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Hören, kennen, folgen

8. Mai 2022 in Aktuelles, keine Lesermeinung
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Franziskus: möge die heilige Jungfrau uns helfen, auf Christus zu hören, ihn immer besser kennenzulernen und ihm auf dem Weg des Dienens zu folgen. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Regina Caeli, das traditionelle Mariengebet in der Osterzeit bis Pfingsten, mit Papst Franziskus am vierten Sonntag der Osterzeit.

Das Evangelium der heutigen Liturgie spreche zu uns von der Verbindung zwischen dem Herrn und jedem von uns (vgl. Joh 10,27-30). Dazu verwende Jesus ein zartes und schönes Bild, nämlich das des Hirten, der bei den Schafen ist. Und er erkläre es mit drei Verben: „Meine Schafe hören auf meine Stimme; ich kenne sie und sie folgen mir“ (V. 27). Hören, kennen, folgen.

Zunächst einmal hörten die Schafe auf die Stimme des Hirten. Die Initiative gehe immer vom Herrn aus: „alles beginnt mit seiner Gnade: er ist es, der uns zur Gemeinschaft mit ihm ruft“. Aber diese Gemeinschaft entstehe, wenn wir uns für das Zuhören öffneten. Hören bedeute Verfügbarkeit, Fügsamkeit, Zeit für den Dialog. Heute seien wir überfordert mit Worten und mit der Eile, immer etwas sagen und tun zu müssen: „wie schwer ist es, auf sich selbst zu hören! In der Familie, in der Schule, am Arbeitsplatz, sogar in der Kirche!“ Doch für den Herrn sei es vor allem wichtig, zuzuhören. Er sei das Wort des Vaters, und der Christ sei ein Kind des Hörens, das dazu berufen sei, mit dem Wort Gottes in der Hand zu leben. „Fragen wir uns“, so der papst, „ob wir Kinder des Hörens sind, ob wir Zeit für das Wort Gottes finden, ob wir unseren Brüdern und Schwestern Raum und Aufmerksamkeit schenken“. Wer auf die anderen höre, höre auch auf den Herrn und umgekehrt: „und sie erleben etwas sehr Schönes, nämlich dass der Herr selbst zuhört: Er hört uns zu, wenn wir zu ihm beten, wenn wir uns ihm anvertrauen, wenn wir ihn anrufen“.


Auf Jesus zu hören werde so zum Weg, um zu entdecken, dass er uns kenne. Hier sei also das zweite Verb, das den guten Hirten betreffe: „er kennt seine Schafe. Das bedeutet aber nicht nur, dass er viele Dinge über uns weiß: kennen im biblischen Sinne bedeutet auch lieben“. Wenn wir auf ihn hörten, entdeckten wir, dass der Herr uns liebe: „dann wird unsere Beziehung zu ihm nicht mehr unpersönlich, kalt oder kosmetisch sein. Jesus sucht eine herzliche Freundschaft, ein Vertrauen, eine Intimität“.

Er möchte uns eine neue und wunderbare Erkenntnis schenken: die Erkenntnis, dass wir immer von ihm geliebt würden und deshalb nie auf uns allein gestellt seien. Wenn wir bei dem guten Hirten seien, erlebten wir, was der Psalm sagt: „Auch wenn ich gehe im finsteren Tal, ich fürchte kein Unheil; denn du bist bei mir, dein Stock und dein Stab, sie trösten mich“ (Ps 23,4).

Vor allem in den Leiden, in den Nöten, in den Krisen: „er stärkt uns, indem er sie mit uns durchlebt“. So könnten wir gerade in schwierigen Situationen entdecken, dass wir vom Herrn bekannt und geliebt seien. „Fragen wir uns also“ so Franziskus: „lasse ich mich vom Herrn erkennen? Schaffe ich Platz für ihn in meinem Leben, bringe ich ihm das, was ich lebe? Und welche Vorstellung habe ich von ihm, nachdem ich so oft seine Nähe, sein Mitgefühl, seine Zärtlichkeit erfahren habe? Sehe ich ihn immer noch als einen fernen und unnahbaren Gott, dem meine Angelegenheiten gleichgültig sind, oder kenne ich ihn als meinen guten Hirten, der mich kennt und liebt?“

Schließlich das dritte Verb: die Schafe, die zuhörten und sich erkannt fühlen, „folgen“ ihrem Hirten. Wer Christus nachfolge, gehe dorthin, wo er hingeht, auf demselben Weg, in dieselbe Richtung. Er gehe auf die Suche nach den Verlorenen (vgl. Lk 15,4), er interessiere sich für die, die weit weg seien, er nehme sich die Situation der Leidenden zu Herzen, er wisse mit den Weinenden zu weinen, er reiche dem Nächsten die Hand, er trage ihn auf seinen Schultern. „Was ist mit mir?“, fragte der papst erneut: „lasse ich mich einfach von Jesus lieben oder gehe ich von der Liebe zu ihm dazu über, ihn nachzuahmen? Möge die heilige Jungfrau uns helfen, auf Christus zu hören, ihn immer besser kennenzulernen und ihm auf dem Weg des Dienens zu folgen!“.

 


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