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Generalsekretär der US-amerikanischen Bischofskonferenz kündigt überraschend seinen Rücktritt an

22. Juli 2021 in Weltkirche, 12 Lesermeinungen
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Katholisches Investigativmedium „The Pillar“ ermittelte, dass Monsignore Jeffrey Burrill regelmäßig auf Dating-App unterwegs gewesen war, auf der nach erwachsenen, männlichen Sexualpartnern gesucht wurde.


Washington D.C. (kath.net) Monsignore Jeffrey Burrill, Generalsekretär der US-Bischofskonferenz, kündigte am Dienstag seinen Rücktritt an, nachdem „The Pillar“ der US-amerikanischen Bischofskonferenz pikante Beweise vorgelegt hatte. Der Priester hatte serielles sexuelles Fehlverhalten begangen – beispielsweise war er regelmäßig Gast in Schwulenbars und benutzte eine Dating-App. Als besonders problematisch gilt, dass er in dieser Zeit seines sexuellen Fehlverhaltens gleichzeitig eine führende Aufsichtsrolle bei der Reaktion der katholischen Kirche auf die jüngste Flut von Missbrauchs- und Fehlverhaltensskandale innehatte. Das berichteten die „Washington Post“, die BBC und weitere Medien. „The Pillar“ hatte zuvor Zugang zu technischen Daten über Burills Verhalten auf der Dating-App erhalten und auswerten können, deren Auswertung den ranghöchsten Nicht-Bischof der US-amerikanischen Bischofskonferenz offenbar in Probleme stürzte. Die App „Grindr“ gilt als Schwulendating-App.

Der Vorsitzende der USCCB, Erzbischof Jose Gomez von Los Angeles, informierte am Dienstag die Mitglieder der Bischofskonferenz. Er schrieb: „Betrübt teile ich Ihnen mit, dass Msgr. Jeffrey Burrill als Generalsekretär der Bischofskonferenz zurückgetreten ist. Am Montag wurden wir auf bevorstehende Medienberichte aufmerksam zu einem möglicherweise unsachgemäßen Verhalten von Msgr. Burrill. Was uns mitgeteilt wurde, beinhaltete keine Vorwürfe wegen Fehlverhaltens gegenüber Minderjährigen. Um den Betrieb und die laufende Arbeit der Konferenz nicht abzulenken, ist der Monsignore jedoch mit sofortiger Wirkung zurückgetreten.“ So die Darstellung des Bischofskonferenzvorsitzenden. Der zuvor stellvertretende Generalsekretär der Bischofskonferenz, Michael Fuller, wird vorläufig die Aufgaben Burills übernehmen, bis ein Nachfolger im Amt gewählt werden kann.


Nachdem „The Pillar“ letzte Woche nichtöffentlich die US-amerikanische Bischofskonferenz über diese Vorgänge informiert hatte, wollte das katholische Investigativmedium der USCCB Zeit für eine Reaktion lassen. Mitarbeiter des „Pillar“ hatten obendrein angeboten, sich nichtöffentlich mit Vertretern der Bischofskonferenz zu treffen. Das zunächst von der USCCB auf Montag angesetzte Treffen wurde dann abgesagt, die Bischofskonferenz bat um schriftlich formulierte Fragen und um Bedenkzeit, bevor der „Pillar“ dieses Thema publik machen würde. Der „Pillar“ stimmte zu. So die Darstellung des „Pillar“. Am Dienstagnachmittag (Ortszeit) wurden die Bischöfe dann über den Rücktritt Burills informiert.

