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Als Pilger zu den Quellen der Menschheit

29. November 2021 in Aktuelles, 2 Lesermeinungen
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Franziskus bricht zu einer Apostolischen Reise nach Zypern und Griechenland auf. Die ‚synodale Gnade’ , in den Fußstapfen der ersten großen Missionare, insbesondere der Apostel Paulus und Barnabas


Rom (kath.net) Eine große apostolische Reise steht bevor: die dritte Säule des Christentums, „Rom“, wird auf die zweite Säule, „Athen“ treffen. Vom 2. bis zum 6. Dezember wird Papst Franziskus zu einer Apostolische Reise nach Zypern und Griechenland aufbrechen. In Griechenland wird sich Franziskus zum zweiten Mal auf die Insel Lesbos begeben, um sich mit der dortigen auch dramatischen Situation der Menschen in den Flüchtlingslagern zu solidarisieren. Bereits am 28. November hatte der Papst nach dem Angelus eindringlich auf die schwere Problematik der Migrationen und die Notwendigkeit einer Lösung hingewiesen:

„Gestern habe ich Mitglieder von Migrantenverbänden und -gruppen sowie Menschen getroffen, die im Geiste der Brüderlichkeit ihren Weg gemeinsam gehen. Sie sind hier auf dem Platz, mit dieser großen Fahne! Herzlich willkommen! Aber wie viele Migranten – denkt einmal darüber nach – wie viele Migranten sind auch in diesen Tagen sehr großen Gefahren ausgesetzt, und wie viele verlieren ihr Leben an unseren Grenzen! Die Nachrichten über die Situation, in der sich so viele von ihnen befinden, machen mich traurig: die Toten im Ärmelkanal, die Menschen an den Grenzen von Belarus, von denen viele Kinder sind, die Ertrunkenen im Mittelmeer. Es schmerzt so sehr, an sie zu denken. Diejenigen, die nach Nordafrika zurückgeschickt werden, die von Menschenhändlern gefangen genommen wurden, die sie zu Sklaven machen: sie verkaufen die Frauen, sie foltern die Männer... Diejenigen, die auch in dieser Woche versucht haben, das Mittelmeer zu überqueren, um ein Land des Wohlbefindens zu finden, und stattdessen ein Grab vorfanden; und so viele andere. Den Migranten, die sich in diesen Krisensituationen befinden, versichere ich meine Gebete und auch mein Herz: ihr sollt wissen, dass ich immer in eurer Nähe bin. Beten und handeln. Ich danke allen Institutionen, sowohl der katholischen Kirche als auch anderen, insbesondere den nationalen Caritas-Organisationen und all jenen, die sich für die Linderung ihrer Leiden einsetzen. Ich appelliere erneut von ganzem Herzen an alle, die zur Lösung dieser Probleme beitragen können, insbesondere an die zivilen und militärischen Autoritäten, damit Verständnis und Dialog endlich die Oberhand über jede Art von Instrumentalisierung gewinnen und den Willen und die Bemühungen auf Lösungen lenken, die das Menschsein dieser Menschen achten. Lasst uns an die Migranten denken, an ihr Leiden, und lasst uns in Stille beten“.


Papst Franziskus, Videobotschaft anlässlich der Apostolischen Reise nach Zypern und Griechenland vom 2.-6. Dezember 2021 (27. November 2021):

Liebe Brüder und Schwestern auf Zypern und in Griechenland, kaliméra sas! (Guten Morgen!)

Es sind nur noch wenige Tage bis zu unserem Treffen, und ich bereite mich darauf vor, als Pilger in Ihr herrliches Land zu kommen, das mit Geschichte, Kultur und dem Evangelium gesegnet ist! Ich komme mit Freude, gerade im Namen des Evangeliums, in den Fußstapfen der ersten großen Missionare, insbesondere der Apostel Paulus und Barnabas. Es ist gut, zum Ursprung zurückzukehren, und es ist wichtig für die Kirche, die Freude am Evangelium wiederzuentdecken. In diesem Sinne bereite ich mich auf diese Pilgerreise zu den Quellen vor, bei der ich alle bitte, mir mit ihren Gebeten zu helfen.

