Weihnachten ist der stillste Tag im Jahr

24. Dezember 2022 in Spirituelles


Gedanken von P. Robert Jauch OFM - Angeregt von Rainer M. Rilkes Gedicht)


Rom (kath.net)

Weihnachten ist der stillste Tag im Jahr.

Kein Mensch wird da mehr auf der Straße sein,

nur aus dem Fenstern leuchtet warmer Kerzenschein.

Da wird aus Stille Leben, wie es früher öfter war.

Wohl dem, der es selbst erleben darf,

den Widerschein vom hellen Weihnachtslicht

das sich in feuchten Kinderaugen bricht,

umrankt vom Lied der sanften Engelsharf.

Das Jahreswort war „Zeitenwende“.

Man spürt doch wohl die Grenze hehrer Worte.

Da suchet Halt und Trost an seinem Orte

Gar mancher, sieht sein Lebensende.

Die Stille hat g‘wiß viele Seiten.

Wer braucht‘ sie nicht im Alltagskrach?

Und nächtens liegt doch mancher wach:

Was könnte ihm noch Freud‘ bereiten?

 

Der stillste Tag kann auch der hellste sein.

Wenn’s Jesulein uns aus der Krippe grüßt

und keiner wirklich ein Geschenk vermißt.

Mit Gott im Kind ist keiner mehr allein.

                                   

P. Robert ofm, 2022


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