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Ordensmann: Bei der Beichte hat die Digitalisierung ihre Grenzen

25. Februar 2021 in Spirituelles, 6 Lesermeinungen
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Linzer Karmelit P. Pirastu in Kirchenzeitung über Unterschiede zwischen sakramentaler Beichte und neue Formen von "Online-Beichten"


Linz (kath.net/KAP) "Bei der Beichte hat die Digitalisierung derzeit ihre Grenzen." Das betont der Karmelit P. Roberto Maria Pirastu in einem Beitrag in der aktuellen Ausgabe der Kirchenzeitung der Diözese Linz. Zu den zuletzt - nicht nur aber auch coronabedingt - zunehmenden Angeboten an "Online-Beichten" äußerte sich der Ordensmann differenziert.

"Ich finde, bei diesen Onlineformen ist das Wort 'Beichte' eher fehl am Platz, wenn man damit das Sakrament meint", so Pirastu. Nach katholischem Verständnis sei die Lossprechung durch den anwesenden Priester ganz wichtig, "damit die Sünden vergeben werden. Das geht online oder am Telefon nicht", so Pirastu. Zu beichten ohne direkten Kontakt ist für Pirastu nur denkbar, wenn jemand im Sterben liegt und ein persönlicher Besuch unmöglich ist. Dann sei eine Beichte per Telefon auch eine sinnvolle Alternative.

"Online-Beichten" etwa mit einer App könnte freilich auch etwas Gutes bei den Menschen bewirken, indem etwa seelischer Druck abgebaut werde. Die Gefahr bestehe aber, dass die Menschen irregeführt würden und sie dadurch glaubten, via Internet "richtig" gebeichtet zu haben. Die Sünden in den virtuellen Raum zu schicken, sei aber eben nicht vergleichbar mit der Freisprechung von der Schuld durch einen Priester.


Für die Zukunft könne er sich aber vorstellen, so Pirastu, dass Priester Beichtgespräche über Videokonferenzen durchführen, "wenn ein abhörsicherer Kanal vorhanden und die Frage des Datenschutzes geklärt ist". Die geistliche Begleitung als Vorform der Beichte biete er schon jetzt in manchen Fällen über Zoom an. "Wenn man einmal seine Scheu überwunden hat, geht das ganz gut."

Für jene, die aufgrund von Corona keine Möglichkeit zum Beichten haben und die deswegen ein schlechtes Gewissen plagt, gebe es aus dem ersten Lockdown eine beruhigende Botschaft des Papstes, so Pirastu weiter: "Der Papst hat gesagt, man kann die Sünden persönlich vor Gott bekennen, wenn es nicht anders geht. Man wird in diesem Fall nicht in den Sünden stecken bleiben, weil man nicht zum Priester kommt."

Zugleich betonte der Ordensmann aber, dass Beichten von Angesicht zu Angesicht auch jetzt gut möglich und erlaubt sei. - Die Karmeliten in Linz sind neben den Jesuiten eine der ersten Anlaufstellen für Katholiken, die beichten wollen. - Zwei Meter Abstand im Beichtzimmer, FFP2-Masken und eine Plexiglasscheibe sorgten für die nötige Sicherheit. "Außerdem lüften wir häufig, also denke ich, dass da nichts passieren wird", meinte Pirastu.

Der Zulauf zu den Beichtmöglichkeiten ist bei den Karmeliten in Linz auch nach wie vor relativ hoch. 30 Gläubige nutzen das Sakrament der Beichte pro Tag. "Jeder kann kommen, der mag. Dafür sind wir da", so der Ordensmann, der für die Kirche optimistisch in die Zukunft blickt: "Der Wunsch unter denen, die zum Beichten kommen, war im Lockdown groß, dass wir endlich wieder Gottesdienste feiern können. Ich glaube nicht, dass die Leute wegen Corona vom Glauben abfallen und nachher nicht mehr in Gottesdienste kommen."

Copyright 2021 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten

Foto: Symbolbild

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Lesermeinungen

 nicodemus 25. Februar 2021 
 

...es passt nicht zum übrigen „System“!

