Papst erkennt Anti-Mafia-Kämpfer als Glaubensmärtyrer an

2. Jänner 2021 in Chronik


Weg für Seligsprechung von 1990 ermordetem italienischen Staatsanwalt Rosario Livatino frei


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Die katholische Kirche hat die Ermordung eines Staatsanwalts durch die Mafia als Martyrium für den Glauben anerkannt. Wie der Vatikan bekanntgab, bestätigte Papst Franziskus, dass der 1990 ermordete Jurist Rosario Livatino (Archivfoto) "aus Hass gegen Glauben" erschossen wurde. Der damals 37-jährige Livatino, der als überzeugter Katholik galt, war am 21. September 1990 bei Agrigent von vier Killern der Stidda, einer Mafia-ähnlichen Organisation in Südsizilien, erschossen worden.

Mit der Anerkennung Livatinos als Märtyrer ist der Weg für eine Seligsprechung frei. Den Prozess für seine mögliche Seligsprechung eröffnete der Bischof von Agrigent bereits 1993. Papst Johannes Paul II. (1978-2005) hatte bei einem Besuch auf Sizilien den jungen Juristen als einen "Märtyrer für die Gerechtigkeit" gesprochen. In Italien machten in den 1990er Jahren junge Juristen mit ihr Kampf gegen das organisierte Verbrechen als "giudici ragazzini" (etwa: Richterjungs) von sich reden.


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