Indem ich Sie treffe, kann ich meinen Durst aus den Quellen der Brüderlichkeit stillen, die so kostbar sind, da wir gerade eine weltweite synodale Reise begonnen haben. Es gibt eine „synodale Gnade“, eine apostolische Brüderlichkeit, die ich mir so sehr und mit großem Respekt wünsche: es ist die Erwartung, die lieben Seligen Chrysostomos und Ieronymos, die Oberhäupter der orthodoxen Ortskirchen, zu besuchen. Als Bruder im Glauben werde ich die Gnade haben, von ihnen empfangen zu werden und ihnen im Namen des Herrn des Friedens zu begegnen. Und ich komme zu Ihnen, liebe katholische Schwestern und Brüder, die ihr in jenen Ländern in kleinen Herden versammelt seid, die der Vater so zärtlich liebt und denen Jesus, der Gute Hirte, immer wieder sagt: „Fürchte dich nicht, du kleine Herde!“ (Lk 12,32). Ich komme mit Zuneigung, um Ihnen die Ermutigung der ganzen katholischen Kirche zu überbringen.

Ein Besuch bei Ihnen wird mir auch die Gelegenheit geben, aus den alten Quellen Europas zu trinken: Zypern, der Ableger des Heiligen Landes auf dem Kontinent; Griechenland, die Heimat der klassischen Kultur. Aber auch heute noch kann Europa das Mittelmeer nicht ignorieren, das Meer, das die Verbreitung des Evangeliums und die Entwicklung großer Zivilisationen erlebt hat. Das „Mare Nostrum“, das so viele Länder miteinander verbindet, lädt uns ein, gemeinsam zu segeln und uns nicht zu trennen, indem wir getrennte Wege gehen, vor allem in einer Zeit, in der der Kampf gegen die Pandemie immer noch anspruchsvoll ist und die Klimakrise ein großes Problem darstellt.

Das Meer, das viele Völker umschließt, erinnert uns mit seinen offenen Häfen daran, dass die Quellen des Zusammenlebens in der gegenseitigen Akzeptanz liegen. Schon jetzt fühle ich mich von Ihrer Zuneigung aufgenommen, und ich danke denen, die meinen Besuch seit einiger Zeit vorbereitet haben. Ich denke aber auch an die Menschen, die in den letzten Jahren und heute vor Krieg und Armut fliehen, an den Küsten des Kontinents und anderswo landen und keine Gastfreundschaft, sondern Feindseligkeit und sogar Ausbeutung vorfinden. Sie sind unsere Brüder und Schwestern. Wie viele haben ihr Leben auf See verloren! Heute ist "unser Meer", das Mittelmeer, ein großer Friedhof. Als Pilger zu den Quellen der Menschheit werde ich wieder nach Lesbos gehen, in der Überzeugung, dass die Quellen des gemeinsamen Lebens nur in Brüderlichkeit und Integration wieder aufblühen werden: gemeinsam. Es gibt keinen anderen Weg, und mit dieser „Illusion“ [Wunsch] komme ich zu dir.

Liebe Brüder und Schwestern, mit diesen Gefühlen freue ich mich darauf, Sie alle zu treffen, alle! Nicht nur Katholiken, alle! Und für euch alle rufe ich den Segen des Allerhöchsten an, wenn ich jetzt eure Gesichter und eure Erwartungen, eure Sorgen und eure Hoffnungen vor ihn bringe. Na íste pánda kalá! [Möge es Ihnen immer gut gehen!]

 


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Lesermeinungen

 SalvatoreMio 29. November 2021 
 

Es gibt noch ganz andere Schicksale, die vergessen scheinen ...

nämlich u. a. in Afrika, wo Jüngere und Ältere flüchten mussten, um sich zu retten vor dem eigenen Präsidenten; Unschuldige, die nur belauscht wurden, wie sie mit jemandem per Telefon über den Diktator sprachen. Mancher Diktator lebt mittlerweile nicht mehr. Manche, denen Arrest drohte, retteten sich schnell ins Nachbarland, vielleicht nur 100 km von der Heimat entfernt und dürfen von zuhause träumen. Die Restfamilie muss sehen, wie sie sich durchbringt; von den Geflüchteten hört man irgendwann nichts mehr: ob sie überhaupt noch leben? Diese Leute wollen nicht nach Europa, sondern einfach nur nach Hause! Das sind Hunderttausende. Ich kenne 2 davon. - Für diese sollte man diplomatisch intervenieren, es zumindest versuchen.


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 lukas.l 29. November 2021 
 

"Ich denke aber auch an die Menschen, die in den letzten Jahren und heute vor Krieg und Armut fliehen, an den Küsten des Kontinents und anderswo landen und keine Gastfreundschaft, sondern Feindseligkeit und sogar Ausbeutung vorfinden"
Wie Recht Papst Franziskus doch hat. Leider bleiben seine Worte oft ungehört!


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