Religiosität beeinflusst Finanzberichterstattung

17. Oktober 2020 in Chronik


Die Religiosität am Standort eines Unternehmens in Deutschland hat einen direkten Einfluss auf den Einsatz von Steuervermeidungspraktiken sowie die Bilanzpolitik der Führungskräfte


München (kath.net)  Die Religiosität am Standort eines Unternehmens in Deutschland hat einen direkten Einfluss auf den Einsatz von Steuervermeidungspraktiken sowie die Bilanzpolitik der Führungskräfte. Dies berichtet idea. Je größer der Anteil an Christen in der Region sei, desto höher sei die Qualität der Finanzberichterstattung und desto seltener kämen Tricks zur Schönung des Jahresabschlusses zum Einsatz. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des Instituts für Unternehmensrechnung und Controlling der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Die Wissenschaftler nutzten dafür Datensätze von rund 2.000 Geschäftsjahren börsennotierter Unternehmen in Deutschland zwischen 2011 und 2017. Als „Religiosität“ definierten sie den Anteil der Christen im Unternehmensumfeld, da das Christentum die in Deutschland dominante Glaubensrichtung ist. „Unsere Ergebnisse lassen schlussfolgern, dass die Führungskräfte sich sowohl direkt an christlichen Werten orientieren als auch an dem Verhalten der Menschen in ihrem Umfeld“, erklärte Schwaiger gegenüber idea.


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