Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Roma locuta - causa (non) finita?
  2. Nach Protesten Schluss mit 'Helnwein-Kunst' im Wiener Stephansdom
  3. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  4. Armin Laschet (CDU) zur Coronapolitik: „Wir hätten unterschiedliche Meinungen anders anhören müssen“
  5. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  6. Lebensschutzorganisation gibt Wahlempfehlung für Donald Trump
  7. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  8. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  9. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  10. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  11. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  12. Neuer Nuntius in Italien sieht Religionsfreiheit im Westen bedroht
  13. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  14. 14 Jahre nach Geständnis: Belgischer Skandalbischof Vangheluwe jetzt endlich laisiert
  15. Jüdischer Podcaster: Liturgiereform war ‚vielleicht ein großer Fehler’

Lebt nicht mit der Lüge! - Leseprobe 2

3. Juni 2023 in Buchtipp, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Leseprobe 2 aus dem neuen „New York Times-Bestseller“-Buch „Lebt nicht mit der Lüge!“ von Rod Dreher, dem bekannten US-Autor der „Benedikt-Option“.


Linz (kath.net) 

Was geschieht hier? Ein zutiefst antichristlicher Kampfgeist greift in der Gesellschaft stetig um sich, der von Papst Benedikt XVI. als „weltweite Diktatur scheinbar humanistischer Ideologien“ beschrieben wurde, die Andersdenkende an den Rand der Gesellschaft drängt. Dies bezeichnete Benedikt als Manifestation der „geistigen Macht des Antichrist“.[i] Diese spirituelle Macht nimmt eine konkrete Form in staatlichen und privaten Institutionen an, in Unternehmen, in der akademischen Welt, in den Medien und auch in den sich verändernden Praktiken des amerikanischen Alltagslebens. Sie wird durch nie dagewesene technologische Möglichkeiten zur Überwachung des Privatlebens verstärkt. Man kann sich praktisch nirgends mehr verstecken.

Der alte, strenge Totalitarismus hatte eine Vision für die Welt, die die Auslöschung des Christentums erforderte. Der neue, sanfte Totalitarismus verhält sich genauso, und wir sind nicht gerüstet, diesem heimtückischeren Angriff zu widerstehen.

Wie wir wissen, war der Kommunismus militant atheistisch und erklärte die Religion zu seinem Todfeind. Die Sowjets und ihre europäischen Verbündeten ermordeten den Klerus und warfen zahllose Gläubige, Kleriker und Laien, ins Gefängnis oder in Arbeitslager, in denen viele gefoltert wurden.


Und heute? Die westliche Welt ist nachchristlich geworden. Die nach dem Jahr 1980 Geborenen lehnen in großer Zahl religiöse Überzeugungen ab. Das bedeutet: Sie werden nicht nur gegen die Christen Stellung beziehen, wenn wir für unsere Prinzipien eintreten – speziell für die Verteidigung der traditionellen Familie, der Geschlechterrolle von Mann und Frau und für die Unantastbarkeit des menschlichen Lebens –, sondern sie werden nicht einmal begreifen, warum sie eine religiös begründete abweichende Meinung überhaupt tolerieren sollten.

Wir können nicht hoffen, dem heraufziehenden sanften Totalitarismus zu widerstehen, wenn wir kein geordnetes geistliches Leben führen. Dies ist die Botschaft von Alexander Solschenizyn, dem bedeutenden antikommunistischen Dissidenten, Nobelpreisträger und orthodoxen Christen. Er war überzeugt, dass die Hauptursache für die Krise, die den Kommunismus hervorbrachte und aufrechterhielt, nicht politisch, sondern spirituell war.

Nach der Veröffentlichung seines Archipel Gulag, der die Fäulnis des sowjetischen Totalitarismus aufdeckte und Solschenizyn weltweit zum Helden werden ließ, wurde er von Moskau schließlich ausgewiesen. Am Vorabend seines erzwungenen Exils im Westen veröffentlichte Solschenizyn eine letzte Botschaft an das russische Volk unter dem Titel Lebt nicht mit der Lüge! In diesem Essay sprach Solschenizyn sich gegen die Behauptung aus, dass das totalitäre System so mächtig sei, dass der einfache Mann und die einfache Frau es nicht ändern könnten.

Unsinn, sagte er. Die Basis des Totalitarismus ist eine Ideologie, die aus Lügen besteht. Die Existenz des Systems hängt von der Angst der Menschen ab, diese Lügen infrage zu stellen. Der Schriftsteller sagte: „Unser Weg muss sein: niemals wissentlich Lügen zu unterstützen!“[ii] Sie haben vielleicht nicht die Kraft, öffentlich dafür einzustehen und zu erklären, was Sie wirklich glauben, aber Sie können sich zumindest weigern, das zu unterstützen, was Sie nicht glauben. Sie werden nicht in der Lage sein, den Totalitarismus zu Fall zu bringen, aber Sie können in sich selbst und innerhalb Ihrer Gemeinschaft die Möglichkeit finden, in der Würde der Wahrheit zu leben. Wenn wir unter der Diktatur der Lügen leben müssen, sagte der Autor, dann muss unsere Reaktion lauten: „Ihre Regel soll nicht durch mich unterstützt werden!“

Was bedeutet es für uns heute, nicht mit Lügen zu leben? Das ist die Frage, der in diesem Buch anhand von Interviews und Zeugnissen nachgegangen wird, die Christen (und andere) aus dem gesamten Ostblock hinterlassen haben, die den Totalitarismus erlebt haben. Sie lassen uns an einer Weisheit teilhaben, die sie durch schwere Erfahrungen erworben haben.

[i] »In New Biography, Pope Benedict XVI Laments Modern ›Anti- Christian Creed‹«, National Catholic Register, 4. Mai 2020, ncregister.com/daily- news/in-new-biography-pope-benedict-xvi-laments-modern-anti-christian-creed.

[ii] Alexander Solschenizyn, »Live Not by Lies!«, in: The Solzhenitsyn Reader: New and Selected Writings, 1947–2005, Edward E. Ericson Jr. and Daniel J. Mahoney (Hrsg.), ISI Books 2009, Wilmington, DE, 558.

kath.net Buchtipp
Lebt nicht mit der Lüge!
Rod Dreher
272 Seiten
2023 Media Maria
ISBN: 978-3-947931-48-4
Preis Österreich: 22,70 Euro


Bestellmöglichkeiten bei unseren Partnern:

  • Link zum kathShop
  • Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus, Linz, für Bestellungen aus Österreich und Deutschland: buch@kath.net
  • Buchhandlung Provini Berther GmbH, Chur, für Bestellungen aus der Schweiz/Liechtenstein: buch-schweiz@kath.net

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Fastenspende für kath.net - Vergelt's Gott!
  4. Roma locuta - causa (non) finita?
  5. Kard. Müller: "Die Deutsch-Synodalen liegen völlig falsch, sind Opfer der eigenen Propagandatricks"
  6. Nach Protesten Schluss mit 'Helnwein-Kunst' im Wiener Stephansdom
  7. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  8. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  9. Oasen in der Wüste. Von der ‚Volkskirche‘ zur ‚Gemeindekirche‘
  10. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  11. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  12. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  13. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  14. 14 Jahre nach Geständnis: Belgischer Skandalbischof Vangheluwe jetzt endlich laisiert
  15. Wacht und betet!

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz