Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Unterwerfung
  2. Tübinger Notärztin Federle: Es fehlt am Willen zur Aufarbeitung der staatlichen Corona-Politik
  3. ‚Und die Verwirrung regiert’
  4. Initiative Neuer Anfang: „Der Synodale Weg beruht auf einer Erpressung“
  5. Vatikan wirbt mit Maskottchen "Luce" für das Heilige Jahr
  6. Frankreich: Priester schlägt Personalordinariat für den Alten Ritus vor
  7. Da war doch was…
  8. Das Erzbistum München wird noch 'queerer'
  9. Kardinal Burke veröffentlicht Leitfaden für US-Wahl
  10. Ehemaliger Schweizergardist legt bemerkenswertes Zeugnis über den hl. Johannes Paul II. ab
  11. Entwöhnung von der Eucharistie
  12. Beten heute – aber wie?
  13. 'Ich gehe lieber nicht beichten, weil sie mich sonst rausschmeißen werden…'
  14. Studie: Mehr als 41 Prozent der deutschen Journalisten steht den Grünen nahe
  15. US-Erzbistum Cincinnati beendet Zusammenarbeit mit Pfadfinderinnen wegen Sexual- und Genderideologie

Das Zillertal feierte seinen neuen Heiligen Engelbert Kolland

vor 6 Tagen in Aktuelles, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Erzbischof Lackner zitierte die letzten Worte des Märtyrers: "Ich bin Christ und bleibe Christ." Heute werde das Christentum im Westen hingegen vielfach eher als "Christentum light" gelebt


Salzburg (kath.net/KAP) Mit einem dreitägigen Gottesdienst- und Festreigen hat das Zillertal von 25. bis 27. Oktober den neuen Heiiligen Engelbert Kolland gefeiert. Rund 1.000 Menschen feierten die Heiligsprechung bei dem dreitägigen Fest, wie die Erzdiözese Salzburg Sonntagabend mitteilte. Papst Franziskus hatte den Tiroler Engelbert Kolland (1827-1860) am 20. Oktober in einem Festgottesdienst auf dem Petersplatz in Rom im Rahmen des diesjährigen "Sonntags der Weltmission" heiliggesprochen. Der Franziskanermönch Kolland starb 1860 im Alter von 33 Jahren als Märtyrer in Damaskus.

Das Zillertaler Triduum wurde am Freitagabend in Zell am Ziller mit einer Vesper und einer Festmesse mit den Franziskanern der Franziskanerprovinz Austria begonnen. Zelebrant war Provinzial P. Fritz Wenigwieser. Am Samstagvormittag stand der Salzburger Weihbischof Hansjörg Hofer in Ramsau einer Festmesse beim Geburtshaus des heiligen Engelbert vor. Am Nachmittag folgten eine Andacht und ein Segen mit der Reliquie des heiligen Engelbert in der Kirche Ramsau. Am Sonntagvormittag feierte Erzbischof Franz Lackner eine Festmesse in der Pfarrkirche von Zell am Ziller. Am Nachmittag beschloss eine Dankandacht in der Pfarrkirche die Feierlichkeiten.

Erzbischof Lackner ging in seiner Predigt auf das Martyrium des heiligen Engelbert ein und erwähnte seine letzten Worte: "Ich bin Christ und bleibe Christ." Heute werde das Christentum im Westen hingegen vielfach eher als "Christentum light" gelebt. Es dürfe nicht viel kosten. Opfer schon gar nicht. Erzbischof Lackner, der aus Rom von der Weltsynode angereist war, berichtete von Zeugnissen der weltweiten Christenverfolgung. Das 20. und 21. Jahrhundert seien die Jahrhunderte mit den meisten Christenverfolgungen. Angesichts des Zeugnisses des heiligen Engelberts gelte es, das eigene Christsein zu überdenken". Die Lebens- und Glaubenshingabe von Engelbert würde zudem bezeugen: "Allein kann man nicht glauben. Wie man auch nicht allein lieben kann."


