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Heftige Kritik eines französischen Atheisten an der Liturgieentscheidung von Papst Franziskus

21. Juli 2021 in Aktuelles, 30 Lesermeinungen
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In Frankreich sehr bekannter Philosoph Onfray im FIGARO: „Benedikt XVI. wollte ein Schisma mit Traditionalisten überwinden, Franziskus wird es wieder herstellen, natürlich unter jesuitischem Vorwand, dass er so das Getrennte wieder vereinen will.“


Paris-Vatikan (kath.net/pl) „Ich bin bekanntlich Atheist, aber das Leben der katholischen Kirche interessiert mich, weil sie den Herzschlag unserer jüdisch-christlichen Zivilisation in einen sehr schlechten Zustand versetzt. Denn auch wenn Gott nicht zu meiner Welt gehört, ist meine Welt doch eine, die der Gott der Christen ermöglicht hat.“ Wenn auch manche dümmlicherweise denken, dass Frankreich mit der Erklärung der Menschenrechte begonnen habe und dass Russland im Oktober 1917 entstanden sei, so habe doch „das Christentum eine Zivilisation geformt, die meine eigene ist und von der ich glaube, dass ich sie lieben und verteidigen kann , ohne Schuld, ohne dass ich mich für seine Fehler entschuldigen muss, ohne nach Beichte, Reue und Knien auf eine Erlösung zu warten.“ Es sei „verrückt, wie diejenigen, die das Christentum verachten und so tun, als ob es nicht passiert wäre, davon so imprägniert sind wie ein Baba [au rhum] von Rum!“ Das schreibt der in Frankreich sehr populäre Philosoph und Schriftsteller Michel Onfray in einem Gastkommentar zu „Traditionis custodes“ in der französischen Tageszeitung „Figaro“.

Benedikt XVI. sei ein „Philosoph und Papst“ gewesen, der ausgebildet war „in deutscher Hermeneutik und Phänomenologie. Er las auch französische katholische Autoren in der Originalsprache. Sein Jesus von Nazareth (2012) fügt sich in die Geschichte des deutschen Idealismus ein, insbesondere des Hegelianismus, den wir ‚von rechts‘ nennen, um ihn von ‚links‘ zu unterscheiden, der zu einem jungen Marx führte.“

Von einem solchen theologischen Niveau sei Papst Franziskus „weit entfernt“. Aber er bringe die „jesuitische Schlauheit“, „die ihn, der von den Jesuiten kommt, dazu brachte, als päpstlichen Namen den Namen zu wählen, der in den Intrigen und den Vorhallen der Macht“, die die Jesuiten so lieben würden, „so weit wie möglich entgegengesetzt ist, das heißt: [den Namen] von Franz von Assisi. Der ausgebildete Chemiker Jorge Mario Bergoglio entstammt dem Peronismus; Joseph Ratzinger, gelernter Theologe, dem Anti-Nazismus.“


In seinen Augen sei die wichtigste Tat von Papst Benedikt XVI. die Regensburger Rede gewesen, erläutert Onfray weiter. Benedikt habe am 12. September 2006 an der deutschen Universität, an der er früher als Professor tätig gewesen war, nun „als Papst wirkte“ und seine Einschätzung des „völlig gegensätzlichen Verhältnis von Christentum und Islam“ erläuterte anhand von „Texten, insbesondere in der Artikulation von Glaube und Vernunft, aber auch zur Frage der Gewalt im Allgemeinen und des Dschihad im Besonderen. Ich sage ‚Texte‘, weil es ihm hier darum ging; er präsentierte tatsächlich seine persönliche Interpretation eines Dialogs, der zu Beginn des 15. Jahrhunderts zwischen dem byzantinischen Kaiser Manuel II. Palaeologus und einem persischen Gelehrten stattfand. Die Einladung, über diese Frage nachzudenken, wurde als globale Beleidigung des Islam angesehen...“

