'Für mich ist dies das zweite Wunder'

4. August 2008 in Chronik


Nachdem eine junge Chilenin medizinisch unerklärbar von Gehirnlähmung und Unfruchtbarkeit geheilt wurde, ist ihre Mutter überzeugt: Der heiligmäßige Kamillianer Nicola d’Onofrio hat dies bewirkt. Seine Seligsprechung läuft seit 2000.


Santiago de Chile (kath.net / CNA) Mit 18 Jahren wachte die Chilenin Maria Mercedes Correa Maldonado völlig unerwartet aus ihrer Gehirnlähmung auf. Von Ärzten als unfruchtbar diagnostiziert, ist die 23-Jährige jetzt schwanger. Ihre Mutter dankt beides Nicola d’Onofrio (1943-1964), dessen Seligsprechungsprozess in Rom im Gang ist. Das berichtet die CNA aufgrund von Berichten der chilenischen Tageszeitung „El Mercurio“.

Medizinisch war es unerklärlich: Eines Märznachmittags 2003 setzte sich Maria Mercedes wach in ihrem Krankenhausbett auf und sagte: „Ich habe Hunger.“ Die Gehirnlähmung war gewichen, nachdem die Mutter der jungen Frau inständig um die Fürbitte des italienischen Seminaristen Nicola d’Onofrio gebetet hatte. Die Kamillianer, die den im Jahr 2000 begonnenen Seligsprechungsprozess betreuen, haben den Fall untersucht.

Fünf Jahre später spricht die Mutter nun von einem zweiten Wunder: „Alle Spezialisten, die sie untersucht haben, sind zu dem Schluss gekommen, dass sie niemals Kinder haben könne. Doch nun ist sie schwanger.“ Die Schwangerschaft ist schon ärztlich bestätigt. „Für mich ist dies das zweite Wunder von Nicola, das Maria Mercedes’ Heilungszyklus abschließt.“

„Ich fühle mich gut und bin glücklich über diese neue Lebensphase, und froh zu wissen, dass mein Sohn gesund zur Welt kommen wird. Ich fürchte mich ein bisschen, ins Krankenhaus zurück zu gehen, obwohl ich dort 18 Jahre verbracht habe“, erzählt Maria Mercedes selbst.

Nicola d’Onofrio trat mit 17 Jahren in den Orden des heiligen Kamillus ein. Er führte ein intensives Glaubensleben, sodass sein geistlicher Begleiter ihn bat, ein Tagebuch zu schreiben: Darin sollte er seine Erfahrungen der Liebe Gottes für andere aufbewahren. 1962 erkrankte er an Krebs und starb daran mit 21 Jahren.

Er trug sein Leiden heroisch und steckte seine Studienkollegen mit seiner Freude und seinem Eifer an. Kurz vor seinem Tod erhielt er eine päpstliche Dispens, sodass er noch die ewigen Gelübde ablegen konnte. Danach hatte er sich sehr gesehnt.

Nach seiner ewigen Profess am 28. Mai 1964 starb er am Abend des 12. Juni nach einem Tag des Gebetes gemeinsam mit seinen Mitbrüdern. Er ermutigte sie, ihm auf dem „Weg zur Ewigkeit“ zu folgen. Sein Grab befindet sich in Bucchianico, nahe der Krypta des heiligen Kamillus, einem beliebten Wallfahrtsort in den Abruzzen in Mittelitalien.

Foto: (c)CNA


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