Bischöfe wollen Frauen in kirchlichen Leitungspositionen stärken

7. Jänner 2022 in Österreich


Bischofskonferenz-Vorsitzender Lackner: Anteil von Frauen mit Leitungsverantwortung soll in Dienststellen, Gremien und Arbeitsgruppen der Diözesen in sieben Jahren zumindest auf ein Drittel erhöht werden


Wien/Salzburg (kath.net/KAP) In den österreichischen Diözesen soll der Anteil von Frauen in kirchlichen Leitungspositionen weiter angehoben werden. Einen entsprechenden Beschluss hat die Bischofskonferenz bei ihrer letzten Vollversammlung gefasst, wie deren Vorsitzender, Erzbischof Franz Lackner, am Montag gegenüber Kathpress bestätigte. "Die Bischöfe haben sich zu Maßnahmen verpflichtet, die den Anteil von Frauen mit Leitungsverantwortung in Dienststellen, Gremien und Arbeitsgruppen der Diözesen in sieben Jahren zumindest auf ein Drittel erhöhen sollen", führte der Episkopats-Vorsitzende aus.

Die Stärkung von Frauen soll künftig auch ein "fixes Thema bei Weiterbildungsangeboten für das kirchliche Leitungspersonal" sein. Konkret sei ein sensibler Umgang zwischen den Geschlechtern verpflichtend zu thematisieren, erläuterte der Salzburger Erzbischof. Jede Diözese habe jetzt eigenständig zu klären, wie diese Vorgaben umgesetzt werden können.

Grundlage für die Entscheidung sei ein entsprechender Vorschlag der Pastoralkommission Österreichs (PKÖ) gewesen, dem sich die Bischöfe bei ihren Beratungen im November anschlossen. "Die beschlossenen Maßnahmen sind auch ein konkretes Ergebnis der Beratungen mit Frauen in kirchlichen Leitungspositionen, die im Rahmen der Sommer-Vollversammlung der Bischöfe stattgefunden haben", hielt Lackner fest. Insgesamt 14 Frauen, die in Diözesen bzw. Ordensgemeinschaften in Leitungspositionen wirken, hatten an einem Studiennachmittag der Bischofskonferenz im letzten Juni in Mariazell teilgenommen.

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Archivfoto Erzbischof Lackner (c) kathpress/Franz Neumayr

 


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