Demgegenüber sei „die größte Tat von Papst Franziskus“ gewesen, schrieb Onfray und betonte eigens, „wie gesagt, es geht immer um meine eigene Einschätzung“, „vor einem Kruzifix fotografiert zu werden, auf dem Jesus die orangefarbene Rettungsweste eines Migranten trägt. Dies ist die triumphale Ikone des Zweiten Vatikanischen Konzils, die alles Heilige und Transzendente ablehnt zugunsten einer auf irdische Weise – wie ein Pfadfinderkeks – verbreiteten Selbstgerechtigkeit.“

   Nach dieser Logik müsse „die Entscheidung von Papst Franziskus verstanden werden, die von Benedikt XVI. getroffene Entscheidung, die lateinische Messe, genannt tridentinische Messe, denen zu erlauben, die es wünschen, aufzuheben, um einen profanen Begriff zu verwenden“, müsse nach dieser Logik verstanden werden. Benedikt XVI. habe in Summorum Pontificum „die Messe von Pius V. liberalisiert. In Traditionis custodes löscht Franziskus diese Liberalität aus. Benedikt XVI. wollte ein Schisma mit Traditionalisten überwinden, Franziskus wird es wieder herstellen, natürlich unter dem Vorwand – einmal Jesuit, immer Jesuit –, dass er auf diese Weise das Getrennte wieder vereinen will.“ Mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil sei die Zahl der Berufungen zusammengebrochen. „Aber jene Ordensleute, die den lateinischen Ritus pflegen, kennen keinen Verlust an Interesse, stattdessen können sie ihre Priesterseminare füllen“, führt Onfray aus und statuiert: „Papst Franziskus hat lieber Kirchen, die mit seinen Ideen leer sind, als dass sie voll sind mit Ideen von Benedikt XVI.“

Sei Trennung „nicht die Funktion, die dem Teufel zugeschrieben“ werde, fragt der Philosoph. „Hätte ich den katholischen Glauben, könnte ich nicht umhin, an den Johannesbrief zu denken, der sagt: ‚Jeder Geist, der Jesus nicht bekennt, ist nicht aus Gott. Das ist der Geist des Antichrists, über den ihr gehört habt, dass er kommt. Jetzt ist er schon in der Welt.‘ (1 Joh 4,3)“

Es gehe hier „um die Fortsetzung des Zweiten Vatikanischen Konzils“, was Onfray gleichsetzte mit „die Abschaffung von Heiligkeit und Transzendenz. Die Laizisierung des Ritus reduziert herunter auf eine Liturgie, die [der Film] ‚Life Is a Long Quiet River‘ kraftvoll zeigt, mit seinem coolen Priester, der Gitarre spielt und idiotisch singt: ‚Jesus, Jeeeeesus, komm zurück‘“.

Immerhin bestehe „das Genie des Christentums – wie die verschiedenen Konzilien über die Erlaubnis oder Nichterlaubnis der bildlichen Darstellung Christi beweisen –, darin, eine Zivilisation der Allegorie, des Symbolischen, der Metapher zu ermöglichen. Das jüdische Genie findet sich in der Hermeneutik, das des Christentums in der Erklärung von Gleichnissen. Die Juden erfinden Hermeneutik für die Klügsten, die Rabbiner, die Leser der Kabbala; Christen schaffen populäre Hermeneutik für die Gläubigen, denen wir Geschichten erzählen, die die Heilige Geschichte entziffern. Unsere Zivilisation des Bildes, der erklärenden Vernunft, der von der Theologie getrennten Philosophie entstammt jener Welt.“

Deshalb sei „die lateinische Messe“ „ein Erbe des genealogischen Alters unserer Zivilisation. Sie ist – historisch und spirituell – abgeleitet von einer langen heiligen Tradition von Ritualen, Feiern, Gebeten, die alle in einer Form kristallisiert sind, die eine Gesamtleistung bieten – ein ‚Gesamtkunstwerk‘, um einen Begriff aus der Ästhetik der deutschen Romantik zu benutzen“.

Für diejenigen, die an Gott glauben, ist die lateinische Messe im Vergleich zu der Messe von ‚Life is a Long Quiet River‘, die Papst Franziskus zu mögen scheint, das, was eine römische Basilika zur Zeit des Heiligen Augustinus im Vergleich zu einer Mehrzweckhalle in einer Reihe von Wohnblocks in Aubervilliers [Anm.d.Ü.: Ein Pariser Vorort, der von hässlichen modernen, vom Staat erbauten Gebäuden zerstört wurde] ist, wo wir vergeblich nach dem Heiligen und der Transzendenz suchen würden. Welche Spiritualität würden wir dort wohl finden?“

Onfray schließt: „Sagen wir es in einem Rätselwort: Papst Franziskus macht das, wofür er da ist, wo er ist... Fügen wir ein weiteres Rätselwort hinzu, auch wenn es nicht sehr rätselhaft ist: Wir sollten uns fragen, warum wir in einer Zeit mit zwei Päpsten leben.“


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Lesermeinungen

 Ebuber 22. Juli 2021 
 

@maxjosef

Sie haben ja völlig Recht; so etwas sollte nicht passieren, denn mir ist ja bewusst, was die kath. Sukzessionslehre besagt.
Vielen Dank also für die Korrektur.
Genau wie Sie frage ich mich oft, wie Benedikt XVI. wohl unter der jetzigen Situation leiden muss. Gott schütze ihn.


2
 
 Montfort 22. Juli 2021 

Chris2 - Genau deshalb

"Der fragliche Ritus hat mit seinem prächtigen lateinischen Text auch eine Vielzahl von unschätzbaren Leistungen in der Kunst inspiriert – nicht nur Werke der Mystik, sondern auch Werke von Dichtern, Philosophen, Musikern, Architekten, Malern und Bildhauern in allen Ländern und Zeiten."

Genau deshalb wird der traditionelle römische Ritus von den "Architekten" der "Neuen Kirche" derart bekämpft.

Ein zentraler Hinweis im obigen Artikel: "Der ausgebildete Chemiker Jorge Mario Bergoglio entstammt dem Peronismus; Joseph Ratzinger, gelernter Theologe, dem Anti-Nazismus.“

Bergoglio agiert politisch - "unterstützt" von Ideologen, die ihn gleichzeitig "vor sich hertreiben". Er kommt aus dem Peronismus und ist "durchtränkt" von der "Philosophie" einer argentinischen "Philosophin", die die europäische Philosophie (von den Griechen an) ablehnte durch eine "selbstgebastelte" "lateinamerikanische Philosophie" zu ersetzen versuchte. Er und seine "Bande" wollen Tradition und Gewachsenes zerstören.


3
 
 lesa 22. Juli 2021 

Dieser "Atheist" hat mehr begriffen vom Katholischen Glauben, als viele, die zur Zeit in der Kirche das Sagen haben.


5
 
 Herbstlicht 21. Juli 2021 
 

@Alecos

Vielen Dank für Ihre Korrektur!
Dass Sie dies erwähnt haben, finde ich großartig, da Sie ja nicht dazu verpflichtet sind.
Eine kleine Info am Rande:
Hinter "Herbstlicht" verbirgt sich eine Frau, aber das können Sie natürlich nicht wissen.
Alles Gute für Sie, lieber @Alecos!


2
 
 Waldi 21. Juli 2021 
 

Genau diese Katastrophe hat das II. Vatikanum auf dem Gewissen:

"Es gehe hier „um die Fortsetzung des Zweiten Vatikanischen Konzils“, was Onfray gleichsetzte mit „die Abschaffung von Heiligkeit und Transzendenz".
Ich bin kein Philosoph, nur ein kleiner Hanswurst, aber genau diese Einschätzung von Onfray habe ich mit tiefster Überzeugung immer schon unerschütterlich vertreten. Die kath. Kirche ist heute nur noch ein blasser Schein ihrer selbst und wird von Papst Franziskus noch tiefer in die Bedeutungslosigkeit hinein getrieben, eine Kirche, wie Peter Hahne schreibt, die niemand mehr braucht! Übrigens, das Buch über Papst Franziskus, "Der Diktatorpapst", von Marcantonio Colonna, beschreibt diesen Papst in der ganzen Unberechenbarkeit seiner eigensinnigen Entscheidungen. Wenn er tatsächlich so barmherzig wäre, wie er es von anderen verlangt, hätte er mit Rücksicht auf unseren guten Emeritus Papst Benedikt XVI. auf seine unsinnige Entscheidung verzichtet, die sowieso keiner versteht und nachvollziehen kann!


10
 
 Chris2 21. Juli 2021 
 

Kein frommes Gleichnis, aber dennoch: Touché

"Für diejenigen, die an Gott glauben, ist die lateinische Messe [offenbar gemeint: Die im überlieferten Ritus] im Vergleich zu der Messe von ‚Life is a Long Quiet River‘, die Papst Franziskus zu mögen scheint, das, was eine römische Basilika zur Zeit des Heiligen Augustinus im Vergleich zu einer Mehrzweckhalle in einer Reihe von Wohnblocks in Aubervilliers ist, wo wir vergeblich nach dem Heiligen und der Transzendenz suchen würden. Welche Spiritualität würden wir dort wohl finden?“
Ganz so drastisch würde ich es vielleicht nicht ausdrücken (zumal bei einem der seltenen, ordentlich gefeierten Messen im neuen Ritus) - aber man kann dem dennoch nur schwerlich widersprechen.


2
 
 Chris2 21. Juli 2021 
 

Agatha-Christie-Indult und andere déjà-vus

Appeal to preserve Mass, 1971:
"„Wenn ein unsinniges Dekret die vollständige oder teilweise Zerstörung von Basiliken oder Kathedralen anordnen würde, dann wären es natürlich die Gebildeten – welchen persönlichen Glauben auch immer sie hätten –, die sich mit Schrecken erheben würden, um sich einer solchen Möglichkeit zu widersetzen. Nun ist es so, dass Basiliken und Kathedralen gebaut wurden, um einen Ritus zu feiern, der bis vor wenigen Monaten eine lebendige Tradition darstellte. Wir beziehen uns auf die römisch-katholische Messe. […] Der fragliche Ritus hat mit seinem prächtigen lateinischen Text auch eine Vielzahl von unschätzbaren Leistungen in der Kunst inspiriert – nicht nur Werke der Mystik, sondern auch Werke von Dichtern, Philosophen, Musikern, Architekten, Malern und Bildhauern in allen Ländern und Zeiten. Somit gehört er zur universalen Kultur […]. Es erscheint besonders unmenschlich, die Menschheit um Wortformen in einer ihrer großartigsten Erscheinungsformen zu berauben.“

de.m.wikipedia.org/wiki/Agatha-Christie-Indult


3
 
 Zeitzeuge 21. Juli 2021 
 

Werter robertgollwitzer,

danke für denn Hinweis!

Die Nachricht stimmt, als Rechtsgrundlage gibt

Bischof Paprocki c. 87 § 1 CIC an, vgl. Link!

www.codex-iuris-canonici.de/cic83_dt_buch1.htm


2
 
 u-man 21. Juli 2021 
 

Die Entscheidung hat Papst Franziskus nicht alleine getroffen

Papst Franziskus führt einen Überlebenskampf des Vatikans. Pleite, wie viele andere Länder auch, wird er von den falschen Leuten in die falsche Richtung beraten.


3
 
 SalvatoreMio 21. Juli 2021 
 

Klarheit

@ebuber: ich mag so etwas auch nicht gerne sagen, aber dennoch ist es wichtig, und wir sind es einander schuldig. Chaos und Unwissenheit gerade auf dem Sektor des Glaubens haben wir schon viel zu viel!
Manchmal sagt mir jemand: "Kürzlich war ich in der evangelischen Messe!" Es ist meine Pflicht, darauf hinzuweisen, dass es keine Messe ist, und das tue ich auch.


5
 
 robertgollwitzer 21. Juli 2021 

Freistellung?

"Es wurde die Frage an mich gestellt: Können Bischöfe von dem Motu Proprio "Traditionis custodes" dispensieren/freistellen?
Meine Antwort: Klar können die Bischöfe von TC von einzelnen Normen in TC in Einzelfällen dispensieren. So auch schon nach meiner jüngsten Information geschehen in den USA: Bischof Thomas Paprocki von Springfield im US-Bundesstaat Illinois hat am Montag in einem Dekret zwei Pfarreien seiner Diözese von der Vorschrift des Motu proprio befreit, dass traditionelle Messen nicht in Pfarrkirchen angeboten werden dürfen." Pater Gero P. Weishaupt


7
 
 maxjosef 21. Juli 2021 
 

@ebuber

Danke, das ist eine ermutigende Prophetie des konvertierten ehemaligen evangelischen Pfarrers! Nur am Rande: "Evangelische Priester" gibt es übrigens nicht, Luther hat das sakramentale Priesteramt bekanntlich aufgehoben. Verzeihen Sie mir meine kleine Besserwisserei!


4
 
 Schimmelreiter 21. Juli 2021 

So schlimm wie Gender

Ich denke bei Onfray an die Rede vor dem Bundestag, an das natürliche Sittengesetz etc. Ein "Ungläubiger" kann durchaus mehr Einsicht haben als ein Gläubiger. Leider leben wir in einer Zeit, in der Bilder populärer sind als Worte. Gucken geht einfacher als Denken! Das Stichwort "Entsinnlichung" bringt es auf den Punkt: Ich empfehle das Buch von R.M. Bonelli "Frauen brauchen Männer und umgekehrt", es geht um die Folgen des Genderismus. Mit der Gleichmacherei geht die Anziehung der (einst gegensätzlichen) Geschlechter verloren. Das gleiche macht PF, obwohl er sonst gegen die Genderideologie auftritt, mit der Messe. Indem Gott und Mensch in dr nachkonziliaren Laberkirche immer mehr auf eine Stufe gezerrt werden, schwindet die Anziehung des Gegensätzlichen. Deshalb die leeren Kirchen. Gesunde Beziehungen brauchen die Polarität. Auch gesunde Gottesbeziehungen.


4
 
 Alecos 21. Juli 2021 
 

@Herbstlicht

Lieber Herbstlicht aus Versehen Daumen runter geklickt. Sorry. Daumen hoch für ihren Beitrag.


1
 
 Alecos 21. Juli 2021 
 

@hape, konservative Katholiken/Tradis überhaupt nicht mehr wichtig?

"Mit Kritik von traditioneller Seite wird man in Rom gerechnet haben. Ich gehe aber davon aus, dass solche Kritik an den Verantwortlichen abperlt, wie Regen auf einer Regenjacke. Mit Kritik aus dem atheistischem Lager wird man dagegen wohl weniger gerechnet haben. – Vielleicht macht das in Rom hellhörig."

Wie unendlich tief muss die Verachtung und Abneigung für traditionelle Katholiken sein, dass deren Schmerz, Sorge, Kränkung oder Wünsche dem Papst und der Hierarchie völlig kaltlassen? Was für ein unwürdiger und empörender Umgang dieser Papst mit den geliebten Kinder Gottes pflegt! Sieht so die Brüderlichkeit aus, von der Franziskus ständig predigt? Angst und Respekt scheinen Papst und Vatikan nur vor der antichristlichen Welt und Machthabern zu haben.


3
 
 Smaragdos 21. Juli 2021 
 

Iterum dico

PF scheint es nur darum zu gehen, die Kirche Christi zu dekonstruieren, um eine neue, menschengemachte zu bauen. Eine Kirche, die den Menschen (statt Gott) gefällt. Michel Onfray scheint das durchschaut zu haben.


5
 
 Ebuber 21. Juli 2021 
 

Erinnerung an einen alten Konvertiten

In unserer Gemeinde gibt es einen alten Herrn, der evgl. Priester war und im Rentenalter zur kath. Kirche gewechselt ist.
Bei einer eucharistischen Anbetung, vor ca. 5 Jahren, sagte er mir, er hätte gerade innerlich eine Stimme vernommen, die gesagt habe: Nicht was der jetzige Papst sagt, ist wichtig, sondern was der Papst sagt, der kommen wird....
Daran musste ich jetzt wieder denken, angesichts der Situation, die unter PF entstanden ist.
Gott wird wissen, wie es weitergeht. Vertrauen wir ihm.


