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P. Eckerstorfer: Liturgie muss zur Erneuerung des Glaubens beitragen

26. Juni 2022 in Weltkirche, 10 Lesermeinungen
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Rektor der Päpstlichen Hochschule Sant'Anselmo im Kathpress-Interview über "großen liturgischen Schatz der katholischen Kirche" und Kurienreform, die auf Mission und Evangelisierung ausgerichtet ist


Rom (kath.net/KAP) Papst Franziskus will mit seiner Kurienreform die vatikanischen Behörden entschieden auf Mission und Evangelisierung ausrichten. Dementsprechend ist auch die vatikanische Gottesdienstkongregation herausgefordert, neue Impulse zu setzen, "wie Liturgie und Sakramentenspendung zur Verkündigung und Erneuerung des Glaubens beitragen können". Das hat P. Bernhard Eckerstorfer, aus dem OÖ-Stift Kremsmünster stammender Rektor der Päpstlichen Hochschule Sant'Anselmo der Benediktiner in Rom, im Kathpress-Interview betont.

Eckerstorfer wurde vor Kurzem vom Papst zum Berater des Dikasteriums für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung berufen. In der Behörde dreht sich alles um die Liturgie und das liturgische Leben. An der Spitze steht Erzbischof Arthur Roche (72) dessen Aufnahme ins Kardinalskollegium Ende August bevorsteht.

Die vatikanische Behörde müsse sicher auch weiterhin liturgische Fehlentwicklungen in Ortskirchen aufzeigen und gediegene Übersetzungen liturgischer Texte einfordern. Aber: "Das Hauptaugenmerk, die zentrale Perspektive muss vor allem darin liegen, den Ortskirchen und der Gesamtkirche zu helfen, wie Liturgie und Sakramente zu einer missionarischen Erneuerung der Kirche in synodaler Form beitragen können", so P. Eckerstorfer.


Das gehe freilich nur in weltkirchlicher Verantwortung. Ortskirchen könnten viel voneinander lernen. Die verschiedenen liturgischen Formen seien anregend und könnten Verengungen aufsprengen, zeigte sich der Ordensmann überzeugt. Eckerstorfer ist seit dem Jahreswechsel 2019/2020 Rektor der Benediktinerhochschule Sant'Anselmo. Die internationale Hochschule zählt rund 670 Studierende, die aus allen Kontinenten kommen. Zusammen mit dem Studienhaus und dem Sitz von Abtprimas Gregory Polan bildet sich zudem das weltweite Zentrum des Benediktinerordens.

"Die zweieinhalb Jahre an unserer Hochschule in Rom haben mir gezeigt, wie schön manche Gebräuche bei uns sind und mir etwa in Italien fehlen, aber auch wie lebendig und innig an anderen Orten Gottesdienst gefeiert wird", so Eckerstorfer. Sant'Anselmo habe Studierende aus 70 Ländern und 15 theologische Institute in aller Welt, die akademisch angegliedert sind. Durch diese Kontakte und die Reflexionen der Studierenden erlebe er "einen großen Reichtum, wie Liturgie mit allen Sinnen und innigen Ausdrucksformen erlebt werden kann".

Diesen "großen liturgischen Schatz der katholischen Kirche" und auch die "Schönheit der Liturgie" gelte es zum Teil neu zu entdecken. Das betreffe etwa die Vielfalt an liturgischen Feiern, an Riten und Symbolen. Vieles erschließe sich den Menschen von heute auch nicht mehr von selbst, sondern müsse neu erklärt und verständlich gemacht werden. "Eine liturgische Feier muss Herz und Verstand erfassen", so P. Eckerstorfer.

Im Sinne des synodalen Prozesses müssten die Verantwortlichen in der Kirche auf alle im Volk Gottes hören und etwa auch die Volksfrömmigkeit ernst nehmen, wie dies Papst Franziskus wiederholt eingemahnt habe, sagte Eckerstorfer weiter.

Die Liturgie sei ein lebendiger Organismus, "der sich ständig vom Glauben und einer neuen Aktualisierung der christlichen Botschaft her erneuert". Die vatikanische Behörde, für die er nun beratend tätig sei, "kann vom Anliegen der Mission aus mit einer weltweiten Perspektive Akzente setzen und Anregungen geben und dadurch immer wieder auf das Zentrum des Glaubens verweisen: Das Leben von Gott her und auf Gott hin, zum Heil der Welt."

