge entwurzelt - enormen Herausforderungen gegenübersieht. Allein für den Irak wies P. Qasha darauf hin, dass höchstens noch 300.000 Christen im Land leben. Vor dem Einmarsch der USA und ihrer Verbündeten 2003 waren es noch wesentlich mehr. Die Schätzungen beliefen sich auf bis zu 1,5 Millionen.

Große Hoffnungen setzte Qasha auch in das geplante Treffen des Papstes mit Schiiten-Oberhaupt Großajatollah Ali al-Sistani. Diese Begegnung könne den Friedensprozess und die Versöhnung zwischen Christen und Muslimen bestärken.
Der chaldäische Priester erinnerte daran, dass beim Vorrücken des IS nach Mossul und in die Ninive-Ebene 2014 noch vor der Ankunft der Terroristen manche örtliche Muslime mit der Vertreibung der Christen und der Plünderung von deren Häusern begonnen hätten. Die Christen hätten so das Vertrauen in ihre muslimischen Nachbarn verloren. Doch auch mit diesem Menschen die Versöhnung zu suchen liege in der Natur des Christentums, so P. Qasha.

Korruption eindämmen

Schließlich zeigte sich der Pfarrer von Telskof auch vorsichtig optimistisch, dass der Besuch von Papst Franziskus bei den Verantwortlichen ein Umdenken hinsichtlich der grassierenden Korruption im Land einleiten könnte. 80 Prozent der Bevölkerung des Irak müssten in Armut leben, was überhaupt nicht notwendig wäre, so der Priester. Denn der Irak sei grundsätzlich kein armes Land.

Zur P. Qashas Pfarre Telskof gibt es einen starken Österreich-Bezug. Die Kleinstadt Telskof und der benachbarte Ort Baqofa waren in den vergangenen Jahren der Schwerpunkt der "Aktion Heimkehr - Hilfe für Christen im Nahen Osten". Im Rahmen dieser gemeinsamen Initiative der Arbeitsgemeinschaft Katholischer Verbände (AKV), Initiative Christlicher Orient (ICO), Christen in Not (CiN) und der Kardinal König Stiftung wurden zahlreiche christliche Heimkehrer dabei unterstützt, ihre vom IS zerstörten Häuser wieder aufzubauen. Zudem wurde die Infrastruktur erneuert und lokale Wirtschaftsprojekte wurden finanziert, damit die Christen vor Ort eine Lebensgrundlage haben. Über die ICO läuft auch seit rund einem Jahr eine Pfarrpartnerschaft zwischen Telskof und der niederösterreichischen Pfarre Herzogenburg.

Copyright 2021 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich

Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu








Top-15

meist-gelesen

  1. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  2. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  3. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  4. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  5. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  6. Der Teufel sitzt im Detail
  7. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  8. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  9. "Ich verzeihe dir, du bist mein Sohn. Ich liebe dich und werde immer für dich beten"
  10. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  11. Frankreich: „Inzwischen bedeutet Katholizismus, seinen Glauben erklären zu können“
  12. Taylor sei mit Euch
  13. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  14. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  15. Krakau: Einleitung des Seligsprechungsprozesses der mit 25-Jahren ermordeten Helena Kmieć

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz