Russische Propaganda-Fernsehen gesteht jetzt: Atomschlag wäre für Russland eine Niederlage

1. Februar 2023 in Chronik


Russland dürfe im Angriffskrieg gegen die Ukraine keine Atomwaffen einsetzen, warnt der russ. Politikwisschenschaftler im Propaganda-TV - Brasiliens Präsident Lula übernimmt Kreml-Propaganda und attackiert die Ukraine


Moskau (kath.net)

Im russischen Propaganda-Fernsehen Russen-TV gab es diese Woche das Eingeständnis, dass ein Atomschlag für Russland eine Niederlage wäre. Laut "Bild" meinte einer der Diskutanten, dass ihm eine "leicht radioaktive Ukraine" weniger wichtig als unsere Soldaten seien. Doch dem russischen Politikwissenschaftler Aleksej Tschadajew ging das zu weit. Der Mann, der sich offiziell für den Angriffskrieg auf die Ukraine ausspricht, meinte, dass das eine "endgültige und unumkehrbare Niederlage" für Russland bedeutet. "Dann bedeutet das, dass alles, was sie über uns sagen, was sie uns vorwerfen, wahr ist." Während 2022 immer öfters die Atom-Panik-Propaganda im russischen Fernsehen gespielt wurde, gibt es jetzt dort ein Umdenken. So hat bereits Mitte Januar der ehemalige Russen-General Ewgenj Buschinskij betont, dass die Vorstellungen eines kurzen, schmerzlosen Atomkriegs eine Illusion seien. „Es wäre eine globale Katastrophe mit gegenseitiger Zerstörung der USA, der Russischen Föderation und aller ihrer Regionen."

Auf internationaler Ebene hat diese Woche der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva für Aufsehen gesorgt, weil er ziemlich unverblümt die russische Propaganda übernommen hat und ausgerechnet mit der China-Diktatur eine Verhandlungsinititiative für die Beendigung des Kriegs starten möchte. Bei einem Besuch vom deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz in der brasilianischen Hauptstadt Brasília attackiert der Links-Politiker den ukrainischen Präsidenten Selenskyj für seine Haltung im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. "Ich glaube, Russland hat den klassischen Fehler begangen, in das Territorium eines anderen Landes einzudringen. Aber ich denke immer noch: 'Wenn einer nicht will, streiten zwei nicht." Bereits im Mai 2022 übernahm Lula die Kreml-Rhetorik und meinte ernsthaft, dass Selenskyj für den Krieg genauso verantwortlich wie Putin sei. Scholz ging bei dem Treffen auf Distanz zu Lula und stellte klar, dass Friedensgespräche immer an die Voraussetzung gebunden seien, dass Russland seine Truppen abziehe.


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