Die Benediktiner-Hochschule Sant'Anselmo bietet neben dem Grundstudium an der philosophischen und theologischen Fakultät Spezialisierungen an, die zum Lizentiat und Doktorat führen: Religionsphilosophie, Sakramententheologie, Theologiegeschichte und monastische Spiritualität. Eine Besonderheit in der Universitätslandschaft ist zudem das Liturgische Institut; damit verfügt Sant'Anselmo über die einzige liturgiewissenschaftliche Fakultät päpstlichen Rechts, die das Lizentiat und Doktorat in Liturgie verleiht.

Copyright 2022 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


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Lesermeinungen

 Bene16 27. Juni 2022 
 

@proelio

Menschlich gesehen haben Sie leider Recht. Glücklicherweise wird es der Vorletzte sein, der das Licht ausmacht.
Christus ist der Erste und der Letzte, das Alpha und das Omega - ER wird am Ende der Zeiten Sein Licht neu erstrahlen lassen.
Aber das wissen Sie sicher besser als ich...


2
 
 Zeitzeuge 27. Juni 2022 
 

Niemand wird wohl ernsthaft bestreiten, daß "für viele" nicht nur die

gediegenere, sondern die philologisch korrekte

Übersetzung von "pro multis" ist.

Daß "für viele" auch von großer theologischer

Bedeutung ist, geht z.B. aus der von mir unten

verlinkten Kurzkatechese

(wie von Papst Benedikt XVI. erwartet, aber z.B.
in Deutschland nie durchgeführt)

von Prof.Dr. Manfred Hauke klar hervor.

Damit möchte ich für mich aber die Diskussion

hier zu diesem Thema schliessen und wünsche

Dir, lieber Winthir, und allen hier eine

gesegnete, restliche Woche.

www.theologisches.net/files/2012%20-%20Theolog%2005%20+%2006.pdf


1
 
 winthir 26. Juni 2022 

Danke, Für Eure Meinungen.

Also war dann die Aussage des Hl. Johannes Paul II. (ich hatte darauf hingewiesen) wohl doch falsch?


0
 
 czmy 26. Juni 2022 
 

"et pro multis"

Im neuen Gotteslob wird "et pro multis" korrekt mit "und für viele" übersetzt - nicht aus Einsicht oder wegen besseren Latein-Kenntnissen, sondern weil Papst Benedikt XVI. gegenüber den DEU Bischöfen Druck gemacht hatte, diese so wichtigen Liturgietextte endlich korrekt gemäß des lateinischen Originaltextes zu übersetzen. Das Messbuch wurde nicht mehr rechtzeitig vor dem Rücktritt von Benedikt überarbeitet, danach hat man es seitens der DBK nicht mehr für nötig gehalten - soweit ist es her mit der Loyalität der DBK gegenüber dem Papst!


2
 
 Zeitzeuge 26. Juni 2022 
 

Lieber Winthir, wir reden von "gediegenen Übersetzungen liturgischer

Texte", der französische, englische und spanische
Sprachraum übersetzt dann auch das "pro multis"
korrekt mit "für viele"; nur im Lande Luthers
meint man sich weiterhin mit der Falschübersetzung
begnügen zu müssen, im Link exegetisches zum
Thema. Die nicht zahlreichen frommen Priester,
die jetzt schon "für viele" sagen handeln nicht
falsch, was ja Papst Benedikt XVI. und die
Gottesdienstkongregation zumindest implizit
bestätigen!

Früher war nicht "alles" besser, aber "vieles",
darüber habe ich als echter Zeitzeuge hier
schon öfter berichtet, auch das ich für "normale
Sonntage" durchaus zufrieden wäre mit einer
deutschen Bet-Sing-Messe ohne "Volksaltar" nach
dem reformierten Missale von 1965!

Deine "Dorfmesse" (Karikatur?) war damals natürlich nie "Missa normativa" :-)!

www.kath-info.de/wandlungsworte.html#bundesblut


4
 
 winthir 26. Juni 2022 

mittel- und langfristig gesehen, geht es nicht bergab - sondern bergauf :-)

früher: Feierliche Der Priester zelebrierte am Altar. Parallel lauschte das Volk einer Mozart-Messe.

früher: Die Lesungen und das Evangelium mußten auf Latein vorgelesen werden.

