EKD-Ratsvorsitzende Annette Kurschus tritt zurück

20. November 2023 in Deutschland


Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), ist am Montag von ihrem Amt zurückgetreten. Zuvor gab es massive Vorwürfe: Sie soll von einem Missbrauchsfall bei einem ehemaligen Kirchenmitarbeiter gewusst haben.


Berlin (kath.net)
Annette Kurschus, die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), ist am Montag von ihrem Amt zurückgetreten. Das teilte Kurschus in einer persönlichen Erklärung mit. Im Vorfeld des Rücktritts gab es massive Vorwürfe, weil sie laut deutschen Medienberichten angeblich schon vor vielen Jahren vom Verdacht eines sexuell übergriffigen Verhaltens gegen einen damaligen Kirchenmitarbeiter gewusst haben soll. Auch als Präses der westfälischen Landeskirche tritt sie zurück. Vor einigen Tagen hat sie noch mit Nachdruck "Andeutungen und Spekulationen", die ursprünglich in der „Siegener Zeitung“ gegen sie erhoben würden, zurückgewiesen.

Der Limburger Bischof Bätzing hat am Montag den Rücktritt von Kurschus betrauert: "Mit dem Rücktritt von Annette Kurschus verliert der ökumenische Motor in unserem Land einen wesentlichen Antrieb." und "Annette Kurschus habe ich nicht nur in der Ausübung des Amtes geschätzt, sondern auch als theologische Denkerin mit einer prägenden geistlichen Kraft und mutigen Visionen für ihre Kirche.", waren Teil seiner Wortspenden.


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