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Wer eine Kirche ohne sakramentales Amt wolle, breche ihr das Genick

11. Oktober 2021 in Deutschland, 12 Lesermeinungen
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Bischof von Augsburg warnt vor Abkoppelung von der Weltkirche und kritisiert die letzte Sitzung des Synodalen Weges: „Liebäugeln wir nicht mit nationalen Sonderwegen!“


Augsburg  (kath.net/pba). Der Augsburger Bischof Bertram Meier hat angesichts der jüngsten Beschlüsse im Gesprächsforum Synodaler Weg davor gewarnt, mit „nationalen Sonderwegen zu liebäugeln“. In einer Predigt anlässlich der Investitur der Ritter vom Heiligen Grab zu Jerusalem betonte der Bischof am Sonntag im Augsburger Dom: „Nie im Leben habe ich Weltkirche als Handicap oder Korsett erfahren. Im Gegenteil: Ich sehe sie als Privileg. Die Weltkirche hat meinen Horizont weit gemacht.“

Seine Zeit in Rom (unter anderem als Leiter der deutschsprachigen Abteilung im Vatikanischen Staatssekretariat) und später die regelmäßigen Reisen ins Heilige Land hätten ihn gelehrt, über den schwäbisch-bayerisch-deutschen Tellerrand hinauszuschauen. Bischof Bertram: „Ich war und bin stolz, als Christ, Priester und Bischof weltkirchlich unterwegs zu sein. Diese Erfahrung will ich mir nicht nehmen lassen. Ich bin Bischof einer konkreten Diözese, aber auch eingebunden in das Netz der vielen Ortskirchen, das den Globus umspannt.“

Das Gesprächsforum „Synodaler Weg“, in dessen zweiter Vollversammlung am vorvergangenen Wochenende mehrheitlich beschlossen wurde, den Sinn des sakramentalen Priestertums zum Diskussionsthema zu machen, betrachtet der Bischof „mit Sorge“: „Trägt uns nicht mehr die gemeinsame Überzeugung, dass ein sakramental verstandenes Volk Gottes – die Kirche – ein sakramental verortetes Weiheamt notwendig braucht? Es ist konstitutiv für die katholische Kirche. Daran sollte auch eine Synode weder rütteln noch sägen. Denn Synodalität ist nicht Korrektiv, sondern Entfaltung und Bezeugung der Communio hierarchica, der hierarchischen Gemeinschaft…Wenn wir ernsthaft eine Kirche ohne Weiheamt anstreben, läuten wir uns selbst die Sterbeglocke.“


Wer eine Kirche ohne sakramentales Amt wolle, breche ihr das Genick. Sie hätte keine Kraft mehr, gegen den Strom zu schwimmen und würde mitgerissen werden von den Wellen der gängigen Meinungen.

Auch gegenüber den im Synodalen Weg vertretenen Vorstellungen, basisdemokratischen Elementen bei Bischofernennungen eine gewichtige Rolle zu geben und diese Ämter gegebenenfalls zeitlich zu begrenzen, zeigte Bischof Bertram sich skeptisch: „Wollen wir unsere Hirten künftig nur noch demokratisch wählen und auf Zeit einsetzen, um ihnen bei Bedarf ebenso per Mehrheitsvotum wieder das Vertrauen entziehen zu können? Bischöfe auf Zeit?!...Denken wir es weiter! Müsste ein Pfarrer, ein Bischof, der Papst sein Wirken an den Applaus von Mehrheiten knüpfen, wohin würde das führen? Stellen wir uns vor, wie es unserem Erlöser im Heiligen Land ergangen wäre, wenn er bei den Aposteln vorher hätte abstimmen lassen, ob er den Kreuzweg gehen soll. Mein Kirchenpolitbarometer liefert mir die Prognose: 12 zu 1 gegen Jesus. Der Heiland hat aufs Votum verzichtet; er hat sich fürs Kreuz entschieden – und uns dadurch erlöst: Im Kreuz ist Heil!“

Das Pontifikalamt im Augsburger Dom beendete die Herbstinvestitur des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem – einem Laienorden, der 1868 gegründet wurde und seitdem caritative Aufgaben im Heiligen Land übernimmt. Bei der zweimal im Jahr stattfindenden Investitur werden Laien und Geistliche neu in den Orden aufgenommen. In Augsburg erhielten diesmal 26 Damen und Herren ihren Ordensmantel – darunter auch der Augsburger Bischof Dr. Bertram Meier. Er gehört nun zu weltweit 30.000 Mitgliedern, die durch Gebete, Pilgerfahrten, Jahresbeiträge und Spenden zur Sicherung der religiösen Heimat der Christen und eines menschenwürdigen Lebens im Heiligen Land beitragen. Der Ritterorden trägt maßgeblich zur Finanzierung der Arbeit von 51 Pfarreien bei, unterstützt Erziehung, Bildung und Ausbildung in Kindergärten, Schulen und Universitäten und leistet soziale Hilfe für Krankenhäuser, Altenheime und Menschen in Not.