Sehr richtig @laudeturJC!
Deine Beiträge erfreuen mich, da sie von Ahnung,Kompetenz und Liebe zur Mutter-Kirche zeugen!
Weiter so! Laudetur Jesus Christus!


2
 
 Fink 25. Februar 2021 
 

Sakramentale Beichte vs. therapeutisches Beichtgespräch

Aus eigener Erfahrung: Ich beichte (allzuselten, vor Ostern) seit Jahren in einem Benediktinerkloster. Im Beichtzimmer gibt es wahlweise einen "Beichtstuhl" oder aber Sessel mit einem kleinen Tisch dazwischen. Die meisten Beichtväter signalisieren, dass sie ein "Gespräch" führen wollen, in dem man sich gegenüber sitzt und sich anschaut. Das hat dann den Charakter eines seelsorgerisch- therapeutischen Gesprächs. Am Schluss gibt es die Lossprechung. Aber ein ungutes Gefühl bleibt in mir zurück. Wenigstens sollten die Stühle parallel gestellt sein, und man sollte sich nicht in die Augen schauen.


1
 
 SCHLEGL 25. Februar 2021 
 

Präsenz bei der Sakramentenspendung

Schon mehrmals wurde darauf hingewiesen, dass für den Empfang des Bußsakramentes die Präsenz des Pönitenten erforderlich ist. Denn das ÄUSSERE ZEICHEN des Bußsakramentes ist die HANDAUFLEGUNG! Im lateinischen Ritus ist das aufgrund der Erfindung des Beichtstuhls in der Barockzeit nur mehr durch die ERHOBENE RECHTE HAND hinter dem Beichtgitter angedeutet.
Im byzantinischen Ritus hingegen kniet der Gläubige bei der Absolution vor dem Priester, der sein Epitrachilion (Stola) und darüber seine Hand auf den Kopf des Pönitenten legt, wobei er das Gebet der Nachlassung spricht.
Geistliche Beratung kann natürlich auch auf elektronischem Weg geschehen, die Sakramente erfordern jedoch "Realpräsenz" des Spenders und des Empfängers.


5
 
 Lämmchen 25. Februar 2021 
 

eine seltsame Entwicklung

dass mittlerweile auch Menschen online (via Zoom u.ä.) beichten möchten, die vor Ort die Möglichkeit hätten. Ich kann ja verstehen, wenn man an einem früheren Beichtpriester hängt und den vermisst, wenn man wegzieht. Allerdings muss man sich dann schon fragen, ob es dann wirklich um die Beichte geht, wenn ich mir vor Ort keine Möglichkeiten suche, sondern an der bisherigen Person (Priester) so sehr hänge, dass ich - die bisher durch Rom m. W. nicht erlaubte Form - via Zoom u.ä. bevorzuge.


3
 
 Stefan Fleischer 25. Februar 2021 

Ceterum censeo

Wichtig, ja entscheidend scheint mir, dass das Heilige Busssakrament immer ganz klar unterschieden wird von einem psychologischen / psychhygienischen Gespräch. Deshalb scheint es mir auch falsch von einem Beichtgespräch zu sprechen. Zentrum der Heiligen Beichte ist die Lossprechung auf der Basis des Bekenntnisses und der Reue. Wo die Seelenführung ist Zentrum gerät, besteht die Gefahr, dass das Erlösungsbewusstsein verloren geht.


6
 
 laudeturJC 25. Februar 2021 

Im Falle einer Unmöglichkeit

zur Beichte zu gehen, sollte man einen Akt vollkommener Reue setzen. Dazu gehört die Verpflichtung, die eigentliche Beichte bei nächster Gelegenheit nachzuholen. Ein solcher Akt berechtigt allerdings nicht zum Kommunionempfang. Dieser ist ja ohnehin an einen anwesenden Priester gebunden, bei dem man ja auch beichten könnte. Auch deshalb ist - nebenbei bemerkt - eine Kommunionausteilung durch Laien eine Fehlentwicklung...es passt nicht zum übrigen „System“.


3
 

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