Stehen die Methodisten unmittelbar vor weltweitem Schisma?

4. Jänner 2020 in Weltkirche


Die „United Methodist Church“ (UMC) schlittert über die Frage der sogenannten „Homo-Ehe“ aktuell offenbar in ein weltweites Schisma.


Washington D.C. (kath.net/pl) Die „United Methodist Church“ (UMC) schlittert über die Frage der sogenannten „Homo-Ehe“ aktuell offenbar in ein weltweites Schisma. Nach Darstellung der „New York Times“ hat eine Gruppe von Verantwortungsträgern der United Methodist Church am Freitag einen Plan angekündigt, der die kirchliche Gemeinschaft formal spalten würde. Als Grund dafür gaben die Verantwortungsträger „grundlegende Unterschiede“ in Bezug auf gleichgeschlechtliche Ehen an. Die UCM ist seit Jahren über diese Frage tief entzweit. Falls die Spaltung tatsächlich kommt, wird sich die UCM durch den Auszug der konservativeren Methodisten weiter liberalisieren, erwartet die „New York Times“, gleichzeitig werde mindestens eine konservativere methodistische Vereinigung entstehen. Der Konflikt zwischen den beiden Richtungen verschärfte sich, als bei der Generalkonferenz in St. Louis (USA) im vergangenen Februar 53 Prozent der Delegierten entschieden, das Verbot der gleichgeschlechtlichen Ehe zu verschärfen, aber viele Methodisten diese Entscheidung nicht akzeptierten. Über die Vereinbarung zur Trennung soll bei der Konferenz auf Weltebene in Minneapolis (USA) im Mai entschieden werden.

Die UMC gilt als eine der größten protestantischen Konfession in den Vereinigten Staaten und ist mit 13 Millionen Mitgliedern weltweit verbreitet. Auch in Deutschland finden sich Gemeinden, die Anfänge des Methodismus in Deutschland gehen auf die 1830er Jahre zurück. Die Entwicklung der UMC wird auch die methodistischen Gemeinden im deutschen Sprachraum betreffen.


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