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Erzbischof Schick: „Wir brauchen eine Neuevangelisierung!“

11. August 2021 in Spirituelles, 6 Lesermeinungen
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Bamberger Erzbischof in seiner Predigt zum 800. Todestag des heiligen Dominikus / „Kirche darf nicht in ihrer eigenen Blase leben“


Bamberg (kath.net/peb) Am Fest des heiligen Dominikus hat Erzbischof Ludwig Schick zu einer Besinnung auf den christlichen Glauben und zur Neuevangelisierung aufgerufen. Er bezeichnete den heiligen Dominikus am Sonntag in seiner Predigt in der Bamberger Heilig-Grab-Kirche als „Apostel der Neuevangelisierung Europas“. Wie im 12. und 13. Jahrhundert brauche es für die Neuevangelisierung heute Christinnen und Christen, die sich nicht narzisstisch um sich selbst drehen, sondern die vom Evangelium begeistert sind und die Botschaft Jesu in die Welt hinaustragen wollen. Dafür könne der heilige Dominikus Vorbild sein.

Der heilige Dominikus habe sich zu Lebzeiten auch mit einer Kirche, vor allem mit Bischöfen, Priestern und Ordensleuten, konfrontiert gesehen, „die sich in Eigenbrötelei und Eigennutz verstrickt hatten, die sich mehr um sich selbst und ihre Interessen kümmerten als um die Seelsorge und Glaubensvermittlung“, sagte der Erzbischof. In der Bevölkerung breitete sich das Gefühl der Sinnlosigkeit und der Unzufriedenheit aus, viele Menschen verfielen der Raffgier und der Habsucht; andere schlossen sich der Protestbewegung der Katharer an, die ihre Mitglieder der Freiheit und der Menschenrechte beraubte. Dem wirkte der Heilige laut Schick entgegen, „er entzündete den Glauben an Jesus Christus in Europa neu, in dem die Menschen in Friede und Freiheit, Vertrauen und Hoffnung leben können“. Schick erinnerte an ein Wort, das bei der Heiligsprechung von Dominikus im Jahr 1234 eine Rolle spielte: „Als der Glaube an Jesus Christus und die Nächstenliebe in Europa zu erlöschen drohte, sandte Gott seinen Diener Dominikus.“


Eine Erneuerung des Glaubens ist nach den Worten des Erzbischofs auch jetzt im 21. Jahrhundert nötig. „Ganz besonders in Westeuropa und somit auch bei uns in Deutschland geht das christliche Leben mit allen seinen Segnungen für die Menschen zurück“, so der Oberhirte: „Wir brauchen eine Neuevangelisierung!“ Gott sei Dank wachse aber die Kirche, besonders in Afrika und Asien.

So wie auch zur Zeit des heiligen Dominikus drehten sich derzeit viele in der Kirche zu sehr um sich selbst und ihre eigenen Befindlichkeiten, befassten sich mit Themen, die im Evangelium keine oder kaum eine Rolle spielten, fragten nach ihrer Relevanz in der Gesellschaft und nach ihrer Position in der Kirche, beschäftigten sich mit Strukturveränderungen, mit Geld und Gut. „Eine Kirche, die in ihrer eigenen Blase lebt, ist unwirksam für die Menschen,“ sagte der Erzbischof. Die Botschaft des Evangeliums müsse in die Welt getragen werden, so wie es der heilige Dominikus mit seinen Brüdern und Schwestern tat. „Dazu müssen wir als Kirche im 21. Jahrhundert authentisch sein und müssen leben, was wir predigen“, so Schick.

Der heilige Dominikus ist vor 800 Jahren, am 6. August 1221, in Bologna gestorben. Als Gründer des Dominikanerordens hat er maßgeblich zur Missionierung und Evangelisierung im europäischen Raum beigetragen. Der Orden hat sich weltweit verbreitet. In Deutschland gibt es heute 20 Dominikanerklöster und –konvente. Auch das 1356 gegründete Heilig-Grab-Kloster in Bamberg hat eine lange Dominikanische Tradition. 1803 wurde es im Zuge der Säkularisation als aufgehoben erklärt. 1926 wiederbegründet beherbergt es bis heute Dominikanerschwestern und ist Versammlungsort der Dominikanischen Laiengemeinschaft vom Heiligen Grab.

Archivfoto Erzbischof Schick (c) Erzbistum Bamberg


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Lesermeinungen

 Hadrianus Antonius 12. August 2021 
 

Alles verschlafen

2001 wurde mit großem Tamtam und vor der Weltöffentlichkeit die "Neuevangelisierungsoffensive für die moderne Welt in Großstädten" gestartet, mit den Protagonisten Danneels, Schönborn, Lustiger und der portugiesischer Kardinal. Sackte nach einigen Großveranstaltungen wie ein schlechtes Soufflé in sich zusammen. Pädosex, homophiler Dunst, finstere Gedanken und Denkwelten der führenden Figuren und Infantilität/Dummheit der unteren Chargen waren dafür verantwortlich. 21 Jahre später ist alles schon wieder vergessen und will man erneut "Neuevangelisieren"...E wäre angebracht, erst den Kompaß gut zu ajustieren statt auf Irrwegen Zeit und Menschen zu verlieren.


0
 
 dalex 12. August 2021 
 

Worthülse

Die Kirchen werden leider nicht voller, in dem man laut "Neuevangelisierung" ruft, das ist eine dieser Worthülsen, die allenthalben in wohlfeilen Predigten geäußert werden, sondern in dem man sie praktiziert. Das ist ein Tunwort, das passiert nicht von alleine. Man muss sich die Hände schmutzig machen. Allerdings wird das recht erfolglos, in dem man die Bibel auf "geschlechtergerecht" uminterpretiert und sich permanent für irgendwelchen Zumutungen (wie die Hölle o.ä.) entschuldigt, die mit sich den momentan vorherrschenden weltlichen Ideologien nicht vereinbaren lassen. Religiöse Analphabeten müssen erst einmal das Lesen lernen und das heißt: Katechese, Katechese und nochmals Katechese.


1
 
 Chris2 11. August 2021 
 

Wohl wahr.

Ein anderer Bischof meinte einmal: "Wir brauchen kein Kirchenvolksbegehren, wir brauchen ein Kirchenvolksbekehren".
(Das "Kirchenvolksbegehren" war in den 80ern oder 90ern eine linke Protestbewegung in der Kirche. Die Ziele ähnelten denen im Synodalen Weg)


2
 
 Aschermittwoch 11. August 2021 
 

Bewährtes wieder pflegen

Eine Neuevangelisierung braucht es bestimmt.
Die Beichte wieder einführen und die Eucharistische Anbetung pflegen. Das wäre schon einmal ein Anfang und braucht schon etwas Mut von unseren Bischöfen und Priestern. Das Kreuz nicht verstecken gehört auch dazu.


3
 
 ThomasR 11. August 2021 
 

ohne liturgische Erneuerung und ohne Ansiedlung von neuen Klostergemeinschaften

(Klöster sind schließlich Gebetsorte von einer entscheidenden Bedeutung für die Zukunft der Kirche- ohne Gebet gibt es weder Glaubenserneuerung noch Neuevangelisierung)
wird es keine Neuevangelisierung geben.
Nachdem die Möglichkeiten des Einsatzes der alten tridentinischen Messe beschränkt wurden, kann die Erneuerung der Kirche auch über alten dominikansichen Ritus angestossen werden.


2
 
 AngelView 11. August 2021 
 

Neuevangelisierung wäre mal ein Anfang

Dann sollte man gleich mal damit anfangen, die kirchen- und glaubensfeindlichen Beschlüsse der Regierung von gestern zu bekämpfen.
Kirche ist nicht ein Privile an "Geimpfte, Genesene und Getestete", sondern ein Recht aller, ob gesund oder krank (dann besonders), alt oder jung, dem politischen System hörig oder Selbstverantwortet, und ja, sogar für Leute, die gegen den Strom schwimmen, um zur Quelle zu kommen.
Jesus war sich nie zu schade für Kranke und gesellschaftliche Unbeliebte - im Gegenteil: diese brauchen ihn, nicht die "Gesunden".


4
 

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