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Besser ist es, den Regenbögen auszuweichen

29. März 2021 in Kommentar, 8 Lesermeinungen
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In Kirchen, an denen ganz sicher nie eine Regenbogenfahne hängen wird, trifft man am Sonntag volle Kirche mit jungen Familien in größerer Zahl. Wir werden gerade Zeuge eines schismatischen Prozesses - Der Montagskick von Peter Winnemöller


Linz (kath.net)

Wer in diesen Tagen landauf – landab an Kirchen vorbei fährt oder geht, kann hier und dort eine Regebogenflagge sehen, die ostentativ vor der Kirche aufgezogen wurde. Es ist die Flagge der LGBT -Bewegung, einer Spannbreite gesellschaftlicher Lobbygruppen, die dem Grunde nach mit der Kirche wenige bis nichts gemein haben (wollen). Oft genug schlägt Katholiken von Vertretern dieser Gruppen sogar ein bedrohlicher Hass entgegen. Ausgerechnet diese Fahne hängen Pfarrer und andere bei der Kirche Beschäftigte vor Kirchen und kirchliche Häuser, um gegen das Responsum der Glaubenskongregation zu protestieren. Diese hatte bekanntlich festgestellt, dass die Kirche keine Vollmacht hat, gleichgeschlechtliche Partnerschaften zu segnen.

Der Vollständigkeit halber sollte man ergänzen, dass die Kirche gar keine Lebensgemeinschaften segnen kann, die wider die Glaubens- und Sittenlehre der Kirche stehen und leben. Die Kirche beurteilt alle Menschen gleich. Sie beurteilt auch alle menschlichen Handlungen gleich. Es gibt hier weder eine Bevorzugung noch eine Diskriminierung der einen oder anderen Gruppe. Eine Bevorzugung, also ein in diesem Falle ungerechtfertigtes Privileg, streben dagegen die LGBT- Lobbyisten (nicht nur) innerhalb der Kirche an, da sie ihre nichtehelichen Lebensgemeinschaften segnen lassen wollen. Man muss schon sehr naiv sein, wenn man nicht erkennen kann, dass dies ein dekonstruktivistischer Angriff auf die sakramentale Ehe ist.


Es ist die Aufgabe der Kirche, das heißt im konkreten Fall die Aufgabe der Bischöfe, sich damit auseinander zu setzen. Bischöfe haben zu lehren und die Menschen zu unterweisen. Dass sich einige Bischöfe wegducken oder sich mit dem glaubensfeindlichen Ungehorsam gemein machen, ist eine traurige Realität. Zwar kann und sollte man als Laie überall dort die gebotene Vorsicht walten lassen, wo demonstrativ die Regenbogenfahne hängt, doch Urteilen und Lehren ist Aufgabe der Bischöfe. Trotzdem gebietet die Klugheit dem Laien nicht alles zu schlucken.

Vom Betreten einer Kirche wäre, solange die Regenbogenfahne davor hängt, eindeutig abzuraten, wie auch Bernhard Meuser in diesem Portal (https://kath.net/news/74699) schrieb. Meuser nimmt eine inhaltliche Auseinandersetzung mit dem vor, wofür diese Fahne steht, und er betrachtet die Konsequenzen, die sich aus diesem konkreten Ungehorsam ergeben.

Proteste – also Ungehorsam - gegen das Responsum gibt es reichlich. Auch Unterschriften wurden gesammelt. Natürlich gibt es dem Kolumnisten einen Stich, wenn zu lesen ist, dass ein Bischof die gut 2000 Unterschriften der Aktion mehrSegen in Empfang genommen hat, während sich vor zehn Jahren der damalige Erzbischof von Freiburg als Vorsitzender der DBK weigerte, die 15.000 Unterschriften von glaubenstreuen Katholiken entgegenzunehmen. Man erkennt nur allzu deutlich, wo die Sympathien liegen. Man erkennt es auch daran, dass Regenbogenfahnen an Kirchen für viele Obere offensichtlich kein Problem mehr darstellen. Regenbogenflaggende Pfarrer haben keine Konsequenzen zu fürchten. Gratismut nennt man sowas. Der Ungehorsam hält fröhliche Urständ. Ein Schisma, so lernen wir es in diesen Tagen ist kein punktueller Akt, es ist ein schmerzhafter, lang andauernder Prozess. Leider werden wir Zeuge davon. Es ist ein Crescendo, das den schismatischen Prozess nun deutlich Fahrt aufnehmen lässt.

