Religiöse Mitarbeiter verklagen Unternehmen wegen Impfpflicht

30. November 2022 in Chronik


Ausnahmen aus religiösen Gründen seien zwar versprochen, aber in der Praxis nicht akzeptiert worden, werfen die Kläger dem Unternehmen vor.


Boston (kath.net/jg)

Religiöse Mitarbeiter des Pharmaunternehmens Takeda haben ihren Arbeitgeber auf Schadenersatz geklagt. Die vom Unternehmen verordnete Impfpflicht gegen Covid-19 verstoße gegen ihre religiöse Überzeugung, berichtet Fox News.

Takeda habe 2021 eine unternehmensweite Impfpflicht gegen eine mögliche Infektion mit Covid-19 erlassen, die für alle Mitarbeiter und neu in das Unternehmen eintretende Personen gelte, heißt es in der Klageschrift. Das Unternehmen habe den Mitarbeitern zwar Ausnahmen aus religiösen Gründen zugesichert, diese seien in der Praxis aber nie gewährt worden, werfen die Kläger Takeda vor.

Das Unternehmen würde in fast keinen Fällen die religiöse Überzeugung eines Mitarbeiters als ernsthaft genug einordnen, um eine Ausnahme von der Impfpflicht zu gewähren. Sei die Ernsthaftigkeit nicht in Zweifel zu ziehen, behaupte das Unternehmen, dass eine Ausnahme unzumutbare Schwierigkeiten für den Betrieb zur Folge habe. Das bedeute, dass Takeda praktisch nie religiöse Ausnahmen zulasse und damit gegen die gesetzlich verankerte Religionsfreiheit verstoße. Etliche Mitarbeiter seien sogar gekündigt worden, weil sie sich nicht gegen Covid-19 impfen lassen wollten.

Die Mitarbeiter gaben an, dass die Verwendung der Impfstoffe ihren religiösen Überzeugungen widerspreche, weil sie mit Hilfe fötaler Stammzellen hergestellt oder zumindest entwickelt oder geprüft worden sind, die aus abgetriebenen Föten gewonnen wurden. Das gelte für alle drei zugelassenen und autorisierten Impfstoffe. Das waren die Produkte von Pfizer/BioNTech, Moderna und Johnson & Johnson.

 


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