Papst Franziskus weiht eine weitere Glocke „Stimme der Ungeborenen“ aus Polen

23. März 2023 in Prolife


Papst zur Glocke "Głos Nienarodzonych": Möge der Klang dieser Glocke "die Botschaft vermitteln, dass jedes Leben heilig und unantastbar ist".


Vatikan (kath.net/Polnische Bischofskonferenz) Die Stiftung ŻYCIU TAK (JA ZUM LEBEN) spendet für Sambia die von mir geweihte Glocke „Stimme der Ungeborenen“. Möge ihr Klang die Botschaft vermitteln, dass jedes Leben heilig und unantastbar ist. Dies sagte Papst Franziskus bei seiner Generalaudienz am 22. März. Vor Beginn der Audienz weihte er die Glocke „Stimme der Ungeborenen“ ["Głos Nienarodzonych", siehe Link]. Ähnliche Glocken gibt es bereits in Polen, der Ukraine und in Ecuador.

„Jedes Jahr werden weltweit etwa 50 Mio. Babys durch Abtreibung ermordet. Diese Glocke soll ein Aufruf zum Nachdenken sein und dazu beitragen, dass diese Abtreibungen von Jahr zu Jahr immer weniger werden“, betonte Bogdan Romaniuk, der Vizepräsident der Stiftung ŻYCIU TAK. Mit Blick auf den Krieg in der Ukraine und auf andere bewaffnete Konflikte in der ganzen Welt stellte Romaniuk fest, dass die Abtreibung Merkmale eines Verbrechens trage, das mit Kriegsverbrechen gegen die Menschlichkeit vergleichbar sei.

Es ist bereits die vierte Glocke als Initiative der Stiftung ŻYCIU TAK, welche den Namen der Unbefleckten Empfängnis der Heiligen Jungfrau Maria trägt. Die Glocken wiegen jeweils eine Tonne und werden an nicht zufällige Orte in der ganzen Welt gebracht. Ihr Klang ertönt immer zum ersten Mal auf dem Petersplatz im Vatikan nach dem symbolischen Schlag von Papst Franziskus. Bislang wurden Glocken für Polen, die Ukraine, Ecuador und Sambia gegossen. Ihr Interesse an solchen Glocken haben ebenfalls Frankreich, Mexiko und Nicaragua bekundet. „Ich denke, diese Glocke ist ein Funke, der von Polen ausgeht und auf die ganze Welt überspringt“, erläuterte Bogdan Romaniuk.

Bogdan Romaniuk wies darauf hin, dass die Glockenweihe fast am Vorabend des Tages der Heiligkeit des Lebens stattfand. Er betonte auch, dass die Sorge um das Leben dem heiligen Johannes Paul II. am Herzen lag, dem Ideengeber vom Tag der Heiligkeit des Lebens, der von der Kirche in Polen zum Fest der Verkündigung des Herrn am 25. März gefeiert wird. Diese Sorge kommt zum Beispiel in der Enzyklika „Evangelium vitae“ zum Ausdruck. „Wir, die wir in der Zeit des Pontifikats von Johannes Paul II. aufgewachsen sind, uns mit seiner Botschaft auseinandergesetzt haben, können ruhig sagen, dass diese Glocke, dieser Funke, der für das gezeugte Leben eintritt, auch aus der Lehre des heiligen Johannes Paul II. hervorgeht“ - betonte der Vizepräsident der Stiftung ŻYCIU TAK.

An der Glockenweihe am 22. März in der Aula Paul VI. nahmen neben einer Delegation der Stiftung ŻYCIU TAK auch der Erzbischof von Lusaka, Alick Banda und Pfarrer Wojciech Łapczyński, polnischer Priester, der seit über 30 Jahren in Sambia tätig ist, teil. Die Glocke wird dann in die Kathedrale des Jesuskindes in Lusaka gebracht und wird anschließend mehrere Orte in Sambia besuchen. „Wir glauben, dass dieses Symbol weiterhin die Botschaft vermitteln wird, dass jedes Leben heilig und unantastbar ist“ - betonte Bogdan Romaniuk.

Die jüngste Glocke „Stimme der Ungeborenen“ wurde wie jedes Mal in der Werkstatt des Glockengießers Jan Felczynski in Przemyśl gegossen. Der Abguss für Afrika trägt als einzigartiges Symbol der Bischofsringe von Sambia und Polen, die durch einen Ring verbunden sind, der an die Begegnung der Geistlichen erinnert, sowie die Aufschrift „Ein Zeichen der geistigen Verbundenheit zwischen der römisch-katholischen Kirche in Sambia und Polen. Warschau, den 17. Mai 1970“.

Die Stiftung ŻYCIU TAK hat ihren Sitz in Rzeszów im südöstlichen Polen. Durch verschiedene Initiativen und Projekte erinnert sie die Menschen aktiv an die Notwendigkeit, das menschliche Leben von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod zu schützen. Eine ihrer wichtigsten Initiativen sind die Glocken „Stimme der Ungeborenen“.

Foto (c) Justyna Grzyb/Polnische Bischofskonferenz


© 2023 www.kath.net