Wir spüren den Schmerz, wenn es unsere Kirche zerreißt. Man sieht nicht zuletzt auf Grund dieses Prozesses, dass die Anzahl der Messen und die Zahl der Messbesucher an galoppierender Schwindsucht leiden. Die Verwirrung der Menschen ist groß. Was soll man denn noch glauben? Man sieht leere Seminare und leere oder verkaufte Pfarrhäuser. Man sieht eine Kirche, die sich nur noch um ihre vermeintlichen Reformen dreht. Die aus dieser Rotation resultierende Zentrifugalkraft des schismatischen Prozesses schleudert alles mit Wucht hinaus. Als erstes stirbt die Wahrheit.

Doch auch anderes sieht man. In Kirchen, an denen ganz sicher nie eine Regenbogenfahne hängen wird, trifft man am Sonntag volle Kirche mit jungen Familien in größerer Zahl. Während in Pfarrkirchen Männer die dramatische Minderheit stellen, ist dort das Verhältnis Männer- Frauen, Alte – Junge erstaunlich ausgewogen. Die Rede ist von Kirchen, in denen die Lehre der Kirche authentisch gepredigt und die Liturgie der Kirche rite et recte gefeiert wird. Dabei spielt es keine Rolle, ob es die neue oder alte Form des Messordo ist. Es sind Kirchen, in denen in diesen Tagen einfarbig violette Tücher Kreuze verdecken, statt Regenbogenlappen vor den Türen flattern. Es sind Kirchen, an denen am Ostersonntag weiß-gelbe Fahnen von Kirchtürmen wehen. Es sind Kirchen, in denen Beichtstühle nicht als Rumpelkammern dienen. Es sind wenige, doch es sind mehr als man denkt. Wer sucht, der findet. Vielleicht muss man viele Kilometer fahren, doch das macht dann nichts. Die Seele dankt es einem mit weitaus größerem Frieden und Gelassenheit. Natürlich muss man um Missstände und Gefahren wissen. Doch niederdrücken lassen darf man sich nicht. Statt sich also über das Negative, das Gruselige, das Häretische, das Schismatische und die Unzahl an Apostasien zu ärgern, ist es besser auf den Psalmisten zu hören: „Meide das Böse und tu das Gute, suche Frieden und jage ihm nach!“ (Ps 34,15)

Das darf man ganz praktisch sehen und danach handeln.


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Lesermeinungen

 golden 30. März 2021 
 

klar

@chris, der Herr wird uns schon zeigen, wo wir helfen können, ohne unchristliche Dinge zu fördern !


1
 
 Chris2 30. März 2021 
 

@golden

Volle Zustimmung. Allerdings möchte ich noch ergänzen, dass "in der Kirche verharren" nicht zwangsläufig bedeutet, seine Zahlungen für kirchlich-caritative Zwecke als Kirchensteuer zu entrichten. Denn wenn damit z.B. immer systematischer Greuel an heiliger Stätte finanziert wird ("Altarraumneugestaltung") oder destruktive Gruppen und Gremien, muss man über Alternativen nachdenken. In manchen Bistümern mag es vielleicht sogar bereits jetzt sündhaft sein, noch Kirchen(d)steuer zu entrichten. Merke: Es gibt womöglich sogar Bischöfe, die nicht mehr katholisch sind und gleichzeitig aus der Kirchensteuer ausgetretene, die es definitiv sind (und weit mehr direkt spenden)...


0
 
 Zeitzeuge 29. März 2021 
 

Danke für den Artikel!

Im Mittelalter wurde ein dem hl. Johannes
Chrysostomos zugeschriebenes Zitat kolportiert:

"Der Weg zur Hölle ist mit den Schädeln von
Bischöfen gepflastert!"

Daran muß ich denken, wenn sich jetzt sogar
Bischöfe als Apologeten der Homohäresie gebärden!

Im Link als abschreckendes Beispiel Bischof
Overbeck von Essen im ZDF!