9
 
 Ebuber 21. Juli 2021 
 

Erinnerung


0
 
 maxjosef 21. Juli 2021 
 

Zwei Päpste?

Ich persönlich habe den Schock über Benedikts XVI. Rücktritt auch nach über 8 Jahren noch nicht ganz verwunden. Sein Rücktritt wirft für mich (aber das ist rein subjektiv) einen dunklen Schatten auf sein großartiges Lebenswerk. Ich könnte mir auch vorstellen, wenn Benedikt damals vor Augen gehabt hätte, was für ein Durcheinander sein Rücktritt letztlich auslösen würde, dann hätte er gesagt: Dann mache ich eben weiter bis zum Umfallen. Aber wie gesagt, das sind nur meine ganz persönlichen Gedanken. "Zwei Päpste" haben wir jedenfalls nicht, wir haben schon den Franziskus alleine als Papst. Beten wir um einen guten, heiligen Nachfolger für ihn, von Franziskus selber erwarte ich nicht mehr viel Gutes.


6
 
 SalvatoreMio 21. Juli 2021 
 

Katholisch bedeutet doch auch wohl "ausgewogen" -

Darauf,@ lieber wedlerg, bringen Sie mich mit Ihrer Analyse: eine Kirche der 'Aktion' ist wichtig, ohne Frage. Ohne 'Kontemplation' jedoch gerät sie in die Schieflage, stolpert und kippt. Da sind wir nun angekommen! Und das zeigt sich deutlich in der Praxis des kirchl. Lebens: für das Weltliche Zeit ohne Ende; für das Geistliche: am besten die Stoppuhr einstellen.


5
 
 girsberg74 21. Juli 2021 
 

Buch - Alfred Lorenzer: „Das Konzil der Buchhalter“

Dieses Buch – von @Zeitzeuge erwähnt - war in einem Großhandel noch in drei Exemplaren auf Lager; jetzt sind es noch zweie.


5
 
 girsberg74 21. Juli 2021 
 

Sehr geehrter @Zeitzeuge,

ich freue mich, Sie wieder im Forum anzutreffen.


5
 
 Zeitzeuge 21. Juli 2021 
 

Was für eine Zeit: Ein Atheist besitzt mehr Empathie für die Gläubigen

des klassischen Messritus, als der Papst!

Das gab es noch nie in der Papstgeschichte!

Den Älteren hier ist sicher noch das Buch

des +2002 verstorbenen, atheistischen Soziologen

und Psychoanalytikers

Alfred Lorenzer: Das Konzil der Buchhalter

bekannt, der aus seiner Sicht Fundamentalkritik

an der "Entsinnlichung" des kath. Glaubens nach

dem Konzil übte!

Natürlich machten auch seine Ausführungen keinen

Eindruck auf die Verantwortlichen innerhalb der

Kirche, leider!


13
 
 Herbstlicht 21. Juli 2021 
 

eine ernstzunehmende Kritik - wird Franziskus sie hören?

Mag Philosoph Onfray sich zwar als Atheist sehen, aber der Kirche feindlich gegenüber ist er nicht eingestellt.
Er sieht das Gute in ihr, aber eben auch das Negative und Franziskus Entscheidung ist eindeutig negativ - für die Gläubigen, die sich dem alten Ritus verbunden fühlen wie auch jenen, die zwar den ordentlichen Ritus bevorzugen, denen aber trotzdem diese aktuelle rigorose Entscheidung bitter aufstößt.

Vertrauen fliesst Franziskus auf diese Weise nicht zu.
Wenn sogar Atheisten sich kritisch äussern ...
Franziskus hat sich, seinem Amt und damit seiner Aufgabe wahrscheinlich mehr geschadet als ihm bewusst sein mag.
Oder ist er sich dessen bewusst und hat trotzdem so entschieden:
Das "Alte" muss weg oder doch zumindest entscheidend geschwächt werden.
Von besonderer geschwisterlichen Liebe zeugt das nicht!


6
 
 wedlerg 21. Juli 2021 
 

Ein treffend analysiertes Statement

Die größte Tat von Papst Franziskus sei es gewesen „vor einem Kruzifix fotografiert zu werden, auf dem Jesus die orangefarbene Rettungsweste eines Migranten trägt. Dies ist die triumphale Ikone des Zweiten Vatikanischen Konzils, die alles Heilige und Transzendente ablehnt zugunsten einer auf irdische Weise – wie ein Pfadfinderkeks – verbreiteten Selbstgerechtigkeit.“

MAn möchte ergänzen, dass der PApst persönlich mit Leuten ein Problem hat, die nach dem Heiligen streben. Er hat schon in Südamerika gegen betende Seminare gewütet. Es liegt eine zweifache Abneigung vor: gegen Tiefgang und gegen Sakrales. Möglicherweise hat das auch damit zu tun, dass PF immer leistungsschwach war. Allerdings hätte ihm der Hl franz oder der Hl Konrad hier helfen können.

Tiefgang und sakrales Streben sind jedenfalls die natürlichen Feinde politischer Pharisäer und Aktionisten und es scheint als ob hier PF seinen wunden Punkt hat: er ist mit Leib und Seele Aktionist und Macht-Politiker.


10
 
 Winrod 21. Juli 2021 
 

Es ist schon vielsagend,

dass ein Atheist der Kirche sagen muss, "wo`s langgeht". Es ist schon sehr traurig, dass man so wegwerfend mit der tausendjährigen Tradition umgeht. Muss denn die Kirche am Kulturverfall so0 aktiv mitwirken?


11
 
 girsberg74 21. Juli 2021 
 

Mancher Atheist

ist viel näher bei Gott als Gottes Personal auf Erden.


6
 
 Bernhard Joseph 21. Juli 2021 
 

@mphc / "Konzil der Medien"

Das "Konzil der Medien" ist aber leider von einem Großteil der Hirten zum eigentlichen Konzil umfunktioniert worden. So sieht man heute, dass die tatsächlichen Inhalte des 2. Vatikanischen Konzils vom Dunst medialer Interpretation völlig überdeckt wurden und letztlich keine Bedeutung mehr finden. In Teilen der Kirche spürt man eine an Hass grenzende Haltung gegenüber allem, was als Vorkonziliar gilt. Hier zeigt sich in der Kirche eine allgemeingesellschaftliche Tendenz, sich von allen Wurzeln, sei es im Glauben oder Kultur, radikal abzuschneiden.


9
 
 Bernhard Joseph 21. Juli 2021 
 

Es ist traurig!

Es scheint, dass heute bekennende Atheisten den katholischen Glauben besser kennen und verstehen als die Mehrzahl unserer Hirten. Papst Franziskus liegt offenbar nicht viel an einer echten, lebendigen Einheit in der Kirche. Man gewinnt den Eindruck als ob es Bergolio nur darum geht, den jesuitischen "Zeit"Geist als allein bestimmendes Maß in der Kirche durchzusetzen.

Der Außenstehende, wie hier Onfray, hat da durchaus einen klareren Blick auf das Geschehen als diejenigen, die im Dunst der neuen Kirche gefangen sind.


10
 
 mphc 21. Juli 2021 

"Dies ist die triumphale Ikone des Zweiten Vatikanischen Konzils,

die alles Heilige und Transzendente ablehnt zugunsten einer auf irdische Weise – wie ein Pfadfinderkeks – verbreiteten Selbstgerechtigkeit.“
Ich darf annehmen, Onfray meint hier das "Konzil der Medien".
In seiner letzten Ansprache vor dem Klerus der Diözese Rom hat Benedikt XVI. davon gesprochen, dass es zwei Konzilien gegeben habe, nämlich das 2.Vatikanische Konzil und das "Konzil der Medien", das was nämlich die Medien aus dem Konzil gemacht haben. Leider hat der sooft zitierte "Geist des Konzils" mit dem wahren Konzil entweder gar nichts oder nur am Rande zu tun. Wussten Sie, dass Johannes XXIII. die Gottesmutter Maria und den hl. Josef zu Patronen des Konzils ernannt hatte?


9
 

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