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Zwei Prinzipien: die Liebe und der Dienst aneinander.

4. Juni 2021 in Aktuelles, 3 Lesermeinungen
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Franziskus: zwei Prinzipien, in zwei Einsetzungshandlungen verankert, die Jesus beim letzten Abendmahl vollzog und das Fundament seiner Botschaft sind: die Eucharistie und die Fußwaschung. Von Armin Schwibach


Rom (kath. net/as) Videobotschaften: gerade in den letzten Zeiten bedient sich Papst Franziskus immer wieder des Mittels der Videobotschaft: neben dem monatlichen Video zur päpstlichen Gebetsintention dann zum Beispiel eine Videobotschaft zum 10. Jahrestag von „Rezandovoy“, einem Projekt der Gesellschaft Jesu in Spanien, Botschaft des Heiligen Vaters aus Anlass der Exequien für Seine Seligkeit Gregor Petrus XX. Ghabroyan, Patriarch von Kilikien der Armenier, Videobotschaft zum Start der Plattform „Laudato si’“ und und und.... eine Botschaft nach der anderen, dies wohl auch, um in dieser problematischen Zeit einer „Pandemie“ über Fernsehen und Internet nahe bei den Menschen und Ereignissen und in der Öffentlichkeit zu sein.

Der Papst spricht in der Regel auf Spanisch, und da kann es dann auch mal zu Fehlern kommen, wenn die Ansprache in anderen Sprachen wiedergegeben wird. So am 19. Januar 2021 bei der Videobotschaft an die Bischöfe und den Diözesan- und Ordensklerus von Venezuela. Laut einer Arbeitsübersetzung des Pressesaals soll der Papst gesagt haben, dass Jesus beim letzten Abendmahl nicht ein, sondern „zwei Sakramente“ eingesetzt habe, die Eucharistie und die Fußwaschung, so dass es insgesamt nicht mehr sieben, sondern acht wären.

Doch Franziskus sprach nicht von „dos Sacramentos“, sondern von „dos instituciones que Jesús lleva a cabo en la Última Cena“, was dann später offiziell (richtig) mit „zwei Einsetzungshandlungen, die Jesus beim Letzten Abendmahl vollzieht“, übersetzt wurde. Eine lustige Angelegenheit, dass es in der Kirche plötzlich acht Sakramente geben soll, umso unterhaltsamer, wenn man dies auf einer Vatikanseite für die Presse liest.

Noch unterhaltsamer, wenn man bedenkt, dass es im ersten Moment bei jemandem wohl Zweifel gegeben haben mag, ob das im Rahmen des vielbesprochenen großen „Reformwerks“ zu sehen ist. Nein, natürlich geht das nicht so, aber nun denn, also: „Lieben und Dienen“: „Diese beiden Prinzipien sind in zwei Einsetzungshandlungen verankert, die Jesus beim letzten Abendmahl vollzog und die sozusagen das Fundament seiner Botschaft sind: die Eucharistie, um Liebe zu lehren, und die Fußwaschung, um Dienen zu lehren. Liebe und Dienst zusammen, sonst geht es nicht“.


Videobotschaft des Heiligen Vaters an die Bischöfe und den Diözesan- und Ordensklerus von Venezuela (19. Januar 2021) anlässlich eines virtuellen Treffens zum Thema: „Unsere Priester in der Pandemie: ihre Erfahrungen und ministerielle Ausübung in dieser Periode“:

Liebe Brüder Bischöfe und Priester

Ich danke dem Herrn für die Gelegenheit, an diesem Tag zu euch zu sprechen, an dem ihr ein virtuelles Treffen beginnt in Anbetracht der Schwierigkeiten, die auch so viele unserer Brüder und Schwestern in Venezuela und in der ganzen Welt bedrücken. Dies ist eine Gelegenheit, im Geist de Brüderlichkeit im Amt eure priesterlichen Erfahrungen, eure Mühen, eure Unsicherheiten, aber auch eure Sehnsüchte und eure Überzeugung, das Werk der Kirche, das das Werk des Herrn ist, weiterzuführen, miteinander zu teilen.

In diesen schwierigen Momenten werde ich an die Stelle im Markusevangelium erinnert (vgl. 6,30-31), die erzählt, wie sich die Apostel bei ihrer Rückkehr von der Mission, zu der Jesus sie ausgesandt hatte, um ihn versammelten. Sie erzählten ihm alles, was sie getan hatten, alles, was sie gelehrt hatten. Dann lud Jesus sie ein, allein mit ihm an einen verlassenen Ort zu gehen, um dort eine Weile auszuruhen.

Unser Dasein als Hirten der Kirche, auch im gegenwärtigen Kontext, verlangt von uns, auf diese Weise zu handeln. Wir können nicht allein, isoliert, autark und mit versteckten Plänen handeln. Es ist unabdingbar, dass wir immer wieder zu Jesus zurückkehren, dass wir uns in sakramentaler Brüderlichkeit versammeln, um ihm und einander „all das zu sagen, was wir getan und gelehrt haben“, in der Überzeugung, dass es nicht unser Werk ist, sondern das Werk Gottes: er ist es, der uns rettet, wir sind es, die gerettet werden. Er ist es, der uns rettet, wir sind nur Werkzeuge in seinen Händen.

Diese Versammlung, die wegen der Covid-19-Pandemie virtuell abgehalten wird, hat das Ziel, das Zusammentreffen derer zu ermöglichen, die den Auftrag erhalten haben, die Väterlichkeit des Herrn unter dem heiligen, gläubigen Volk Gottes zu bezeugen und zu verbreiten. In diesem Zusammenhang möchte ich euch auf zwei Prinzipien hinweisen, die nie aus den Augen verloren werden dürfen und die das Wachstum der Kirche garantieren, wenn wir treu sind: die Nächstenliebe und der Dienst aneinander.

Diese beiden Prinzipien sind in zwei Einsetzungshandlungen verankert, die Jesus beim letzten Abendmahl vollzog und die sozusagen das Fundament seiner Botschaft sind: die Eucharistie, um Liebe zu lehren, und die Fußwaschung, um Dienen zu lehren. Liebe und Dienst zusammen, sonst geht es nicht.

So will der Herr uns: Experten in der Aufgabe, andere zu lieben, und fähig, ihnen in der Einfachheit kleiner täglicher Gesten der Zuneigung und Aufmerksamkeit die Liebkosung der göttlichen Zärtlichkeit zu zeigen. Er möchte auch, dass wir Diener unserer Brüder sind, aber demütige Diener, denn es ist Jesus, der uns sendet und uns daran erinnert, dass der Diener nicht größer ist als sein Herr, noch ist der Gesandte größer als der, der ihn gesandt hat. Es ist notwendig, im Leben den Wunsch wiederzubeleben, den Guten Hirten nachzuahmen, und zu lernen, „Diener“ aller zu sein, besonders unserer weniger glücklichen und oft verworfenen Brüder und Schwestern, und dafür zu sorgen, dass sie sich in dieser Zeit der Krise begleitet, unterstützt und geliebt fühlen.

Liebe Mitbrüder im Bischofs- und Priesteramt, ich lade euch ein, mit Freude und Entschlossenheit in eurer pastoralen Arbeit voranzugehen. Sich selbst dem Herrn und seinem heiligen Volk neu zu schenken. Ich danke euch für euer Zeugnis der Liebe und des Dienstes an unseren venezolanischen Brüdern und Schwestern, das sich in Ihrer Aufmerksamkeit für die Kranken manifestiert, denen Sie die Kraft des Wortes Gottes und der Eucharistie gebracht haben; das sich in Ihrer Begleitung des medizinischen und paramedizinischen Personals und der Freiwilligen manifestiert, die den Patienten in dieser Pandemie beistehen; das sich in eurem Eifer manifestiert, den Armen und Ausgeschlossenen zu helfen und denen, denen das Notwendige fehlt, um zu überleben und in Würde auszukommen. Danke, danke für all das!

Mit Dankbarkeit versichere ich euch allen, die die Sendung der Kirche in Venezuela erfüllen, meine Nähe und mein Gebet in der Verkündigung des Evangeliums und in den zahlreichen Initiativen der Nächstenliebe gegenüber unseren Brüdern und Schwestern, die von der Armut und der Gesundheitskrise erschöpft sind. Ich vertraue Sie alle der Fürsprache der Muttergottes von Coromoto und des heiligen Josef an.

Und möge der Herr euch segnen und begleiten. Möge er eure Arbeit, eure Herzen, eure Hände, eure Knie segnen und begleiten, wenn ihr betet. Möge er eure Hoffnungen, eure guten Vorsätze und vor allem eure Einheit segnen und begleiten. Lasst euch nicht spalten, Brüder! Seid nicht gespalten. Es gibt immer eine Möglichkeit der Einheit. So wie es immer die Möglichkeit gibt, sich zu isolieren und eine sektiererische Herzenshaltung außerhalb der Einheit der Kirche zu schaffen.

Möge der Herr euch segnen und begleiten! Und bitte, ich bitte euch, für mich zu beten. Vielen Dank!

 


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Lesermeinungen

 Stefan Fleischer 5. Juni 2021 

Wozu sind wir auf Erden?

Vielleicht müssten wir uns zuerst wieder einmal der Frage stellen: «Wozu sind wir auf Erden?» im Katechismus meiner Jugend hiess es noch: «Um Gott zu dienen und einst in den Himmel zu kommen.» Wie lautet die Antwort auf die Sinnfrage unseres Lebens eigentlich heute? Ich habe eine konkrete schon lange nicht mehr gehört.


1
 
 SalvatoreMio 4. Juni 2021 
 

Eucharistie und Fußwaschung auf einer Stufe?

@laudeturJC: Danke, dass Sie diese Worte präzise durchdenken. Ohne Theologe zu sein, möchte ich mich Ihnen anschließen: die "FUSSWASCHUNG steht für alle caritativen Liebesdienste, die Menschen vollziehen können, und hier ist es kein Knecht, sondern der HERR SELBER, der den Dienst leistet. Das KREUZESOPFER wiederum ist die einmalige GANZHINGABE des Gottessohnes - der Gipfel aller Hingabe; mehr geht nicht und dies, um die Schuld der Menschheit zu sühnen. - Somit kann man beide Handlungen in keiner Weise gleichsetzen. Ich kann auch nicht begreifen, weshalb die Fußwaschung eine "Einsetzhandlung" sein soll.


3
 
 laudeturJC 4. Juni 2021 

„zwei Einsetzungshandlungen“

Also Eucharistie und Fusswaschung auf einer Stufe?

Die sog. Eucharistie meint/ist die unblutige Vergegenwärtigung des Kreuzesopfers in der Hl. Messe, ein Opfer und Sakrament, deren Gnaden den Gläubigen zugewendet werden.

Die Fusswaschung ist eine rein symbolische Handlung, kein Opfer, kein Sakrament, eine gleichnishafte Tätigkeit, ein Gleichnis, agierend statt erzählend.

Eine Gleichsetzung beider Handlungen lässt Fragen nach grundsätzlichen kathol. Lehren aufkommen...


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