Metropolis von Austria baut ukrainischsprachige Seelsorge aus

15. Mai 2022 in Österreich


Die Zahl der Gläubigen der griechisch-orthodoxen Kirche in Österreich aufgrund des Ukraine-Krieges deutlich gestiegen


Wien (kath.net/KAP) Die Zahl der Gläubigen der griechisch-orthodoxen Metropolis von Austria ist aufgrund des Ukraine-Krieges deutlich gestiegen. Das bringt es mit sich, dass die Verantwortlichen auch die Seelsorge auf neue Beine stellen müssen. Schon seit einigen Jahren gibt es in der Metropolis eine ukrainischsprachige Gemeinde. Ihre Gottesdienste feiert die Gemeinde in Wien in der griechisch-orthodoxen Dreifaltigkeitskathedrale und in der St. Georgskirche im ersten Bezirk. Zwei Priester  - P. Yuriy Strugov und P. Mykola Lesiuk - waren bisher für die Seelsorge zuständig. Nun wurden zwei weitere ukrainischsprachige Priester ebenfalls mit dieser Aufgabe betraut.

Für die in den vergangenen Wochen hinzugekommenen ukrainischen Gläubigen, die über ganz Österreich verstreut sind, wurden schon zu Ostern zahlreiche zusätzliche Gottesdienste angeboten, so in Apetlon, Perchtoldsdorf, Hainburg, Krems, Linz, Marchtrenk und im Stift Wilhering. Auch im Exarchat von Ungarn wurden ukrainischsprachige Gottesdienste in verschiedenen Städten organisiert und gefeiert.

Die ukrainische Gemeinde bedankte sich in einer auf der Website der Metropolis veröffentlichten Stellungnahme für die Hilfe, die man von zahlreichen hilfsbereiten Menschen und Organisationen in Österreich und Ungarn bekommen habe; indem man die ukrainischen Gläubigen bei der Organisation der Osterfeierlichkeiten unterstützte, Kirchen, Räume und Transporte zur Verfügung stellte, Essen ausgab, und teilweise sogar ganze Programme für die Kinder und ein gemeinsames Osterfest erstellte.

Seit 2016 ukrainischsprachige Gemeinde

Die ukrainischsprachige Gemeinde der Griechisch-orthodoxen Kirche in Österreich wurde bereits 2016 gegründet, nachdem immer mehr Ukrainer die Kirche aufsuchten. Dazu kommt, dass das Ökumenische Patriarchat von Konstantinopel 2018 die Unabhängigkeit der Orthodoxen Kirche der Ukraine (OKU) anerkannte. Die innerorthodoxe Vereinbarung sieht u.a. vor, dass alle ukrainischen orthodoxen Gläubigen in der Diaspora unter der Jurisdiktion des Ökumenischen Patriarchats (Griechisch-orthodoxe Kirche) stehen. Eine weitere kleine ukrainischsprachige Gemeinde gibt es in Budapest.

Die Zahl der griechisch-orthodoxen Gläubigen in Österreich wurde vor dem Ukraine-Krieg auf rund 30.000 geschätzt. Genaue Angaben gab es nicht und gibt es auch jetzt nicht. Griechisch-orthodoxe Kirchengemeinden bzw. Pfarren gibt es in Wien, Linz, Salzburg, Innsbruck, Kufstein, Klagenfurt, Bregenz, Graz, Leoben und Mödling. Für die Seelsorge in Österreich kann Metropolit Arsenios aktuell auf 17 Priester und zwei Diakone zurückgreifen.

Dank an Großspender

In der katholischen Pfarrkirche im burgenländischen Sankt Andrä am Zicksee wurde am vergangenen Wochenende das Goldene Verdienstkreuz der Metropolis von Austria an Zita (+) und Helmut Szalay verliehen. Metropolit Arsenios überreichte die Auszeichnung persönlich an Helmut Szalay, der im Februar 2020 einen Betrag von 100.000 Euro für den Bau des orthodoxen Klosters in St. Andrä gespendet hatte. Mit der Auszeichnung seiner 2019 verstorbenen Gattin Zita wurde das Verdienstkreuz der Metropolis erstmals posthum verliehen.

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