Beschleunigen die neuen Vatikan-Normen die offizielle Anerkennung von Medjugorje?

17. Mai 2024 in Aktuelles


Kardinal Fernández, der Präfekt der Glaubenskongregation, machte am Freitag bei einer Pressekonferenz entsprechende Andeutungen. "In Fällen wie Lourdes, Fatima oder Guadalupe war der enorme Zulauf nicht von einer Übernatürlichkeitserklärung abhängig.


Rom (kath.net)

Kardinal Fernández, der Präfekt der Glaubenskongregation, hat heute bei einer Pressekonferenz mitgeteilt, dass mit der Veröffentlichung der neuen Normen zur Beurteilung mutmaßlicher übernatürlicher Phänomene auch Medjugorje leichter beurteilt werden könnte. Dies berichtet "VaticanNews". "Die Normen, die wir heute vorstellen, sind Leitlinen, um eine Unterscheidung zu treffen, immer dann, wenn es in der christlichen Gemeinschaft Vorkommnisse gibt, die über das Gewöhnliche hinausgehen: Visionen, Erscheinungen, innere Eingebungen, Erscheinungen in Verbindung mit Bildnissen und weitere Phänomene, die der Heilige Geist hervorrufen kann, um die Gemeinschaft zu stimulieren und zu bereichern". In vielen Fällen könne laut dem Präfekten der Ortsbischof das ganze auch alleine klären und begleiten. Das Glaubensdikasterium müsse dazu nicht mehr eingeschaltet werden. Wenn es aber größere Kreise zieht, gelte es, nach den neuen Normen zu handeln.  

Er selber habe aber bei Medjugorje nicht alles Material gesehen. "Wir werden sehen." Der Vatikan hat die Marienerscheinungen in Medjugorje, die nach wie vor stattfinden, bisher noch nicht als echt anerkannt. Unter Papst Franziskus wurden aber die seelsorgliche Strukturen für die Pilgerströme nach Medjugorje deutlich ausgebaut und sogar ein Papstgesandte, Erzbischof Aldo Cavalli, für den bosnisch-herzegowinischen Wallfahrtsort Medjugorje abgestellt.

Fernández sagte bei der Pressekonferenz auch, dass es bei Marienerscheinungen auch nicht immer eine Übernatürlichkeits-Erklärung brauche: "In Fällen wie Lourdes, Fatima oder Guadalupe war der enorme Zulauf nicht von einer Übernatürlichkeitserklärung abhängig."

Cavalli selbst hatte 2023 in einem Aleteia-Interview betont, dass der Papst „sehr glücklich“ über den Gebetsort Medjugorje sei und 2019 sogar offizielle Wallfahrten nach Medjugorje erlaubt habe. Im Vorjahr haben Millionen Menschen und mehr als 30.000 Priester den Wallfahrtsort besucht. Er selbst sei mit allen „Sehern“ in Freundschaft verbunden und spreche immer wieder mit ihnen. "Für mich ist es das Wichtigste, dass es normale Menschen sind."

Mit kath.net nach Medjugorje - OKTOBER 2024

 


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