Täglich sollten wir beten für die Bekehrung
der Sünder - dazu zählen auch die "Falschmünzer"
im Bischofsgewand.

www.zdf.de/nachrichten/heute-journal/segen-auf-solchen-menschen-100.html


10
 
 physicus 29. März 2021 
 

Abstimmung mit den Füßen

Dies ist ein aktuelles Beispiel, wie sich der "Glaubenssinn der Gläubigen" (sensus fidei fidelium) äußert: Als Abstimmung mit den Füßen. Dank an Herrn Winnemöller für diesen Text.

Wer die Möglichkeit sieht, sollte auch den "normalen" Priestern die Unterstützung anbieten und das eigene Empfinden schildern.


7
 
 lesa 29. März 2021 

Mag der Sturm toben - Rom hat Licht geschenkt

Danke, Herr Winnemöller. Gerade gestern wieder erfahren von einer Scheidung eines lesbischen "Ehepaares" in der Nähe. Was wird mit dem vn ihnen adoptierten Kind? Der Beispiele solcher "Lebenswirklichkeit" sind Legion.
Nicht umsonst hat Gott dem ersten Menschenpaar verboten, „vom Baum der Erkenntnis zu essen“ als einzigem von allen Bäumen. Der Mensch ist den Gefahren nicht gewachsen, die hereinbrechen, wenn er sich den Zugriff auf die Entscheidung über Gut und Böse selber anmaßt. Niemand kennt sein Geschöpf besser als Gott und niemand weiß besser, wo ihm der Absturz in den Abgrund und die Überwältigung durch böse Mächte drohen. Gott gab uns eindeutige Orientierung durch die Gebote und damit einen Raum der Sicherheit und der Freiheit für alle.
Es hilft den homosexuell empfindenden Menschen, wie allen anderen nur, den Weg Christi einzuschlagen. „Wer sein Kreuz auf sich nimmt und mir nachfolgt, wird nicht im Finstern wandeln. Er wird das Licht des Lebens haben.”


13
 
 Vox coelestis 29. März 2021 
 

Danke

Vielen Dank Herr Winnemöller für den sehr guten Kommentar. In diesen Zeiten tritt alles deutlich zutage, was jahrzehntelang unterschwellig da war und gebrodelt hat, aber erst jetzt wie bei einem Vulkanausbruch ans Licht kommt. Keine Autorität wird mehr geduldet, niemandem schuldet man Gehorsam, jeder ist sich sein eigener Papst.
Das Gute ist, dass sich auf diese Weise ganz klar und für alle erkenntlich die Geisterscheidung vollzieht und jeder bekennen muss, auf welcher Seite er steht. Ob aus dieser Scheidung ein Schisma wird wissen wir noch nicht. Aber wie sollen sich auf Dauer solch gegensätzliche Ansichten miteinander vertragen, wo es doch um die Wahrheit geht, die niemals zweideutig ist. Gott schied das Licht von der Finsternis werden wir in der Osternacht hören - auch hier wird Rom besser früher als zu spät entscheiden müssen wieviel Ungehorsam in der Kirche möglich ist ohne jedwede Konsequenzen fürchten zu müssen. Aber ist solch ein Eingreifen jetzt überhaupt noch möglich?


16
 
 golden 29. März 2021 
 

Dem allein wahren und lebendigen Gott vertrauen

So sei es,vereinen wir uns mit den anderen gläubigen Menschen an Orten wo authentisch katholisch gelebt und gefeiert wird.Ich will aber eins vertiefen:Wir gehen da hin,nicht weil wir eine Meinung haben wie andere "bunte" Menschen auch.Sondern der lebendige Gott hat seine Gebote gesagt und in Christus ein Bündnis geschlossen für die Ewigkeit mit denen und ausschliesslich mit denen,die in der Kirche als dem Volk Gottes gläubig verharren. Gott lässt seiner nicht spotten...


11
 
 SalvatoreMio 29. März 2021 
 

Amen!

So sei es, Herr Winnemöller! Wer Ihrem Rat folgen kann, stützt dann auch vor Ort die Priester und Gemeinden, die Gottes Wort nicht nach eigenem Gusto verdrehen wollen.


16
 

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