Kann man "Fiducia Supplicans" jetzt einstampfen?

20. Mai 2024 in Aktuelles


"Was ich zugelassen habe, war nicht die Verbindung zu segnen." - In einem Interview widerspricht Franziskus jetzt dem Schreiben seiner eigenen Glaubenskongregation vom vergangenen Dezember


Vatikan (kath.net)

Papst Franziskus hat in einem jetzt veröffentlichten  Interview mit CBS "konservative Bischöfe" attackiert und diesen einen "selbstmörderische Haltung" vorgeworfen. Außerdem seien sie in einer "dogmatischen Kiste" gefangen. "Ein Konservativer ist jemand, der an etwas festhält und nicht darüber hinausschauen will." behautete der Papst. 

Gleichzeitig hat Franziskus in dem Interview aber gibt es auch sehr überraschende Aussagen von Franziskus zum umstrittenen Schreiben "Fiducia Supplicans" über die mögliche Segnung von Homosexuellen. Auf die Frage, ob er die Segnung von homosexuellen Verbindungen zugelasssen habe, meinte Franziskus: "Was ich zugelassen habe, war nicht die Verbindung zu segnen. Das geht nicht, das ist nicht das Sakrament. Der Herr hat das so eingerichtet." Damit sei eigentlich laut einem Video-Kommentar von Mathias von Gersdorff die ganze Diskussion beendet. Im Grunde sage er damit, dass man das Schreiben einstampfen könne. "Denn dass jeder Einzelne gesegnete werden könne, sei keine Neuigkeit. Das wusste man schon sowieso die ganze Zeit."

Mit dem Interview bringt Franziskus die Lehre der Kirche wieder auf den Stand vom Februar 2021. Damals hatte die vatikanische Glaubensbehörde klar mitgeteilt, dass Segnungen homosexueller Paare in der katholischen Kirche nicht möglich seien.

 

Die Erklärung Fiducia supplicans über die pastorale Sinngebung von Segnungen im WORTLAUT:  https://www.kath.net/news/83337

 


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