Früher, auf dem Dorf: Der Priester zelebrierte am Altar. Die Frauen beteten Rosenkranz. Die Männer waren im Wirtshaus, gingen zur Elevation schnell "rüber" und dann wieder ins Wirtshaus.

Abgesehen davon: Bei den praktischen Beispielen stimme ich SalvatoreMio zu. Was ich da als Ministrant schon alles erlebt habe ...

Früher war nicht alles besser - heute gibt es halt die "idealisierte" Version der tridentinischen Messe - die es früher so nie gab.


1
 
 proelio 26. Juni 2022 
 

Großer liturgischer Schatz?

Mir wird ganz schlecht! Den großen liturgischen Schatz hat Papst Franziskus doch höchstpersönlich in die Tonne getreten! Viel Spaß beim Synodalen Prozess und vergesst nicht: der Letzte macht das Licht aus!


2
 
 SalvatoreMio 26. Juni 2022 
 

Der große Schatz schöner Liturgie ist vorhanden ... aber

er muss wiederbelebt werden. Dazu gehört die Wachheit und der Wille zur Neubelebung von allen Seiten - angefangen auf niedrigstem Niveau: dass nuschelnde und silbenverschlingende Priester daran arbeiten, deutlich zu sprechen; dass sie die liturgischen Gesten würdig vollziehen und so, wie es die liturg. Ordnung vorgibt.. Das Gottesvolk müsste auch wieder kapieren, dass die hl. Messe keine Kinovorstellung und es sein Part ist, nicht nur stumm herumzusitzen oder zu stehen, sondern auf die liturg. Rufe zu antworten, weil die Eucharistie ein hl. Austausch zwischen Gott und uns Sterblichen ist. - So wie ich vieles erlebe, müssen unsere Seelen ganz neu bewegt werden, damit die Schönheit der Liturgie uns erfassen kann, wobei eine würdige Liturgie aus sich heraus in uns etwas Erhabenes zum Klingen bringt. - Derzeit habe ich den Eindruck, dass es in jeder Hinsicht immer mehr bergab geht.


5
 
 winthir 26. Juni 2022 

ja.

von "für euch und für alle" sprach Papst JohanneS Paul II.:
https://www.vatican.va/content/john-paul-ii/de/letters/2000/documents/hf_jp-ii_let_20000330_priests.html

nun aber versuchte Papst Benedikt XVI. eine Versöhnung mit der Pius-Bruderschaft (was nicht geklappt hat - aber ich finde: der Versuch war's wert!).

Also hat er anläßlich der geplanten Neuausgabe des "Gotteslobs" einen Brief geschrieben: Er wünsche sich "für viele".

Nun aber genügt ein Wunsch des Papstes nicht für eine Änderung der Liturgie.

Also: "Für alle" ist nach wie vor verbindliche liturgische Vorschrift.

jemand anderer Meinung?


0
 
 Zeitzeuge 26. Juni 2022 
 

"....gediegene Übersetzungen liturgischer Texte einfordern....!

Sehr richtig, dann aber bitte z.B. endgültig den

ärgerlichen "Dualismus" bzgl. der Übersetzung

des "pro multis" in Deutschland durch ein

Machtwort beenden, mehr dazu ausführlich im

Link!

Während im Gotteslob korrekt mit "für viele"
übersetzt wird, steht im deutschen Messbuch
immer noch "für alle", die Schreiben Papst
Benedikts XVI. werden bis heute ignoriert in
Deutschland.

Oder gilt Gehorsam nur für Konservative??

Ich kann mir aber unmöglich vorstellen, daß
der neue Leiter der GD, der künftige Kardinal
Roche, ein diesbezügliches, verpflichtendes
Dekret unterzeichnet - und leider auch nicht
der amtierende Papst Franziskus, die beiden
auf anderem Gebiet eifrigen "Traditionis custodes"!


P.S. Gestern bei der Vorabendmesse sagte der
Priester (ein Lateinlehrer!) korrekt
"für viele"!

shop.strato.de/epages/61306125.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/61306125/Products/%22017+Hauke+F%C3%BCr+viele%22


5
 

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