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Sierra Leone: „Die Armen werden an Covid-19 sterben“

5. Oktober 2021 in Weltkirche, 4 Lesermeinungen
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Priester beklagt ungleiche Impfstoffverteilung und zieht Parallelen zur Ebola-Epidemie


München-Wien (kath.net/KIN)

„Wir brauchen eine globale Lösung für die Corona-Krise. Die Impfstoffe gelangen zu reichen Ländern und reichen Menschen. Die letztendliche Botschaft lautet, dass die armen Menschen sterben werden.“ Das beklagte Peter Konteh, Caritas-Direktor aus Freetown in Sierra Leone im Gespräch mit dem weltweiten päpstlichen Hilfswerk „Kirche in Not“ (ACN). Der Priester, ein langjähriger Projektpartner des Hilfswerks, kritisierte, dass in dem westafrikanischen Land die wenigen ankommenden Impfstoffe „nach Alter, aber auch nach sozialer Schicht“ verabreicht würden.

Ebola hat das Land traumatisiert

In der aktuellen Corona-Krise sieht Konteh viele Parallelen zur Ebola-Epidemie, die in Sierra Leone von 2014 bis 2016 wütete und rund 4000 Menschen das Leben kostete. Die Bevölkerung sei noch immer traumatisiert. Deshalb habe die Bevölkerung sehr diszipliniert auf die Schutzmaßnahmen reagiert. „Man sagt den Menschen, dass sie eine Maske tragen müssen, und sie hören darauf, weil sie die Konsequenzen kennen. Bei Ebola war es schwieriger, die Bevölkerung zu sensibilisieren. Viele haben das Virus nicht ernst genommen und sind gestorben“, führte der Priester aus.


Sierra Leone sei eines der ersten Länder gewesen, das nach Ausbruch von Covid-19 den Flugverkehr kontrolliert und Reisende unter Quarantäne gestellt habe. Während der Kirchen-Schließungen hätten die Priester die Menschen zu Hause besucht und ihnen die Kommunion gebracht. Das habe auch positive Effekte gehabt, meint Konteh: „Wir sind dadurch in engen Kontakt mit den Menschen gekommen. Wir trafen ihre Familien und waren in ihren Häusern. Das bringt uns einander näher.“

„Wir haben erlebt, wir ganze Familien gestorben sind“

Der Priester berichtete auch von seinem Einsatz während der Ebola-Pandemie: „Wir haben erlebt, wie ganze Familien gestorben sind. Einmal waren es 27 Familienmitglieder auf einmal.“ Einer der schwersten Augenblicke während der Ebola-Epidemie für ihn sei gewesen, als er zusammen mit einem anderen Priester einen erkrankten Katecheten besuchen wollte, erzählte Konteh. Als sie ankamen, sei ihnen die Tochter des Katecheten entgegengelaufen. Ihre Eltern würden schlafen, habe sie erklärt. „Wir riefen den Krankenwagen, aber sie waren bereits tot. Ich habe später deswegen Albträume gehabt. Wir haben dem Mädchen so gut geholfen, wie wir konnten. Aber es war nicht in der Lage, die Situation zu begreifen.“ Bis heute gehört die Sorge für Hinterbliebene der Ebola-Epidemie zu den zentralen Aufgaben der Kirche in Sierra Leone.

Auch in der aktuellen Corona-Krise sollten alle Menschen Zugang zu den verfügbaren Hilfen bekommen, forderte der Priester: „Menschliches Leben ist einzigartig – unabhängig von Alter, Geld oder Hautfarbe. Die wissenschaftliche Forschung, die für Covid-19 durchgeführt wurde, gab es für Ebola nicht. Impfstoffe wurden entwickelt, weil Wissenschaftler unermüdlich daran gearbeitet haben.“

Konteh schloss mit einem Dank an die erfahrene Solidarität durch die Wohltäter von „Kirche in Not“: „Wir wissen, dass in allen unseren Schwierigkeiten Menschen für uns beten und Sierra Leone helfen.“

Foto: Verteilung von Hilfsgütern während der Ebola-Pandemie. © Kirche in Not


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