Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Roma locuta - causa (non) finita?
  2. Armin Laschet (CDU) zur Coronapolitik: „Wir hätten unterschiedliche Meinungen anders anhören müssen“
  3. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  4. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  5. Lebensschutzorganisation gibt Wahlempfehlung für Donald Trump
  6. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  7. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  8. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  9. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  10. 14 Jahre nach Geständnis: Belgischer Skandalbischof Vangheluwe jetzt endlich laisiert
  11. Neuer Nuntius in Italien sieht Religionsfreiheit im Westen bedroht
  12. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  13. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  14. 115-jährige Nonne: Gebet ist Erfolgsrezept für langes Leben
  15. Jüdischer Podcaster: Liturgiereform war ‚vielleicht ein großer Fehler’

Nigeria: IS veröffentlicht Mordvideo und warnt Christen

22. Mai 2022 in Chronik, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Angriffe auf Christen und ihre Dörfer in den letzten Monaten regional deutlich verstärkt.


Kelkheim (kath.net/ Open Doors)

20 Nigerianer, mutmaßlich allesamt Christen, sind von Kämpfern des „Islamischen Staates in Westafrika“ (ISWAP) ermordet worden. Die Islamisten filmten ihre Bluttat und veröffentlichten das Video am 10. Mai auf ihrem eigenen Nachrichtenkanal „Amaq“. Darin drohten sie Christen in aller Welt „ewigen Krieg“ an.

 

Krieg gegen Christen „bis zum Ende der Zeiten“

Journalisten der britischen BBC haben das Video gesehen und berichten über den Inhalt. Demnach sind darin drei Gruppen von Gefangenen zu erkennen, die mutmaßlich aus dem nordnigerianischen Bundesstaat Borno stammen. Während die erste Gruppe von vier Männern auf dem Boden sitzt, bedroht einer der Kämpfer die „Christen auf der ganzen Welt“ und kündigt an, dass die Dschihadisten mit ihnen „bis zum Ende der Zeiten Krieg führen“ werden. Die Morde seien die „Rache“ für den Tod des ehemaligen Anführers des IS, der im Februar in Syrien getötet wurde, und eines ehemaligen Sprechers. Im Anschluss an diese Botschaft töten vier maskierte Kämpfer die sitzenden Männer.


Die elf Männer der zweiten Gruppe werden erschossen, nachdem der Sprecher gesagt hat: „Wir werden nicht ruhen, bis wir uns für unsere Brüder an den Christen in der ganzen Welt gerächt haben“, während die dritte Gruppe von fünf Männern ohne jede weitere Nachricht sofort getötet wird.

Die BBC wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass der IS seine „Angriffe auf Christen sowie ihre Dörfer und Gebetsstätten in Borno in den letzten Monaten deutlich verstärkt“ habe. „Die Gruppe hat es auf Christen im Land und anderswo abgesehen. Dabei gehen sie von einer Verschwörung zwischen Christen und den Weltmächten aus, um die Muslime zu unterjochen.“

 

Standhaftigkeit der Ermordeten „auch als Ermutigung verstehen“

„Es gibt keine Worte, um das Entsetzen und den Kummer zu beschreiben, den die Familien dieser Männer durchleben müssen“, sagte Jo Newhouse, Sprecherin von Open Doors in Subsahara-Afrika.

„Doch während der ISWAP mit diesen Videos Angst säen will, sollten Christen auf der ganzen Welt das Zeugnis dieser Männer auch als Ermutigung verstehen; denn nach allem was wir wissen, haben sie selbst im Angesicht ihrer Hinrichtung an ihrem Glauben festgehalten“, sagte sie.

„Der wachsende Einfluss gewalttätiger dschihadistischer Gruppen in Nigeria gibt Anlass zu großer Sorge“, sagte Newhouse. „Ganze Dörfer wurden traumatisiert und entwurzelt. Dieses Video ist ein Aufruf an die regionalen Regierungen und die internationale Gemeinschaft, entschlossen zu handeln. Sie müssen die vielfältigen Faktoren angehen, die den Nährboden dieser Gruppen bilden und zu ihrer fortschreitenden Radikalisierung beitragen.“

 

Islamistische Gruppen kooperieren miteinander

Im April wurden bei einem Angriff der Gruppe auf einen Markt in Iware, einer Stadt in Nigerias östlichem Bundesstaat Taraba, mindestens 20 Menschen getötet oder verletzt. In einem Post beim Messengerdienst Telegram erklärte der IS, „Soldaten des Kalifats in Zentralnigeria“ hätten „eine Versammlung von ungläubigen Christen“ angegriffen.

Darüber hinaus deuten Angriffe auf einen Zug aus Abuja und den internationalen Flughafen von Kaduna sowie Gefechte mit Regierungstruppen auf eine Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen gewalttätigen Gruppen hin. Darauf macht Frans Veerman aufmerksam, Leiter von World Watch Research, der Forschungsabteilung von Open Doors: „Es hat den Anschein, dass sich das Land nun einem mächtigen Dreierbündnis – manche würden sagen, einem dreiköpfigen Monster – gegenübersieht, da Boko Haram/ISWAP, Fulani-Milizen und sogenannte Banditen offensichtlich miteinander kooperieren.“

Auf dem Weltverfolgungsindex 2022 belegt Nigeria den 7. Platz unter den Ländern, in denen Christen am stärksten wegen ihres Glaubens verfolgt werden.

 

Foto: Zerstörte Kirche im Bundesstaat Odisha (C) Kirche in Not


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Christenverfolgung

  1. Tragisches Schicksal der verfolgten Christen
  2. Pakistan: Mehr Blasphemievorwürfe gegen Christen
  3. Indien: Junge Ordensfrau nach Konversionsvorwürfen in Haft
  4. Vatikan-Vertreter bei der UNO: Jeder siebte Christ wird verfolgt
  5. Nicaraguas Diktator Ortega verbietet öffentliche Kreuzwegprozessionen
  6. Indien: Kritik an Behörden wegen anhaltender Gewalt gegen Christen
  7. "Wenn die Demokraten die Macht haben, schauen sie bei der Ermordung der Christen in Nigeria weg"
  8. Iran: Für eine Verhaftung reicht es ein Christ zu sein
  9. "Kirche in Not": Mord an Priestern auch in "katholischen Ländern"
  10. 100 Tote bei Islamisten-Angriff auf katholische Kirche im Süden Nigerias






Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Oktober 2024 mit kath.net in MEDJUGORJE
  4. Fastenspende für kath.net - Vergelt's Gott!
  5. Kard. Müller: "Die Deutsch-Synodalen liegen völlig falsch, sind Opfer der eigenen Propagandatricks"
  6. Roma locuta - causa (non) finita?
  7. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  8. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  9. Oasen in der Wüste. Von der ‚Volkskirche‘ zur ‚Gemeindekirche‘
  10. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  11. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  12. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  13. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  14. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  15. 14 Jahre nach Geständnis: Belgischer Skandalbischof Vangheluwe jetzt endlich laisiert

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz