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Bitten, Petitionen, Briefe, Manifeste und Gebete

20. März 2023 in Kommentar, 28 Lesermeinungen
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Die deutschen Bischöfe verschlossen ihre Ohren davor und hören seit Jahren, wenn sie auf Laien hören, nur auf die Funktionäre aus den Verbänden und Gremien - Der Montagskick von Peter Winnemöller


Linz (kath.net)

Der Kirchenkampf der jüngeren Zeit ist reichhaltig an mehr oder weniger öffentlichen schriftlichen Zeugnissen von gläubigen Katholiken, die sich gegen eine bestimmte Art von Reformen wenden. Immer wieder haben in den vergangenen Jahrzehnten einzelne oder Gruppen von Laien ihre Bischöfe auf die Gefahr hingewiesen, die von innerkirchlichen Reformansätzen ausgehen, die mit dem Glauben der Kirche nicht übereinstimmen oder in Einklang zu bringen sind.

Dies war nicht etwas übergriffig oder impertinent, es war vielmehr sogar geboten, dies zu tun. Das II. Vatikanische Konzil gibt in seiner dogmatischen Konstitution „Lumen Gentium“ (Nr. 37) geradezu den Auftrag dazu, dass sich die gläubigen Laien ihren Hirten gegenüber erklären und sich mit Bitten an sie wenden: „Entsprechend dem Wissen, der Zuständigkeit und hervorragenden Stellung, die sie [die Laien Anm. PW] einnehmen, haben sie die Möglichkeit, bisweilen auch die Pflicht, ihre Meinung in dem, was das Wohl der Kirche angeht, zu erklären.“

Alle diese zahlreichen Versuche sind gescheitert. Die deutschen Bischöfe verschlossen ihre Ohren davor und hören seit Jahren, wenn sie auf Laien hören, nur auf die Funktionäre aus den Verbänden und Gremien. Will ein gewöhnlicher Katholik seinen Bischof sprechen, läuft er meist bei Sekretärinnen und Referenten der bischöflichen Büros vor verschlossene Türen. Selbst Priester bekommen, so ist aus zahlreichen Bistümern zu hören, nur noch schwer einen Termin bei ihrem Bischof. Dafür konnte man in der vorletzten Woche Bischöfe in Frankfurt munter mit Laienfunktionären plaudern sehen.


Mit etwas Glück erwischt man seinen Bischof vielleicht nach irgendeinem Pontifikalamt vor dem Dom, so man nahe genug an der Bischofsstadt wohnt und genügend Ausdauer hat. Doch wieviele Sekunden Aufmerksamkeit widmet einem ein Bischof, auf den der Sonntagsbraten wartet? Nicht allzu viele. Die wenigsten Menschen sind zudem in der Lage eine Botschaft auf drei oder vier Sätze zu konzentrieren und verstehbar auszudrücken. Bischöfe leben inzwischen so sehr in ihrer Sonderwelt, dass sie kaum in der Lage sind, einen Laien und seine Sorgen zu verstehen. Apparate und Elfebeintürme der Macht leiten die Kirche. Hirten sucht man vergebens.

Eine kleine Anekdote mag das Drama in seiner vollen Tragweite anschaulich erklären. Vor vielen, vielen Jahren war eine Gruppe Schülerinnen einer Fachoberschule für Sozialberufe in einem Bildungshaus zu Besinnungstagen. Im benachbarten Haus einer geistlichen Gemeinschaft war ein afrikanischer Bischof zu Gast, dem auch das Bildungshaus gezeigt wurde. Die Schülerinnen waren im Speisesaal beim Mittagessen, als der Bischof eintrat. Als erstes stellte der Bischof fest, dass er das gleiche Essen, wie die Schülerinnen bekommen hatte und lobte die Frauen dafür. Der Bischof war ein großer kräftiger Mann mit einer tragenden Bassstimme und einem ansteckenden Lachen. Das riesige, schwere Metallkreuz auf der Brust beeindruckte die Schülerinnen. Der Bischof sprach französisch. Einige konnten ihn verstehen und direkt antworten. Unter anderem fragte er, was die Schülerinnen lernen. Die mitgereiste Lehrerin erklärte es. Daraufhin hielt der Bischof den Schülerinnen spontan eine Katechese über den christlichen Grund für die Caritas die Gesundheitsfürsorge und er bezog sich auf die biblischen Heilungserzählungen. Kern der Botschaft für die Schülerinnen: Das ist der Grund, warum wir den Kranken helfen, weil der Herr den Kranken geholfen hat. Es ist Euer Auftrag, dem Herrn zu helfen, Menschen an Leib und Seele zu heilen. Ihr werdet in Euren Berufen Kolleginnen und Helferinnen des Heilands sein. Vergesst das nie! Die Katechese hielt der Bischof in französischer Sprache die Schwester aus der Gemeinschaft übersetzte. Man hätte in diesen Minuten eine Stecknadel fallen hören können, das Essen wurde kalt. Niemanden störte es. Der Bischof beendete seine Katechese und gab den Schülerinnen noch seinen Segen. Keine, wirklich keine der Schülerinnen, die sich nicht bekreuzigte.

Dann war der Bischof draußen. Noch ein kurzer Moment erstaunter Stille, dann brach es aus den jungen Frauen heraus. Wer war das? Sie bekamen die Antwort. Und dann erzählte eine Schülerin, ihr Bischof sei kürzlich zur Firmung bei ihnen gewesen. „Er kam im dicken Mercedes, zog unter Getöse in die Kirche ein, spendete die Firmung, lies sich mit uns dekorativ fotografieren und würdigte uns ansonsten keines Blickes. Dann ging er mit Pfarrer, Bürgermeister und Honoratioren zum Essen. Noch Fragen? Eine Schülerin schrieb sich auf einen Zettel: „Ich will eine Kollegin von Jesus sein.“ Welchen Beruf auch immer diese junge Frau ergriffen haben mag, sie wird wissen warum.

Der Verfasser dieser Zeilen war Zeuge der oben geschilderten Begegnung der Schülerinnen mit dem afrikanischen Bischof. Der Verfasser dieser Zeilen war auch oft genug Zeuge von Bischofsbesuchen, Firmungen und Visitationen in Deutschland. Wer sich die Frage stellt, warum in Deutschland der Synodale Weg so gelaufen ist, wie er gelaufen ist, frage sich an dieser Stelle doch mal, wann er zuletzt einen Bischof erlebt hat, der sehr spontan bei der Begegnung mit Menschen eine aus der Situation gewachsene Katechese gehalten hat. Welcher Bischof hat beim Synodalen Weg tatsächliche eine Katechese zu den diskutierten Themen gehalten? Bischöfe durften, wie jeder andere, 90-Sekundenstatements abgeben. Warum haben sie sich darauf eingelassen, statt ihren Auftrag zu erfüllen?

Sollte es wirklich so sein, dass unsere europäischen Länder in nicht allzu ferner Zukunft von Afrika aus remissioniert werden, dann sollte uns nicht bange sein. Die Kirchen in Afrika sind sicher nicht der Himmel auf Erden und auch sie haben ihre Probleme, doch was einen wirklich starken Glauben angeht, da haben sie uns hier im kalten Europa viel zu sagen.


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Lesermeinungen

 Tante Ottilie 22. März 2023 
 

Sorry, Schreibfehler: "Protz" statt "Protu".


1
 
 Tante Ottilie 22. März 2023 
 

@Junias - Das Pendel scheint zumindest in Ihrer Gemeinde ins andere Extrem umgeschlagen zu sein

Hat man sich früher möglichst gut für den Kirchgang gekleidet, was sicher auch bei einigen in Protu umgeschlagen ist, so scheint mir heute bei Ihrer Gemeinde und sozialem Umfeld das genaue Gegenteil der Fall zu sein.

Sie schreiben: "Im Sonntagsgottesdienst hier finden sie nur ganz wenig Personen, die noch sonntäglich gekleidet sind. Wer als Mann in dunkler Anzughose und Sakko kommt, wird erstaunt betrachtet."

Da scheint mir offensichtlich Gruppendruck zu herrschen, sich unbedingt leger zu kleiden.

Warum eigentlich? Kann das auch hier nicht zumindest jeder halten, wie er persönlich es mag?

Oder ist da gar Neid und Missgunst im Spiel?


2
 
 lakota 22. März 2023 
 

@Krysia @Junias

Ich liebe meine Jeans, aber sonntags in die Hl.Messe würde ich sie nie anziehen.
(Wenn ich vor meinem König stehe - ja!)

Wenn nach einer Katastrophe sich die Leute in der Kirche zum Gedenkgottesdienst versammeln, vorne die Politiker und Honoratioren sitzen - schauen Sie mal, wie nobel die dann aussehen. Da habe ich noch keinen in Jeans gesehen.
Wer wird da geehrt?


1
 
 Tante Ottilie 22. März 2023 
 

@Junias - 3. Versuch

Meine ersten beiden Antworten an Sie "kamen leider nicht ".

Jetzt versuche ich es zum 3. Mal.

Also, da wir in einer freien Gesellschaft leben, mag der Kleidungsstil bis zu einem gewissenGrade jedem Einzelnen überlassen bleiben.

Darin sind wir uns - hoffentlich - einigermaßen einig?

Aber was ich bedenklich finde, ist, wenn Anstoß ander (liturgischen?) Kleidung eines Firmung spendeten Weihbischofs genommen wird, weil er angeblich "zu pompös" gekleidet sei.

Das wiederum empfinde ich dann schon als anmaßend.

Falls Mr der Weihbischof nicht passt, weil er mir nicht genehmigt Positionen vertritt, kann man das entweder sachlich! erörtern oder eben der Veranstaltung fernbleiben.

Aber draußen vor der Kirche nach der Firmung lautstark zu protestieren, finde ich ungezogen.


3
 
 Junias 22. März 2023 
 

Krysia Die Zeiten haben sich leider geändert auch weltlich

Nicht nur in der Kirche ist schon lange ein lockerer Kleidungsstil eingezogen. Vom Kulturverein waren wir kürzlich in der Oper. Teilnehmer entsprechend gut situiert aber bis auf zwei älteren Herren, die im Anzug mit Krawatte kamen, waren alle (alles ältere Herrschaften) recht locker gekleidet mit schwarzer Jeans, hellem Oberhemd und schwarzem Pullover drüber. Und diese Herrschaften fielen nicht mal auf. Im Sonntagsgottesdienst hier finden sie nur ganz wenig Personen, die noch sonntäglich gekleidet sind. Wer als Mann in dunkler Anzughose und Sakko kommt, wird erstaunt betrachtet. Ich habe unseren Kinder nie eine Kleiderordnung für den Gottesdienst aufgegeben und ich selber trage durchaus saubere Jeans zum Gottesdienst. Mein persönlicher Glaube und meine Ehrfurcht haben nichts mit meiner Kleidung zu tun.


0
 
 Krysia 22. März 2023 
 

Wenn wir den König empfangen bei der Hl. Messe, sollten wir auch so gekleidet sein, wie es sich für einen König gehört. Ich möchte nicht sehen, wie sich alle für einen Staatsempfang herausputzen würden, obwohl das nur "Welt" ist. Da würde keiner in Jeans und lässigem T-Shirt erscheinen. Gebt Gott, was Gott gehört! Das gilt für die Laien, die Pfarrer und auch den Bischof.


2
 
 Junias 22. März 2023 
 

SalvatoreMio Ich stimme Ihnen zu, Aber was nützt die beste und korrekteste

Kleidung wenn der Bischof ansonsten voll auf der Linie der Synodalen ist? Ja, in den Gottesdiensten sind unsere Pfarrer liturgisch gekleidet, aber unter den Gewändern blitzen in Sommer durchaus Latschen und bunte Sommerhosen hervor. Beim Trauergespräch für meine Schwester vor einigen Jahren hatte sich der Ortspfarrer bei meinem Schwager angemeldet. Es was seinerzeit ein Herr um Mitte / Ende 60. Es war ein extrem heißer Sommertag und er kam in heller Sommerhose und hellem Poloshirt. An den Füßen trug er offene Latschen. Uns alle hat die Kleidung überhaupt nicht gestört und es war so ein tolles Trauergespräch und eine wohltuende Beisetzung. Da hatte seine Kleidung keinerlei Einfluss auf die Ausübung seines Amtes. Er ist doch auch nur ein Mensch. Beispiel Arzt: mein Hausarzt trägt so lange ich denken kann keinen weißen Kittel sondern stets Jeans mit bunten Pullovern oder T-Shirt, dennoch ist er ein sehr kompetenter Mediziner!


0
 
 Junias 22. März 2023 
 

SalvatoreMio Ich stimme Ihnen zu


0
 
 SalvatoreMio 21. März 2023 
 

Kleiderordnungen - nur so ein paar Gedanken ...

@Junias: eigentlich habe ich keine Lust, Gedanken an Kleiderordnung zu verschwenden, bin aber der Ansicht, dass wir weithin jegliches Gespür verloren haben für das, was geht und was nicht - bezogen allgemein auf uns Bürger. Das wäre ein endloses Thema! Es gibt Berufskleidung bei der Polizei, Feuerwehr, und nicht einmal Bankangestellte dürfen herumlaufen nach Belieben. - Ein Priester trägt bei liturgischen Handlung praktisch auch Berufskleidung, ebenso wie der Bischof. Der Priester steht stellvertretend für Christus am Altar, und der Bischof zeigt durch den Hirtenstab seine Hirtenaufgabe usw. - Es ist nicht egal, wie man auftritt. Wir sagen: "Kleider machen Leute", doch das alleine ist es nicht. Das Äußere, die Kleidung, hat eine Wirkung nach innen, auf die Seele!


3
 
 Junias 21. März 2023 
 

Tante Ottilie keiner trug Schlabberlook. Alle waren ordentlich gekleidet aber nicht

wie zu meiner Zeit die Mädchen im Kleid oder Rock Sittlichkeit zeigend. Die Eltern waren durchaus in Jeans und Shirts, da sie ja nicht im Mittelpunkt standen. Und zwischen ordentlich gekleidet und pompös liegt m.E. ein Unterschied. Früher ging meine Mutter nie ohne Kopftuch in die Kirche und trug stets ein weißes Spitzentaschentuch bei sich. Derartiges ist heute kaum noch verbreitet aber dennoch sind Frauen im Gottesdienst andächtig. Und ja, meine Putzfrau reinigt die Wohnung für Besuch und ich trage saubere, aber keine speziellen Sonntags oder Besuchskleidung. Äußerlichkeiten lenken vom Gottesdienst ab hat hier mal ein sehr sehr alter Pfarrer gesagt als zu Ostern die neue Frühlingskollektion der Damen und Herren in der Kirche vorgeführt wurde von einigen Gläubigen.


1
 
 Tante Ottilie 21. März 2023 
 

@Junias

Gingen denn die Firmlinge und deren Angehörige selbst auch in Alltagskleidung und Schlabberlook zur Hl. Firmung?

Ich kann diese Krtik an Ihrem Weihbischof überhaupt nicht verstehen. Kein Winder dass er nach der Firmung nicht in der Gemeinde geblieben ist, da er ja offensichtlich unerwünscht war.

Wahrlich - eine "reife Leistung" Ihrer Gemeinde....

Wir übrigens ziehen uns gut an, wenn wir festlichen Besuch erwarten - und da wird auch die Wohnung vorher aufgeräumt und alles schön hergerichtet.

Bei Ihnen nicht?


5
 
 Junias 21. März 2023 
 

SalvatoreMio Kleider machen zwar Leute aber

Ich muss gestehen, dass es mich in der Kindertagen immer sehr gestört hat, wenn unsere Eltern uns Kinder zum Gottesdienst „rausgeputzt“ haben und wir in den unbequemen Sachen zur Kirche mussten. Unsere Pfarrer laufen hier fast nur in Zivil durch die Stadt und wir haben ebenso wie Sie den Kaplan in Jeans und Turnschuhen bei einer abendlichen Kreuzwegandacht erlebt - und dazu hat sich im Gegensatz zum Ornat des Bischofs keiner der Anwesenden geäußert. Sowas sehe ich gar nicht denn ich achte in der Kirche nicht auf profane Dinge wie Kleidung sondern befinde mich im Hause Gottes. Zu Hause Ziehe ich mir ja für Besuch auch nicht extra den dunklen Anzug an. Vielleicht habe ich als Kind zu sehr unter Kleiderordnung gelitten dass mir das heute nicht das Wichtigste ist. Der Bischof hat meinen Respekt sicher-ob mit oder ohne Ornat, genau wie der Pfarrer ob in Jeans oder konservativer schwarzer Anzug.


0
 
 SalvatoreMio 21. März 2023 
 

"Pomp"?

@Junias: trotz aller derzeitigen Probleme: es tut mir leid für den Weihbischof, denn so geht es auch nicht! Immerhin hat der "Pomp" seinen Sinn! Der könnte ja auch erklärt werden, z. B. im Nachhinein vom Pfarrer selbst. Auf diese Art und Weise jedenfalls wird noch mehr Kleinholz gemacht! - Die "Kleiderfrage" für die Priester brach ja schon nach dem II. Vatikanum aus und führte damals schon zu einigen Ärgernissen. - Als letztes Jahr ein Pfarrer bei uns die Kreuzwegandacht hielt in normaler Kleidung (wie jeder Bauer auf dem Acker), war ich schon schockiert und bat ihn, er möge nächstes Mal in Talar und Rochett erscheinen, sonst würde er mich nicht wieder sehen. Gottlob blieb der Erfolg nicht aus.


5
 
 SalvatoreMio 21. März 2023 
 

Die Keule "Menschenfreundlichkeit"

@Fink und alle hier: ja, seit 50 Jahren hat sich entwickelt, was uns an bzw. in den Abgrund gebracht hat, und übt man Kritik, so wird man nicht selten mundtot gemacht, weil man die Nächstenliebe verletzt. Das erlebte ich so: im Dom einer bedeutenden Stadt, wo ich kurz zu Besuch war, sah ich beim Tabernakel eine Erklärung: "hierin befänden sich die übrig gebliebenen Brotreste vom Gottesdienst". Das konnte ich nicht hinnehmen und schrieb einen Brief an den hochwürdigen, zuständigen Herrn. Der Brief war nicht unfreundlich,aber sehr deutlich. Es kam auch eine Antwort, in der ich auf die bei mir fehlende Nächstenliebe hingewiesen wurde.


3
 
 Junias 21. März 2023 
 

Unser Weihbischof der üblicherweise die Firmung durchführt

Kam hier in vollem Ornat und wurde ob der zu erwartenden kritischen Reaktionen vom örtlichen Pfarrer gebeten, auf den „Pomp“ zu verzichten. Der Weihbischof wollte allerdings nicht.. und es blieb zwar während des Gottesdienstes ruhig aber draußen vor der Tür kochten die Emotionen auf, ob so ein Pomp sein müsse und ob der Kirche nicht etwas Bescheidenheit gut zu Gesicht stehe. Der Bischof selbst ist unmittelbar nach der Firmung zurück gefahren ohne sich den Gläubigen zu einer angesetzten Diskussionsrunde zu stellen. Das stieß gestern sauer in der Presse auf.


2
 
 hgg 20. März 2023 
 

Bischof zur Firmung

Zur Firmung erschien der Bischof ohne Mitra und ohne Bischofstab. Auf Nachfrage war der Grund: seit dem Missbrauch mache das nicht mehr!


1
 
 ggk 20. März 2023 
 

Bischof vor Ort?

Bei uns kommt zur Firmung der Stellvertreter vom Stellvertreter!! Unser Bischof war zur Amtseinführung mal kurz da. Keine Ahnung was in den Gemeinden wirklich abgeht. Und sowas nennt sich "Hirte". Aber beim SW vorn dabei.....


3
 
 tieviekath 20. März 2023 
 

Bischöfe zum Anfassen

Bischöfe sind weit weg, so auch meine Empfindung. Auch, weil so eine leistungsstarke Bürokratie vor ihnen ist. - Wie wäre es eigentlich, dachte ich mir schon manchmal, wenn unser Bischof oder die Bischöfe sich dazu entscheiden würden, regelmäßig an unspektakulären Freitagen oder Samstagen - im Beichtstuhl zu sitzen? Auch auf die "Gefahr" hin, dass zunächst niemand kommt.Oder findet das schon öfters statt als gedacht?


4
 
 Tante Ottilie 20. März 2023 
 

Als selbst wertkonservativ-katholisch

habe ich unseren Bischöfen (EB und WB) mehrfach per Email geschrieben und - nach harznäckigemInsistieten - vom EB auch Antwort bekommen.

Schöne wohlfühlen Worte zum Teil - geändert hat sich an seiner liberalen Haltung und beim Abstimmungsverhalten beider Bischöfe auf den letzten VV des synodalen Weges: NICHTS!

Nun, vera....en kann ich mich selber, dazu brauche ich die Herren weiß Gott nicht.

Ich habe meine angekündigten Konsequenzen gezogen - außer der von meinen Einkünften abgezogenen Kirchensteuer von rd. 500€ jährlich gibt's von mir keinerlei Spenden, Kollekten oder Messstipendien mehr - keinen Cent.

Das fällt mir gar nicht so leicht, denn manche Kollektenzwecke sind gar nicht so schlecht - aber ich bleibe da konsequent.

Als nächstes verweigere ich nun die Annahme von uns Katholiken zugestellten bischöfl. Rundschreiben - die können sie sich echt sparen und de Zeit unddas Geld dafür sinnvoller einsetzen.


5
 
 J. Rückert 20. März 2023 
 

Wir leben in einer Welt,

in der wir als Freie geboren werden. Der Anspruch, sich auf Augenhöhe zu begegnen, ist wesentlich für eine Demokratie. Er erfasste auch kirchliche Räume.
Wer möchte noch einer Exzellenz den Ring küssen? Kardinal Pacelli folgte ein Knäblein, das seine lange Schleppe über der Straße trug. Wie viel vergoldetes Blech halten eine Regierung oder die Kirche bereit, um die Eitelkeit der Welt zu befriedigen? Der Jakobiner leckt an der Guillotine ...

Trotzdem lehne ich den Synodalen Weg ab, stehe nicht für Gleichstellung. Man kann sich nicht wie Studenten zusammensetzen und ein „Peiper“ produzieren, das festlegt, was Kirche zu sein hat. Die Kirche war vor mir und ist nach mir. Ich lehne ab, was ich falsch finde. Ich mache, was ich als richtig ansehe. Früher drohten Kleriker bei abweichender Meinung mit der Hölle, heute wirkt das auf mich, wie wenn Nigerianerinnen mit Voodoo gefügig gemacht werden.
Die Selbstknechtung durch Sünde wäre noch ein eigenes Thema.


1
 
 ottokar 20. März 2023 
 

Korrekt informiert sind wir hier, aber nicht der nebenherlaufende Katholik

Und der "nebenher laufende Katholik", der gelegentlich in die Kirche geht, nicht mehr weiss, was die Beichte bedeutet,bereits den Sündnebegriff und die Hölle belächelt, den Zölibat für veraltet hält und Homosexualität für eine natürliche Normvariante menschlicher Sexualität ansieht, der lebt unmittelbar neben uns, ja leider auch in unseren Familien. Seine Informationen und Bewertung von kirchlichen Problemen, Religion und Moral erhält er aus Presse und Fernsehen und sieht das, was er dort hört als zeitgemässe Entwicklung seiner Kirche an.Sein positiver Eindruck ist ,"die Kirche geht mit der Zeit".Das ist die gegenwärtige Durchschnittsmeinung des Durchschnittskatholiken.Da dieser "Durchschnittskatholik" die Mehrheit in unserem Volke darstellt, darf man von dieser Mehrheit keinen Widerstand erwarten.Es scheint, wir stehen auf verlorenem Posten.Das wiederum täuscht: Denn wir können noch beten , erkennen Gott den Allmächtigen und wissen,dass er seine kleine Kirche nicht im Stich lässt.


3
 
 Fink 20. März 2023 
 

Seit 30, 40, 50 Jahren hat sich das angebahnt,

und wir haben gehofft, das werde schon alles nicht so schlimm kommen. Und es kam schlimm. Als Christ kann man doch nichts gegen "Menschenfreundlichkeit" haben...-Aber dass es immer weniger um Gott ging, und um Beziehung Mensch-Gott bzw. Gott-Mensch, das ist uns gar nicht so aufgefallen. Und dann die Bibelexegese, zuerst nur von Universitätstheologen, dann von Religionslehrern, Pastoralassistenten, dann einzelner Priester und sogar Bischöfe. Derzufolge die Evangelien keine historisch zuverlässigen Aussagen über Jesus von Nazareth enthalten würden. Und demzufolge man sich seinen "menschenfreundlichen" Jesus nach Belieben selbst zusammenbasteln könne. So, und jetzt haben wir den Tiefpunkt erreicht. Jetzt gilt es, neu anzufangen, neu aufzubauen.


5
 
 kleingläubiger 20. März 2023 
 

Alles wird nach und nach gleichgeschaltet und dem kunterbunten Zeitgeist geopfert. Nun auch die katholische Kirche. Die Gegenwehr der Bischöfe ist schwach. Mit den üblichen Floskeln von "Menschenfeindlichkeit" und der Missbrauchskeule wissen die Feinde geschickt umzugehen. Dabei knickt man allzuoft ein. Fundiertes theologisches Wissen würde bei der Gegenwehr helfen. Leider fehlt dies auch zunehmend.


5
 
 modernchrist 20. März 2023 
 

Man fragt sich tatsächlich

warum die Bischöfe eigentlich Ja gesagt haben am Anfang des Frankfurter-Würstchenkonzils und sich auf alle diese Dinge eingelassen haben? Warum ließen sie sich das alles diktieren, etwa die kurze Redezeit, die öffentliche Abstimmung, die Missfallenskarten im Plenum, die gemeine Stimmung im Saal, die TV-Pressevertreter bei jeder Plenarsitzung dabei? Ebenso die Fixierung auf Buntstreifen-Ideologie und Transgender-Irrsinn? Warum sagte nicht einer, wir machen uns doch lächerlich vor den Leuten draußen! Alles auf einmal über den Haufen werfen - wer macht denn so etwas? Den Leuten in den Pfarreien auf allen Gebieten den Boden unter den Füssen wegziehen? Eine katholische Zeitung erhielt bei einer aktuellen Umfrage zu den Synodalbeschlüssen von fast 70 Prozent der Leute die Zustimmung zur Einschätzung: Das stimmt doch mit der Bibel nicht überein!!


7
 
 joh14,6 20. März 2023 
 

Eine "hörende" Kirche ? - Etikettenschwindel!

Es ist, wie Herr Winnemöller sagt, die Teilnehmer des synodalen Weges, Bischöfe und Laien - Funktionäre bleiben in ihrer "Blase", der gemeine Gläubige hat keinen Zutritt dazu, sie hören was sie hören wollen, selbst die Einwände hochkarätiger Theologinnen wie Frau Prof. Gerl-Falkovitz, Frau Prof. Schlosser fanden und finden kein Gehör.

Die Zeitvorgabe von 90 sec für die Beiträge in der Versammlung
war angesichts der Tragweite der Beratungen eine Farce, absolut unangemessen diese Eile, dieser Druck.

Jetzt werden uns die Ergebnisse mit Wort-Hülsen wie "Vielfalt in Einheit", "Einheit in Vielfalt", "Kirche der unterschiedlichen Geschwindigkeiten "um die Ohren gehauen".

Ernstnehmen kann ich das alles nicht, noch weniger ist es ein Grund zur Freude, insgesamt eine Mogelpackung, wie ein trojanisches Pferd...


6
 
 Herbstlicht 20. März 2023 
 

Peter Winnemöller spricht Klartext!

Geehrte Bischöfe!
Fragt Euch bitte einmal:
Wem fühlen wir uns in Wirklichkeit verpflichtet?
Den Gläubigen oder ....?
Und ist Jesus Christus uns in Wahrheit noch so überaus wichtig...?

Die wichtige und ehrliche Frage also:
Mercedes oder Hirtenstab?


6
 
 gebsy 20. März 2023 

Aber wenn uns die Medien

Bilder von unseren Hirten vermitteln,
die nur noch Misstrauen schüren,
wird die Situation auch keine Wende erfahren.


2
 
 Chris2 20. März 2023 
 

Eine weise Frau nannte so etwas einmal "geistige Inzucht"

Vor ein paar Jahren waren dafür die Begriffe "Echokammer" oder "(Meinungs)Blase" geläufig. Da es heute in der veröffentlichten Meinung in D nur noch Andersdenkende gibt, die moralisch falsche Meinungen oder Fakten vertreten, sind die Begriffe dafür schärfer geworden...


5
 

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