Leiter
Abt. Öffentlichkeitsarbeit und Medien

                                                                                 


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Lesermeinungen

 andreasbat 11. Oktober 2021 
 

Warum machen die Bischöfe ggü den häretischen Synodalen von diesem Recht keinen Gebrauch ?

Die Exkommunikation als Spruchstrafe (Excommunicatio ferendae sententiae) erfolgt durch ausdrücklichen Urteilsspruch seitens des Bischofs oder des Papstes. Diese erfolgt in dem Falle, dass der zu Exkommunizierende öffentliches Ärgernis erregt.
Es ist ja wohl unbestreitbar, daß für einen gläubigen Katholiken das unheilige Treiben der Synodalen ein sehr großes Ärgernis darstellt udn der Kirche großen Schaden zufügt. Also bitte leibe Exzellenzen - hören wir auf Weicheier zu sein, exkommunizieren Sie diese Gefährder der Kirche ! Danke


2
 
 andreasbat 11. Oktober 2021 
 

die Synodalen

Wie hier ja richtig steht, ist das maximal ein ( unnötiges ) Disussionsforum ----> also kann es m.M. nach auch keine Beschlüsse geben.
Ich wußte aber gar nicht, daß unsere lieben evangelischen Freunde einen solch effizienten Geheimdienst haben. Denn die wildgewordenen Synodalen müssen von außen die Kirche infiltriert haben - denn neimand der katholsich ist, kann seinne Heilige Mutter Kirche so beschädigen und entstellen wollen. Wo bleibt die Exkommunikation ( die offiziell festgestellte ) dieser Kasperln ?


2
 
 Federico R. 11. Oktober 2021 
 

Danke, Bischof Bertram, für Ihre deutlichen Worte. Aber ...

... immer noch gleichen diese Worte eher einem Säuseln im Wald. Sie haben sie gesprochen vor illustrem Publikum zu illustrem Anlass Aber die Zeit ist reif, nein überreif, vor dem gesamten „Gottesvolk“ – so Ihre verwendete Vokabel – Stellung zu beziehen, und zwar „ex cathedra“. Schreiben Sie – am besten gemeinsam mit ihren glaubenstreuen Amtsbrüdern, die sich noch der katholischen Lehre verpflichtet fühlen und dies auch weiterhin bleiben möchten – ein Hirtenwort, einen Brandbrief, in dem Sie Ihre berechtigte, sozusagen „brennende Sorge“ für alle vernehmbar zum Ausdruck bringen. Dies Hirtenwort müsste verpflichtend in allen Gottesdiensten verlesen werden. Bestehen Sie darauf, haben Sie keine Angst!

Wie abstoßen die gegenwärtige Verlogenheit ist, müssen doch auch Sie, verehrter Bischof Bertram, am berechnenden und heimtückischen Handeln von Viola Kohlberger, Vorsitzende der DPSG, gespürt haben. Gehört sie nicht sogar zu Ihrem Bistum?


10
 
 lesa 11. Oktober 2021 

EKKLESIA DE EUCHARISTIA

@hape: Zustimmung. Der Bischof hat Volk Gottes, wie aus dem Kontext ersichtlich ist, im Sinn Jesu Christi verstanden. Die Sammlung geht vom EUCHARISTISCHEN HERRN aus. Von vielen Gläubigen wird allerdings mit "Volk Gottes" mit demokratischer Machtausübung assoziiert.
Aber die Predigt beinhaltet dringend notwendige, dankenswerte Klarstellung!


6
 
 Mariat 11. Oktober 2021 

Wenn es keine Gott geweihten Priester, wie in der katholischen Kirche mehr geben würde...

würde bei der Hl. Messe auch das Opfer wegfallen - somit auch die Kommunion in Leib und Blut.
Das wichtigste, das Jesus Christus selbst durch den Priester- mit den Wandlungsworten wirkt.

Wir dürfen nicht evangelisch, lutherisch werden.
Wir würden alles verlieren!

