Glaube war für die Queen ganz wesentlich

31. Oktober 2022 in Buchtipp


Robert Hardman, Buchautor von "Queen of our times" - Queen Elisabeth II. wurde seit dem Beginn der Jahrtausendwende immer religiöser - Sie sprach völlig unbefangen von Gott - Von Roland Noé


London (kath.net)

Die jüngst verstorbene Queen Elisabeth II. hat seit dem Beginn der Jahrtausendwende eine subtile bis deutlich erkennbare Bewegung in ihrem Glaubensleben durchgemacht. Ihre Weihnachtsansprachen wurden seitdem deutlich religiöser. Dies stellt Robert Hardman, englischer Adelsexperte, in seinem jüngst erschienen Buch „Queen of our times – Das Leben von Elizabeth II.“ fest. Je mehr sich die menschliche Gesellschaft von der Religion abwandte und säkularisierte, desto deutlicher betonte die Queen ihren eigenen Glauben.

Hardman erinnert dazu an die Weihnachtsansprache der Queen im Jahr 2000, in der sie gesagt hat: „Im Zentrum unserers Leens -heute wie gestern – muss die Botschaft stehen, mich um andere zu kümmern. Diese Botschaft – Liebe deinen Nächsten wie dich selbst – ist zumindest für Christen 2000 Jahre alt.“  Der englischer Autor lässt dazu Charles Anson, den ehemaligen Pressesprecher der Königin von England, zu Wort kommen. Er zweifle nicht daran, dass der Glaube wesentlich dazu beigetragen habe, ihr durch die turbulenten Jahre am Beginn des neuen Jahrtausends und durch die späteren Schwierigkeiten zu helfen. „Es gibt da eine religiöse Dimension, und sie begreift ihre Pflicht als eine heilige.“, betont Anson.

Eine besonders gute Freundschaft pflegte die Queen auch zum US-Prediger Billiy Graham, der wiederholt zu Besuch war. George W. Bush, der ehemalige US-Präsident erklärte dazu: „Ich weiß, dass sie ihn sehr mag, und das ging mir verdammt nochmal genauso. Er war ein großartiger Typ.“ Bush, der selber durch die Hilfe von Graham vom Alkohol los kam, ist der Überzeugung, dass der Glaube der Queen für ihren Erfolg ganz wesentlich war und im transatlantischen Bündnis zwischen der USA und dem Vereinigten Königreich eine Schlüsselrolle spielte.

Für Hardman stand fest, dass die Queen seit 2000 immer mehr über Gott sprach und zur Zeit ihres diamantene Thronjubiläums war Elisabeth II. für ihn die einzige bedeutende nicht-religiöse Person der nationalen Öffentlichkeit, die vollkommen unbefangen und offen über Gott sprach.

 

Buchtipp: Robert Hardman, Queen of Our Times, Gebundene Ausgabe,  ‎ 560 Seiten, 29,00 Euro

 

 

 

 


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