Der Priester Thomas Berg, Professor für Moraltheologie am St. Joseph’s Seminary in Yonkers, New York, erläuterte gegenüber „The Pillar“, dass die Nutzung von standortbasierten Hookup-Apps im Widerspruch stehe zu den kirchlichen Verpflichtungen zur Enthaltsamkeit und Keuschheit. „Nach dem kanonischen Recht und der Tradition der Kirche sind Kleriker verpflichtet, ‚vollkommene und ewige Enthaltsamkeit‘ zu bewahren, als Spiegelbild … unserer eheähnlichen Beziehung zwischen der Kirche und Christus sein sollte“. Allein schon, wenn sich ein Kleriker Apps anschließe, um aktiv nach Sexualpartnern zu suchen, sei dies ein dramatisches Scheitern und ein enormer Skandal. In der Priesterausbildung zeige sich außerdem, dass „wenn sich herausstellt, dass ein Kleriker regelmäßig und eklatant daran scheitert, Enthaltsamkeit zu leben“, dies „nur einen einzigen Schritt vom sexuellen Missbrauch entfernt“ sei. Dieses Problem werde zusätzlich dadurch verschärft, wenn ein Kleriker in einer kirchlichen Position ein Doppelleben führe: „Das wirkt sich fast immer auf das Leben anderer Menschen aus, denn Täuschung erzeugt Täuschung“.

Burill war von den US-Bischöfen erst im November 2020 zum Generalsekretär gewählt worden, seine reguläre Amtszeit hätte fünf Jahre betragen. Zuvor war er der stellvertretenden Generalsekretär der USCCB gewesen und war in dieser Funktion „Teil des multidisziplinären Teams der Bischofskonferenz gewesen, das die Reaktion der Bischöfe auf die 2018 gemachten Enthüllungen [zum Missbrauchsskandal] unterstützte“, erläuterte die US-Bischofskonferenz am Dienstag gegenüber „The Pillar“. Der 1998 zum Priester geweihte Burill war zuvor als Gemeindepfarrer und Hochschulkaplan, dann als Professor und Ausbildungsleiter am „Pontifical North American College“, einem US-Priesterseminar in Rom, eingesetzt gewesen, beschreibt „The Pillar“ und stellt weiter fest, dass noch nicht klar sei, ob sich Burill auch einem kirchlichen Strafverfahren stellen müsse dafür, dass er „riskantes sexuelles Fehlverhalten“ zeigte, „während er hochrangige Positionen in der US-Bischofskonferenz bekleidete“.


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Lesermeinungen

 KatzeLisa 24. Juli 2021 
 

Priesterseminar

Die Tätigkeit des Monsignore Burrill als Professor und Ausbildungsleiter an einem Priesterseminar in Rom macht mir große Sorgen. Ich finde es erschütternd, daß es offensichtlich möglich ist, über viele Jahre ein solches Doppelleben zu führen und dabei eine solche Aufgabe zu übernehmen.

Sehr bedenklich erscheint mir, daß der Mainstream mit der massiven LGBTQ- und Gender-Bewegung sich sogar kirchlicher Kreise bemächtigt hat. Da sprechen Bischöfe bei der "Homo-Ehe" von gelebten Werten, da segnen Priester homosexuelle Partnerschaften und hängen demonstrativ die Regenbogenfahne an den Kirchturm. Wer sich entrüstet ist homophob und erzkonservativ.
Quo vadis, ecclesia?


0
 
 Chris2 22. Juli 2021 
 

Veranlagung / Neigung / Verhalten

Vorsicht: Nicht auf die Propaganda hereinfallen, denn grob gesagt, sind es drei Faktoren: Was ist sozusagen mehr oder weniger fest in den Menschen hineingelegt, was ist eine änderbare Neigung (z.B. durch Prägungen oder Traumata ausgelöst) und was macht der Mensch daraus?
Die Homolobbyisten propagiert ersteres und widersprechen damit der Genderideologie diametral - und keiner merkt's. Oder es ist den postfaktischen Linken einfach egal. Hauptsache hip und hauptsache gegen die alten Ordnungen...


4
 
 Katholik 22. Juli 2021 

Veranlagung / Verhalten

Hier geht es anscheinend um schweres Fehlverhalten und Doppelleben, nicht um Veranlagung. Das ist ein großer Unterschied, auch moralisch.


3
 
 Alain 22. Juli 2021 
 

Gute Arbeit

The Pillar hat gute Arbeit geleistet. Weiter so.