Danke an Bischof Bertram Meier für seine Stellungnahme zur Synode.


9
 
 lakota 11. Oktober 2021 
 

Sehr gute Predigt

von Bischof Bertram Meier!
"Nie im Leben habe ich Weltkirche als Handicap oder Korsett erfahren. Im Gegenteil: Ich sehe sie als Privileg. Die Weltkirche hat meinen Horizont weit gemacht.“

Das klingt viel besser, als das, was Bätzing und Konsorten von sich geben: von wegen WIR (Deutschen) müssen der Weltkirche vormachen, wie Kirche geht. Wie überheblich und eingebildet.


9
 
 SalvatoreMio 11. Oktober 2021 
 

Ein Hoffnungsschimmer -

im derzeitigen Chaos!


7
 
 ThomasMoore 11. Oktober 2021 

erfreulich aber..

warum sind es nur einzelne Bischöfe, die sich so positioniert dazu äußern? Von den meisten hört man nichts dergleichen, man belässt die Akteure weiter im Glauben, der Synodale Weg wäre ein großes Wunschkonzert, auf dem alles beschlossen und umgesetzt werden könne wofür eine Mehrheit zustande kommt.
Dass man das Weiheamt so nach dem Motto "Brauchen wir den alten Krempel noch?" diskutiert ist indes keine Überraschung - und ganz bestimmt keine Ermutigung für die, die es leben oder es anstreben.
Wenn das Weiheamt zur Disposition gestellt wird lassen sich nach Auffassung der Protagonisten mehrere Probleme lösen:

1. Es ist dann egal, dass die Diözesanseminare leer sind

2. Die Leerstellen kann man mit Pastoralreferentinnen auffüllen, die die Gemeindeleitung übernehmen. Dann wäre auch das "Frauenproblem" gelöst. Später beruft man dann auch Diözesanleiterinnen.

3. Könnte man sich selber auf die Schulter klopfen, weil man das Missbrauchsproblem so toll gelöst hat.


7
 
 Chris2 11. Oktober 2021 
 

Eine glasklare Stellungnahme.

Vergelt's Gott dafür. Wäre nur noch zu ergänzen, dass eine Kirche ohne Priester nicht mehr die Kirche Christi wäre, sondern bestenfalls eine neue (?) christliche Sekte. Denn der Herr hat seine Kirche auf einen Felsen gebaut und nicht auf beliebig ersetzbare Bausteine. Und was würden wir mit Bischöfen tun, die nicht mehr als Bischöfe wirken dürfen? Zelebrieren sie dann bestenfalls noch in Filialkirchen als Aushilfe oder dürfen sie noch Pfarrer sein? Und ihre Weihegewalt ist dann nur noch ein verkümmertes Relikt? Nein.


7
 
 girsberg74 11. Oktober 2021 
 

Das war schon mal eine Distanzierung von Machenschaften des Synodalen Weges,

kann noch entschiedener werden, siehe @hape.


6
 
 H. Müller 11. Oktober 2021 
 

heutiger Lesungstext: Röm. 1,1

allein schon in der Einleitung wird klar mit welchen Absurditäten man es mit dem Synodalen Weg zu tun hat:

"Paulus, Knecht Christi Jesu, berufen (!) zum Apostel, auserwählt (!), das Evangelium Gottes zu verkünden (!)"
Paulus schreibt an eine Gemeinde, die er bis dahin gar nicht kennt und die ihn noch nie gesehen hat. Das nimmt er sich heraus (welcher Bischof hat noch dieses Bewusstsein, von seiner Berufung?),
weil er "berufen" und "auserwählt" , nicht gewählt worden ist und sich auch nicht wählen ließe und die Gemeinde akzeptiert das offenbar,
- "das Evangelium zu verkünden", den Markenkern zum Thema machen (nicht irgendwas im Stuhlkreis ergrübeln oder was damals in den Gassen Roms angekommen wäre,
- "das Evangelium von seinem Sohn" - keine Brotgottheit, keinen Sozialrevolutionär und keinen Klimaretter, nichts davon und alles.
Benedikt XVI. hat in seinem Jesus Buch ganz lapidar den Markenkern des Evangeliums ausgedrückt: "Er hat Gott gebracht". Paulus hat das verkündet.


9
 
 Lämmchen 11. Oktober 2021 
 

das sind doch etwas andere Töne

als in der Predigt von Kardinal Marx am Tag der Investitur.


8
 

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