Als einen Heiligen für den konkreten Alltag zeichnete Weihbischof Hansjörg Hofer Engelbert Kolland in seiner Predigt. Einer, der helfe, den Blick auf Gott, Christus und den Nächsten zu richten. Sich auf den Heiligen Engelbert im Alltag zu beziehen, das beutete vor allem auch den Sonntag hochzuhalten, den Kindern beten zu lehren und "die Menschen am Rande nicht zu übersehen", so Hofer.

Schließlich sei Engelbert Kolland auch ein Vorbild in der Frage nach der Ausrichtung des eigenen Lebens auf Gott und der persönlichen Berufung. Dabei sei die persönliche Begegnung und Beziehung mit Gott wichtig, so Hofer: "Wir Zillertaler sind mit allen per Du. Doch wohlgemerkt: Wir sollen und dürfen auch mit Gott per Du sein! Das können wir uns vom heiligen Engelbert abschauen. Er lehrt uns also den berühmten Blick nach oben. Denn sein ganzes Leben kreiste um Gott und um die Frage, was Gott von ihm will. Auch darin ist er uns ein Vorbild."

Verehrung hat bereits Tradition

Der Missions-Franziskaner Kolland war mit sieben Ordensbrüdern aus Spanien unter der Leitung von Pater Emanuel Ruiz Lopez sowie den drei maronitischen Laien-Christen Francis, Abdel Moati und Raphael Massabki in Damaskus von muslimischen Drusen getötet worden. Die Seligsprechung der Märtyrer fand bereits am 10. Oktober 1926 in Rom durch Papst Pius XI. statt. Engelbert Kolland ist bei einem Seitenaltar der Pauluskirche in Damaskus begraben.

Die Verehrung des gebürtigen Zillertalers und Missionars des Franziskanerordens hat in seiner Heimat bereits lange Tradition. Seit seinem 150. Todestag im Jahr 2010 wurde die Verehrung des Märtyrers intensiviert, etwa durch die Gründung einer Engelbert-Kolland-Gemeinschaft, den Bau der "Granatkapelle zum seligen Engelbert Kolland" auf 2.087 Metern Höhe sowie die Einführung eines Engelbert-Lehrpfads im Zillertal. Weiters hat der aus Tirol stammende Briefmarkenkünstler Johannes Margreiter zur Heiligsprechung des Zillertalers eine eigene Briefmarke gestaltet. Es zeigt den Seligen Franziskaner in seinem Habit, der zur Hälfte in Rot - der Farbe der Märtyrer - gehalten ist.


Copyright 2024 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
(www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Bonaventura Cyriacus vor 6 Tagen 
 

Die Wahrheit mit Blut bezeugt.

Ich staune immer wieder über den Mut der Märtyrer. Wie weit war wohl das Herz für die Gnadengaben Gottes?

Wo ist heute der Glaube, der selbst vor Blut nicht zurück schreckte? Wer kann den Namen dieses Heiligen aussprechen, ohne vor Scham über die eigenen Unzulänglichkeiten und Laster zu erröten?


0
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu








Top-15

meist-gelesen

  1. Malta - Fronleichnam 2025 - Auf den Spuren des Hl. Paulus - Mit Michael Hesemann und P. Leo Maasburg
  2. Unterwerfung
  3. Es geht los! ANMELDUNG für die große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025
  4. „Bauen Sie das Haus Ihres Lebens auf dem Felsen der persönlichen Freundschaft mit Christus“
  5. Da war doch was…
  6. Ehemaliger Schweizergardist legt bemerkenswertes Zeugnis über den hl. Johannes Paul II. ab
  7. ‚Und die Verwirrung regiert’
  8. 'Ich gehe lieber nicht beichten, weil sie mich sonst rausschmeißen werden…'
  9. Initiative Neuer Anfang: „Der Synodale Weg beruht auf einer Erpressung“
  10. Frankreich: Priester schlägt Personalordinariat für den Alten Ritus vor
  11. Die selige Schwester Maria Restituta Kafka
  12. Vatikan wirbt mit Maskottchen "Luce" für das Heilige Jahr
  13. Das Erzbistum München wird noch 'queerer'
  14. Entwöhnung von der Eucharistie
  15. Deutsche Grüne - Angriff auf die Meinungsfreiheit im Wahljahr 2025

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz