Focus: „Pädophilie-Vorwurf - Berlin bekommt schwul-lesbische Kitas“

3. Oktober 2022 in Deutschland


Berliner Magazin „Focus“ benennt dazu schwere Vorwürfe gegen den Soziologen Rüdiger Lautmann, der u.a. 1994 das Buch „Die Lust am Kind. Portrait des Pädophilen“ veröffentlicht hatte - Twitter zensierte Birgit Kelle wegen Kritik an Lautmann


Berlin (kath.net) In Berlin sollen im kommenden Frühling zwei schwul-lesbische Kitas eröffnet werden, dies gilt als Pilotprojekt und wurde von der Berliner Schwulenberatung initiiert. Darüber berichtet wertungsfrei das Berliner Magazin „Focus“. Dann erläuterte „Focus“ allerdings weiter, dass eine der Personalien durchaus umstritten sei. Denn gegen das Mitglied der „Geschäftsführung des Gesellschafters der Schwulenberatung“, dem Soziologen Rüdiger Lautmann, wird der Vorwurf erhoben, dass er Pädophilie-Befürworter sei. Begründet wird dies damit, dass Lautmann 1994 ein Buch veröffentlicht hat mit dem Titel: „Die Lust am Kind. Portrait des Pädophilen“. „Focus“ schreibt dann wörtlich: „Der Vorwurf: Er fördere Pädophilie dadurch. Drei Jahre später wirkte er an einer Broschüre über Kinder und Sexualität mit, in der es heißt, dass die Sexualität zwischen Kindern und Erwachsenen „im Grunde bejaht“ werde. Lautmann selbst weist die Vorwürfe zurück. Er sehe sich nicht als Pädophilie-Befürworter. Er habe nur versucht, sie zu verstehen und zu beschreiben.“

Das Berliner Magazin führt außerdem an, dass Lautmann gemäß „Angaben eines Forschungsprojektes der Universität Göttingen sogar Kuratoriumsmitglied der Arbeitsgemeinschaft Humane Sexualität“ sei, „die zum damaligen Zeitpunkt die Position vertrat, dass pädosexuelle Kontakte trotz des Altersunterschiedes der Beteiligten einvernehmlich gestaltet werden können. Zudem beantragte er im Jahr 1979, dass der Paragraph 176, die Strafbarkeit sexueller Handlungen an Kindern unter 14 Jahren, gestrichen werden soll.“

Inzwischen gibt die Journalistin Birgit Kelle bekannt, dass in diesem Zusammenhand ihr Twitteraccount vorübergehend gesperrt wurde. Sie habe, so die offizielle Benachrichtigung von Twitter an sie, gegen „unsere Regeln zu Hass schürendem Verhalten“ verstoßen. Sie hatte zuvor getwittert: „Gut zu wissen: Die 3-Jährigen müssen sich noch nicht festlegen, ob sie schwul/lesbisch sind, aber dank des Pädophilenverstehers Lautmann im Vorstand, finden sie bestimmt tolle Ansprechpartner, wenn sie mehr über Sex wissen wollen. Schützt eure Kinder vor dieser #LGTB-Propaganda.“

Auf Facebook kommentierte Birgit Kelle den Vorgang folgendermaßen: „Twitter sperrt. Offenbar ist es wichtiger, dass Leute wie Lautmann und Co. ihre Propaganda ungestört verbreiten können, als dass man davor warnen sollte, dass hier explizit Kindergärten eröffnet werden, um schon 3-Jährige mit dem Sexualverhalten von Erwachsenen zu konfrontieren. Es ist auch insofern spannend, als sich mir gerade die Frage aufdrängt, was in diesem Land los wäre, wenn umgekehrt eine Initiative eine Kita gründet und bei der Einstellung des Personals unter Ausschluss aller queer-Bewerber nur Heterosexuelle nimmt. Wahrscheinlich würden sie verklagt werden wegen Diskriminierung. Der Screenshot darf verbreitet werden. Mein Anwalt läuft sich warm. #TwitterSperrt.“

Foto: Symbolbild


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