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Papst stärkt einzelne Kompetenzen von Kirchenoberen vor Ort

16. Februar 2022 in Weltkirche, 13 Lesermeinungen
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Neuer Erlass soll laut Franziskus auch "Bewusstsein für Kollegialität und pastorale Verantwortung" von Bischöfen, Bischofskonferenzen oder Ordensoberen fördern


Vatikanstadt  (kath.net/KAP) Mit Änderungen einzelner Vorschriften des Kirchenrechts will Papst Franziskus Zuständigkeiten von Ortsbischöfen und Ordensoberen stärken. Dazu veröffentlichte der Vatikan am Dienstag einen Erlass des Papstes. Er wolle damit "das Bewusstsein für Kollegialität und pastorale Verantwortung" von Bischöfen, Bischofskonferenzen oder Ordensoberen fördern, schreibt Franziskus. Zudem sollten Effektivität und Effizienz kirchlicher Regelungen verbessert werden. Für einige Maßnahmen wie etwa die Veröffentlichung von Katechismen, die Errichtung diözesanübergreifender Seminare und Ausbildungsrichtlinien für Priester brauchen Bischöfe und Bischofskonferenzen keine Genehmigung (approvazione) des Heiligen Stuhls mehr.


Künftig reiche eine Bestätigung (conferma), heißt es in dem auf Italienisch veröffentlichten Motu Proprio. Es ist der 49. derartige Erlass im bald neunjährigen Pontifikat von Papst Franziskus und tritt an diesem Dienstag in Kraft. Bei einer Genehmigung kann nach Auskunft von Kirchenrechtlern der Heilige Stuhl unter Umständen noch Veränderungen im Text vornehmen. Bei einer bloßen Bestätigung ist dies nicht vorgesehen. Rechte von Orden gestärkt Auch die Rechte von Orden werden gestärkt. So können die Entlassung eines Ordensmitglieds mit dauerhaften Gelübden oder eine vorübergehende Auszeit künftig vom höheren Ordensoberen allein entschieden werden - nach Rücksprache mit dem Ordensrat. Eine Zustimmung des Ortsbischofs ist nicht mehr nötig, ebenso wenig die des Vatikan.

Auch für Umgang und Regelung mit Messstipendien und frommen Stiftungen erhalten Diözesanbischöfe und Ordensobere mehr Kompetenzen. In diesen Fragen müssen sie sich in weniger Fällen an Rom wenden. Mehr Eigenverantwortlichkeit Die Veränderungen, die der Papst an elf Canones des kirchlichen Gesetzbuchs (CIC) vornimmt, entsprechen dem Anliegen, das er 2017 bei der Neureglung zur Übersetzung von liturgischen Texten verfolgte. Wo möglich, sollen Eigenverantwortlichkeit und Entscheidungsräume der Kirchenleitungen vor Ort gestärkt werden. Die neuen Maßnahmen, so heißt es im Dekret, "spiegeln die gemeinsame und plurale Universalität der Kirche wider, die Unterschiede umfasst, ohne sie zu vereinheitlichen". Durch den Bischof von Rom bleibe die Einheit gewährleistet. Gleichzeitig sollten "eine schnellere Wirksamkeit pastoraler Maßnahmen der lokalen Verwaltung" sowie "Nähe zu den Menschen und ihren Lebenssituationen" erleichtert werden.

 

Copyright 2022 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich


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Lesermeinungen

 Derfromme 18. Februar 2022 
 

Papsttreue ?

Gerade der Tradition verpflichtete Katholiken, sollten genau hinsehen, wenn der Papst mit flinker Feder kritisiert wird. Der Papst hat in seinem Motu proprio einer "gesunden Dezentralisierung" die aber ausdrücklich "nicht die hierarchische Dimension der Kirche" in Frage stellt. Die einzelnen Punkte sind unspektakulär. Bistümer können eine gemeinsame Priesterausbildung organisieren. Ordensmitglieder können anstatt drei nun fünf Jahre ausserhalb des Ordens verbringen, Kleriker sollen nicht freischaffend sein, sondern klar einem Bistum oder einem Orden zuzuordnen sein. Darstellungen des Kathechismus auf Diözesenebene müssen weiter vom Vatikan bestätigt werden, sie werden nur nicht mehr approbiert. Alles eher technische Regelungen und bei weitem nicht eine generelle Freigabe, daß jedes Bistum nun macht was es will. Wer an der Treue zum Papst festhält, kann das leicht akzeptieren.


0
 
 Smaragdos 16. Februar 2022 
 

Die Inflation von Motu proprios unter PF

Dies ist das 49. Motu proprio von PF innerhalb von 9 Jahren - warum nur kommt mir das Wort "Inflation" in den Sinn? Und alle gehen in die Richtung Laxismus: bei Ehescheidungen bzw. -annullierungen, in der Liturgie, und nun bei der Zuständigkeit von Bischöfen und Oberen, wo es nur noch einer Bestätigung bedarf statt einer Genehmigung.

Einzige Ausnahme: die Alte Messe. Da wird die neue Gesetzgebung plötzlich ganz rigoros.


4
 
 stephanus2 16. Februar 2022 
 

Für meine Begriffe..

..betätigt sich der jetzige Papst als Spalter und Zersetzer, so furchtbar wie das auch ist, und für meine Begriffe ist er in realiter ein Beförderer des synod. Weges.


4
 
 Zeitzeuge 16. Februar 2022 
 

Im Link die "Schweizer Brille",

nein: Die Erosion der kath. Glaubens- und

Sittenlehre ist wahrlich nicht auf Deutschland

begrenzt.

Ist z.B. der Bischof von St. Gallen besser als
Ex. Bätzing?

www.srf.ch/news/schweiz/umfrage-im-bistum-basel-katholiken-fuehlen-sich-von-kirche-nicht-ernst-genommen


4
 
 Stephaninus 16. Februar 2022 
 

Vielleicht sehen wir das zu sehr durch die deutsche Brille

Möglicherweise sind diese Anpassungen durchaus sinnvoll. Angesichts der Situation in Deutschland scheint das gewisse Besorgnis zu befördern, aber die katholische Kirche besteht aus 98% Ausserdeutschland.


1
 
 Bernhard Joseph 16. Februar 2022 
 

Papst Franziskus betreibt hier ein geschicktes Verwirrspiel

Offiziell, also seitens des Vatikan, wird die Lehre der Kirche nicht angetastet, in den Diözesen hingegen kann der jeweilige Zirkel um den Bischof machen, was ihm beliebt!

So geht Zersetzung auf jesuitisch!


10
 
 Zeitzeuge 16. Februar 2022 
 

Werter Chris2,

Frau H. hatte sich bereits die Exkommunikation
ipso facto als Tatstrafe zugezogen, die öffentl.
Ex. ist eine Beugestrafe als Spruchstrafe, vgl.
c. 1379 CIC!

Suspension häretischer Priester ist viel zu wenig.
Diese haben sich ja ebenfalls die Ex. selbst als
Tatstrafe zugezogen, was unbedingt als Spruch-
strafe (nach erfolgloser Aufforderung zum Widerruf) verstärkt werden müßte.



Suspendiert wurde auch z.B. nur Küng, während
Rahner, Häring, Haag und eine förmliche Legion
von Falsch- und Irrlehrern an den Fakultäten
und in den Schulen weit überwiegend unbehelligt
blieben und bis heute bleiben - seit über
50 Jahren!

Diese weitgehende Suspendierung des kirchl.
Strafrechts zum Schaden des Seelenheils Vieler ist zu verantworten von ROM und
den Bischöfen!


7
 
 Uwe Lay 16. Februar 2022 
 

Eine neue häretische Kirche für Deutschland?

Schafft Papst Franziskus mit dieser Reform Vorraussezungen für einen Sonderweg für deutsche Bischöfe,
ihre neue"Synodalkirche"zu kreieren?
Uwe Lay Pro Theol Blogspot


8
 
 Chris2 16. Februar 2022 
 

@Zeitzeuge

Es gab dieses Durchgreifen anfangs tatsächlich: Eine Aktivistin von WiSiKi hatte über lange Zeit Hl. Messen simuliert. Soweit ich mich erinnere, wurde sie damals tatsächlich exkommuniziert. Und ein Priester in Australien wurde suspendiert, der sich so ziemlich alles leistete, was es gibt.
Beide hatten über lange Zeit, notorisch und öffentlich der Kirche geschadet und ein "neues Evangelium" verkündet und umgesetzt (vgl. Gal 1,8).
Einen Orden nach dem anderen zu zerschlagen, nur weil sie am überlieferten Glauben und an der überlieferten Liturgie der Kirche gäfesthalten oder gar neu für sich entdeckt haben, ist dagegen Machtmissbrauch und ein geistliches Ärgernis ersten Ranges.


8
 
 kleingläubiger 16. Februar 2022 
 

Anstatt Protest gegen den deutschen synodalen Sonderweg gibt es nun von Papst Franziskus also die Erlaubnis, sich selbst sein neuer Herr sein zu können und sogar einen eigenen Katechismus basteln zu können. Immer häufiger frage ich mich: Ist der Papst noch katholisch?


8
 
 Zeitzeuge 16. Februar 2022 
 

Klar, der uralte Traum vieler Bischöfe: "Wir sind Papst"!

Und derzeitige Amtsinhaber sieht sich anscheinend

mehr oder weniger als "Primus inter pares", außer

bei der Behandlung der lehrtreuen Gläubigen, die

er regide behandelt, vgl. div. Ansprachen und

vor allem TC!


Wer's nicht glaubt, nenne bitte einige Beispiele,

wo Papst Franziskus mit Nachdruck gegen Lehrab-

weichler vorgegangen ist.

Da stehen immer noch die Nichtbeantwortung der
Dubia (AL), Abu Dhabi und "Pachamama" im Raum
als "offene Wunden" des derzeitigen Pontifikates!

Anmerkung: Der Papst als "Primus inter pares"

ist mit dem Dogma des Jurisdiktionsprimates

unvereinbar!


9
 
 Seeker2000 16. Februar 2022 
 

Freigabe der Abspaltung

Nichts gegen Eigenverantwortlichkeiten und Zuständigkeiten vor Ort, aber das ist dann doch ein bißchen Viel Freigabe. Künftig haben wir also dann einen Katechismus der Katholischen Kirche und einen zweiten Katechismus der Deutschen Kirche, oder? Welcher gilt denn dann???? Entscheidet das auch der Bischof vor Ort?
Dass man tatsächlich regionale Sachen frei gibt, die einfach nur Verwaltungszeit kosten, aber nichts bringen, ok. Aber das?!
Gerade in der aktuellen Situation sollte man in Rom doch etwas mehr Problembewußtsein aufbringen können. Oder wird dort der Ernst der Lage immer noch nicht erkannt?


9
 
 Chris2 16. Februar 2022 
 

Prima. Die häretische deutsche Kirche

kann sich jetzt also selbst einen eigenen Katechismus zusammenbasteln und allzu fromme Ordensmitglieder können noch leichter gefeuert werden. Dieses Pontifikat ist eine der größten Prüfungen der Kirchengeschichte. Pius hilf!


15
 

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