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Wesen und Fundament der Kirche

21. Jänner 2022 in Aktuelles, 1 Lesermeinung
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Benedikt XVI. – Licht des Glaubens: Kirche ist als Gemeinschaft im Glauben, in der Hoffnung und in der Liebe auf dem Fundament der Apostel gegründet, jener Männer also, die von Jesus selbst auserwählt worden sind. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Freitag der zweiten Woche im Jahreskreis, Gedenktag der Heiligen Agnes. Unter den unzähligen Jungfrauen, die ihr Leben für den Glauben an Jesus Christus geopfert haben, ragt die heilige Agnes heraus. Sie wurde gegen Ende des 3. Jahrhunderts in Rom als Tochter christlicher Eltern aus einer angesehenen Patrizierfamilie geboren. Als junges Mädchen weihte sie ihre Jungfräulichkeit dem Herrn und schaffte es, die Lilie unversehrt vor ihren göttlichen Bräutigam zu tragen. Mitten in der Verfolgung, als viele Gläubige und der Klerus selbst massenhaft abtrünnig wurden, blieb sie Christus treu und opferte ihm ihr junges Leben. Sie starb in Rom den Märtyrertod, wahrscheinlich zu Beginn des 4. Jahrhunderts. Der heilige Ambrosius und der heilige Damasus rühmten ihr Beispiel. Sein Name ist in den Kanon der Messe aufgenommen. Ihr Ruhm war groß und weit verbreitet, so wie ihr Kult groß und beständig war.

Mit der Katechese bei der Generalaudienz vom 15. März 2006 vegann Papst Benedikt XVI. eine neue Reihe von Katechesen beginnen, die das Geheimnis der Beziehung zwischen Christus und der Kirche zum Gegenstand seiner Betrachtung machen: „wir alle wissen: die Kirche ist als Gemeinschaft im Glauben, in der Hoffnung und in der Liebe auf dem Fundament der Apostel gegründet, jener Männer also, die von Jesus selbst auserwählt worden sind“.

Die Apostel „haben den Auftrag erhalten, die in Christus offenbarte Wahrheit durch die Zeiten weiterzugeben“. Von ihnen übernehme die Kirche die Aufgabe, das Antlitz Jesu allen Generationen immer neu erstrahlen zu lassen (vgl. Johannes Paul II., Apostol. Schreiben Novo millennio ineunte, 16).

Evangelium vom Freitag der zweiten Woche in Jahreskreis:

Die Wahl der Zwölf

„Jesus stieg auf einen Berg und rief die zu sich, die er selbst wollte, und sie kamen zu ihm. Und er setzte zwölf ein, damit sie mit ihm seien und damit er sie aussende, zu verkünden und mit Vollmacht Dämonen auszutreiben. Die Zwölf, die er einsetzte, waren: Petrus – diesen Beinamen gab er dem Simon -, Jakobus, der Sohn des Zebedäus, und Johannes, der Bruder des Jakobus – ihnen gab er den Beinamen Boanerges, das heißt Donnersöhne -, 18 dazu Andreas, Philippus, Bartholomäus, Matthäus, Thomas, Jakobus, der Sohn des Alphäus, Thaddäus, Simon Kananäus und Judas Iskariot, der ihn dann ausgeliefert hat“ (Mk 3,13-19).


Benedikt XVI., Generalaudienz a 15. März 2006:

Ein unverkennbares Zeichen für die Absicht des Nazareners, die Gemeinschaft des Bundes zu sammeln, um in ihr offenbar werden zu lassen, daß die Verheißungen, die den Vätern gemacht wurden und die immer von Zusammenrufen, von Einigung und Einheit sprechen, zur Erfüllung gekommen sind, ist die Einsetzung der Zwölf. Wir haben das Evangelium über diese Einsetzung der Zwölf gehört. Ich lese noch einmal das Hauptsächliche vor: »Jesus stieg auf einen Berg und rief die zu sich, die er erwählt hatte, und sie kamen zu ihm. Und er setzte zwölf ein, die er bei sich haben und die er dann aussenden wollte, damit sie predigten und mit seiner Vollmacht Dämonen austrieben. Die Zwölf, die er einsetzte, waren…« (Mk 3,13–16; vgl. Mt 10,1–4; Lk 6,12–16). Am Ort der Offenbarung, dem »Berg«, setzt Jesus mit einer Initiative, die absolutes Bewußtsein und Entschlossenheit ausdrückt, die Zwölf ein, damit sie mit ihm zusammen Zeugen und Verkünder des Kommens des Gottesreiches sein sollen. Über die Geschichtlichkeit dieser Berufung gibt es keine Zweifel, nicht nur aufgrund des Alters und der Vielzahl der Zeugnisse, sondern auch aus dem einfachen Grund, daß darin der Name des Judas vorkommt, des Verräters unter den Aposteln, trotz der Schwierigkeiten, die seine Anwesenheit für die entstehende Gemeinschaft mit sich bringen konnte. Die Zahl Zwölf, die zweifellos Bezug nimmt auf die zwölf Stämme Israels, offenbart bereits die Tatsache, daß die neue Initiative zur Wiedererrichtung des heiligen Volkes eine Handlung ist, die prophetisch-symbolische Bedeutung besitzt. Da es die zwölf Stämme schon lange nicht mehr gab, hoffte Israel auf ihre Wiedererrichtung als Zeichen für den Anbruch der Endzeit (man denke an den Schluß des Buches Ezechiel: 37,15–19; 39,23–29; 40–48). Dadurch, daß er die Zwölf erwählte, sie in eine Lebensgemeinschaft mit ihm einführte und sie an seiner Sendung der Verkündigung des Reiches in Wort und Tat teilhaben ließ (vgl. Mk 6,7–13; Mt 10,5–8; Lk 9,1–6; 6,13), will Jesus sagen, daß die Endzeit angebrochen ist, in der das Volk Gottes neu gegründet wird, das Volk der zwölf Stämme, das jetzt ein weltumfassendes Volk wird, seine Kirche. 

Allein durch ihre Existenz werden die Zwölf, die aus verschiedenen Umfeldern heraus berufen worden sind, bereits zu einem Aufruf an ganz Israel, damit es sich bekehre und sich im Neuen Bund sammeln lasse, der die volle und vollkommene Erfüllung des Alten Bundes ist. Die Tatsache, daß Jesus ihnen beim Abendmahl, vor seinem Leiden, die Aufgabe anvertraute, sein Gedächtnis zu feiern, zeigt, daß er der ganzen Gemeinschaft in der Person ihrer zwölf Anführer den Auftrag geben wollte, in der Geschichte Zeichen und Werkzeug der endzeitlichen Sammlung zu sein, die in ihm begonnen hat. In gewissem Sinne können wir sagen, daß gerade das Letzte Abendmahl der Gründungsakt der Kirche ist, weil Er selbst sich hingibt und auf diese Weise eine neue Gemeinschaft schafft, eine Gemeinschaft, die vereint ist in der Gemeinschaft mit Ihm selbst. In diesem Lichte versteht man, daß der Auferstandene ihnen – mit der Ausgießung des Geistes – die Macht der Sündenvergebung überträgt (vgl. Joh 20,23).

Die zwölf Apostel sind so das offenkundigste Zeichen für den Willen Jesu in bezug auf die Existenz und die Sendung seiner Kirche, die Garantie, daß zwischen Christus und der Kirche keinerlei Gegensatz besteht: Sie sind untrennbar, trotz der Sünden der Menschen, die die Kirche bilden. Daher ist ein bestimmter Slogan, der vor einigen Jahren in Mode war, mit der Absicht Christi absolut unvereinbar: »Jesus ja, Kirche nein«. Dieser individualistisch gewählte Jesus ist ein Jesus, der der Phantasie entspringt. Wir können Jesus nicht ohne die Wirklichkeit haben, die er geschaffen hat und in der er sich mitteilt. Zwischen dem fleischgewordenen Sohn Gottes und seiner Kirche besteht eine tiefe, untrennbare und geheimnisvolle Kontinuität, kraft der Christus heute in seinem Volk gegenwärtig ist. Er ist immer unser Zeitgenosse, er ist immer gegenwärtig in der Kirche, die auf dem Fundament der Apostel errichtet worden ist, er ist lebendig in der Nachfolge der Apostel. Und diese Gegenwart in der Gemeinschaft, in der er selbst sich uns immer wieder schenkt, ist der Grund unserer Freude. Ja, Christus ist bei uns, das Reich Gottes kommt.

 


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Lesermeinungen

 SalvatoreMio 22. Jänner 2022 
 

Petrus, der Fels!

An seiner Katechese merkt man, dass Benedikt XVI "Fels in der Brandung" war. Solche Felsen brauchen wir, aber sie sind "Stein des Anstoßes" und stören dort, wo man alles "plattmachen, einebnen" will. - Er, aus Deutschland, hätte er noch das Sagen, was würde er sagen zum Synodalen Weg? - Schon seinen Herrn, den auserwählten Stein, an den man anstößt (1 Petr 2 7/8), hat man zum Schweigen gebracht, doch er wird in aller Welt verkündet. - Jetzt will man auch seinen alten und schwachen Diener Benedikt XVI endgültig und schamlos zum Schweigen bringen.


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