3
 
 Andrzej123 22. Juli 2021 
 

Ich verstehe nicht,

wie Menschen mit entsprechenden Veranlagungen (wie immer diese sich entwickelt haben) nicht erkennen können, dass sie für ihr Amt ungeeignet sind.


5
 
 Chris2 22. Juli 2021 
 

@Hadrianus Antonius

Danke für die Hinweise. Das wichtigste ist, dass der Mann nicht mehr im Amt ist, was ja leider nicht immer der Fall ist, zumal nicht die Rede davon ist, dass er sich vor dem Gesetz strafbar gemacht hat.
Hochinteressant wären wissenschaftliche Untersuchungen darüber, wie sehr pädophile Neigungen unter Homosexuellen verbreitet sind (falls so etwas überhaupt noch erlaubt ist bzw. geduldet würde). Der Missbrauchsskandal scheint jedenfalls darauf hinzudeuten, dass dies nicht gerade selten vorkommt, man müsste aber die Umstände und Ursachen untersuchen.


2
 
 Fink 22. Juli 2021 
 

@ bücherwurm - DANKE !


1
 
 bücherwurm 22. Juli 2021 

@Fink:

zu Ihrer privaten Kenntnis: IHRE Daten sind nur für SIE zu lesen. Für MICH sind diese Daten, die Sie meinen, nicht zu lesen. Vielmehr leitet mich der Link zu MEINEM Amazonkonto, dort öffnet sich mir ausschließlich der Zugang zu meinen eigenen Daten. Das geht jedem Benutzer so. Aber vorsichtshalber können Sie für die Zukunft einen weiteren Browser auf Ihrem Konto einrichten, wo Sie sich nicht in Amazon einloggen, und können dann von dort einen völlig neutralen Link herausfischen. Schönen Tag Ihnen noch! :)


2
 
 Fink 22. Juli 2021 
 

Süchtiges Sexual-Verhalten bei "Schwulen" ist weitverbreitet,

allerdings wird uns das verschwiegen und uns ein idealisiertes Bild vom "edlen Schwulen" präsentiert.
Noch einmal empfehle ich das Taschenbuch (kostet 10 Euro) "Die Wissenschaft sagt nein. Der Betrug der Homo-"Ehe"" von Gerard J.M. van den Aardweg. Er ist ein niederländischer Psychologe, der sich seit 50 (!) Jahren mit dem Thema beschäftigt. In diesem Buch erfährt man die ungeschönte Wirklichkeit !

www.amazon.de/Die-Wissenschaft-sagt-NEIN-Betrug/dp/3869544333


6
 
 Hadrianus Antonius 22. Juli 2021 
 

@Chris2

Die Bischofskonferenz hat nicht die Konsequenzen gezogen, sondern "ihr sind die Konsequenzen gezogen worden" ... und so glasklar ist es auch nicht.
Tatsächlich mußte alles schnell gehen um einige der wichtigste und höchstgesetzte Prälaten dort vorläufig aus der Schußlinie zu bringen;-) Das erinnert stark an die "FoB" alias "Friends of Bill" bei ClintonII und dem angedrohten Impeachment mit Lügen usw.
Insoweit ein Bauernopfer; aber um Tartakower zu zitieren: "Es ist besser einen gegnerischen Bauer zu opfern als einen eigenen" ;-)


4
 
 antonius25 22. Juli 2021 
 

Homosexuelle können das Priesteramt nicht ausüben

Selbst wenn sie guten Willens sind, machen sie sich erpressbar. Allerdings dürften die Zeiten vorbei sein, wo Homosexuelle Priester wurden, um Fragen zu vermeiden, warum sie denn Junggesellen blieben. Für die Zukunft besteht also Hoffnung.


6
 
 Chris2 22. Juli 2021 
 

Schnell, glasklar und konsequent

Wenigstens eine Bischofskonferenz, die die nötigen Schlüsse und Konsequenzen aus der Tatsache zieht, dass weltweit etwa 80% der Opfer im Missbrauchsskandal im Rahmen der Kirche Buben waren. Bei uns wehen dagegen die Regenbogenfahnen. Beati pauperes spiritu...


10
 

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