Krasser Autoritätsverlust von Irlands Kirche

20. Oktober 2020 in Chronik


Das Szepter, einst in der Hand der Bischöfe, hat die Seiten gewechselt


Linz (kath.net/mk) Es war einmal, da hatten irische Politiker noch Angst vor der Rüge ihres Bischofs, landläufig vor „dem Schlag seines Stabes“. Oft warteten sie die Meinung der katholischen Hierarchie ab, bevor sie ein Vorhaben in die Tat umsetzten. Jetzt ist es umgekehrt: die Kirche beugt ihr Knie vor dem Start und erfüllt willfährig alle Anordnungen.

Das berichtet das englische katholische Magazin „Catholic Herald“ in Bezug auf den von der irischen Regierung verordneten Corona-Lockdown im September, der auch zur Aussetzung aller heiligen Messen führte. Die Härte der Maßnahmen sei von anderen, etwa der Gastronomie, hinterfragt worden, jedoch nicht von den kirchlichen Autoritäten. In früheren Zeiten habe man Kerker, Feuer und Schwert für den Glauben in Kauf genommen, nun wolle man kein Risiko eingehen.


© 2020 www.kath.net