Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  3. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  4. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  5. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  6. Waffen können Frieden schaffen und viele Menschenleben retten!
  7. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  8. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  9. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  10. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  11. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  12. Deutsche Bischofskonferenz nimmt Bericht zur reproduktiven Selbstbestimmung „mit großer Sorge“ wahr
  13. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘
  14. Mehrheit der Deutschen fürchtet Islamisierung Europas
  15. Polnische Bischofkonferenz ist der Schirmherr des Polnischen „Marsch für das Leben und die Familie“

Bischof erneuert Weihe der Diözese Eisenstadt an die Gottesmutter

14. August 2021 in Spirituelles, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Festgottesdienst mit burgenländischem Bischof Zsifkovics zu Mariä Himmelfahrt - Bischofsvikar Schauer: Weihe an Maria war historisch immer viel mehr als ein rein "frommer" Akt und ist ohne geschichtliche und soziale Zusammenhänge nicht zu verstehen


Eisenstadt (kath.net/KAP) Der burgenländische Bischof Ägidius J. Zsifkovics erneuert am Hochfest Mariä Himmelfahrt die vor 60 Jahren erstmals erfolgte Weihe der Diözese Eisenstadt an die Gottesmutter Maria. In der Haydnkirche in Eisenstadt-Oberberg wird dazu am Sonntag um 10.15 Uhr ein Festgottesdienst gefeiert, den die Dommusik St. Martin mit Franz Schuberts Messe in C-Dur gestaltet. Die auch als Bergkirche bekannte Pfarrkirche Mariä Heimsuchung gilt bis heute als ganz besonderer Ort, mit dem die Geschichte des Burgenlands und der Diözese Eisenstadt eng verwoben ist.

1961 führte der damalige Eisenstädter Bischof Stefan Laszlo (1913-1995) am Vorabend der Weihe an die Gottesmutter eine "beeindruckende" Lichterprozession zum Martinsdom, der Bischofskirche der kurz zuvor neu errichteten Diözese Eisenstadt. Die Erinnerung an die Aufmärsche in der nationalsozialistischen Zeit sei noch lebendig gewesen, "Armut, Auswanderung und die Wunden der vergangenen Jahre waren noch greifbar", erinnert die burgenländische Diözese in einem Beitrag auf ihrem Onlineportal www.martinus.at. Im Jahr 2000 wiederholte der Laszlo-Nachfolger auf dem Eisenstädter Bischofsstuhl, Paul Iby, diese Weihe. 2021 vertraue nun Bischof Zsifkovics das Burgenland mit seiner Kirche erneut der Fürsprache Mariens an, und zwar "in einer Zeit mit vielen Wunden durch die Pandemie mit all ihren Unsicherheiten und Fragezeichen, was die Zukunft betrifft".


Die Marienweihe ist eine Frömmigkeitsform der katholischen Kirche. Dabei werden Einzelpersonen, Gruppen, Kirchen, Klöster, Diözesen oder Nationen der Fürbitte Jesu und Mariens und ihrem besonderen Schutz anvertraut. Die Weihe wird häufig, aber nicht nur in Ausnahmesituationen praktiziert. Insgesamt sei die Weihe an Maria im Laufe der Geschichte immer viel mehr als ein rein "frommer" Akt gewesen, schildert P. Karl Schauer, Bischofsvikar für Wallfahrt und Berufung in der Diözese Eisenstadt. Ohne geschichtliche und soziale Zusammenhänge sei sie nicht zu verstehen, betont der Bischofsvikar: "Vielleicht ist sie zuerst immer auch geerdeter und gelebter Glaube, das Vertrauen, dass Gottes Nähe und Gegenwart gerade in krummen und schwierigen Zeiten greifbar wird."

Der Oberberg habe jedenfalls historisch weit über die Landesgrenzen hinaus und nicht nur für die Westungarn als 'der' große und bedeutende Wallfahrtsort gegolten - für die Ungarn, für die Kroaten und für die deutschsprachigen Westungarn, erklärt Schauer. "Diese Erinnerung war 1961 noch wach, und vielleicht wollte Bischof Laszlo in seiner Diözese aus Dörfern und ohne wirkliche Städte ein großes geistliches Zentrum in der neuen Bischofsstadt 'Maria-Eisenstadt errichten', meint er.

Die Ursprungstradition gehe aber schon auf Fürst Paul I. Esterhazy (1635-1713) zurück. Als Waisenkind aufgewachsen und bei den Jesuiten in Trnava erzogen, habe er anlässlich einer Fronleichnamsprozession durch die alte Bürgerstadt die Einsiedler Madonna entdeckt. Eine Kopie dieser habe der Fürst auch für sein Badhaus in Großhöflein anfertigen lassen wollen, nicht zuletzt, um den lockeren Umtrieben im Bad Einhalt zu gebieten. 1711 wurde das Badhaus in den Kuruzzenkriegen zerstört, die Madonna blieb in Schutt und Asche unversehrt und wurde auf den Kalvarienberg in die Ölbergkapelle gebracht.

"Geplant war, am Oberberg die größte Marienkirche zu errichten und ursprünglich sollte diese viermal so groß werden", erklärt Bischofsvikar Schauer. Fürst Esterhazy war ebenso wie der Kaiser katholisch. Von diesem wurde er für seine Treue zum Fürsten und zum ungarischen Palatin erhoben. In der Zeit der Reformation, der Gegenreformation und der weltweit wütenden Pest sei die Propsteikirche vom hl. König Stephan von Ungarn und von der hl. Radegundis, wie die Bergkirche heute noch heißt, zu einem "Leuchtturm der Hoffnung" geworden, so Schauer.

Copyright 2021 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 SalvatoreMio 14. August 2021 
 

Einfach trostreich und schön!

Ich freue mich mit der Diözese Eisenstadt, wenngleich ich sie nicht kenne. Die Erneuerung der Marienweihe wird gewiss Segen verbreiten, auch über Eisenstadt hinaus! - Ich leide noch unter einer gestrigen Messfeier in einem deutschen Seniorenheim. (Die nächste Eucharistiefeier in 2 Wochen): Maria wurde nicht einmal erwähnt; ein Lied ihr zu Ehren gab es auch nicht!


5
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu








Top-15

meist-gelesen

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  3. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  4. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  5. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  6. 'Politische Einseitigkeit ist dem Gebetshaus fremd'
  7. Heiligenkreuz: Gänswein und Koch für Wiederentdeckung des Priestertums
  8. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  9. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  10. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  11. Der Teufel sitzt im Detail
  12. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  13. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  14. Vielleicht hilft es Ihnen, wenn Sie ,The Baxters‘ sehen‘
  15. Frankreich: „Inzwischen bedeutet Katholizismus, seinen Glauben erklären zu können“

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz