Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  3. Das Leben des Menschen ist schutzwürdig oder doch nicht?
  4. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  5. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  6. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  7. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  8. Erzbistum Hamburg verliert 2023 Millionen Euro durch Mitgliederschwund
  9. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  10. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘
  11. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  12. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  13. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  14. Der Gute Hirt: er opfert sich für uns und schenkt seinen Geist
  15. Taylor sei mit Euch

Kommt zweites Marx-Rücktrittsangebot?

26. Juli 2021 in Deutschland, 8 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Erzbischof bekräftigt nach angebotenem Amtsverzicht seine Bereitschaft zum bischöflichen Wirken


München (kath.net/red) Nach seinem angebotenen Amtsverzicht und dem Antwortbrief von Papst Franziskus sagt Kardinal Reinhard Marx in einem Hirtenwort „neu Ja zu meinem Dienst als Erzbischof von München und Freising“. In dem Schreiben an die Gläubigen, das am vergangenen Wochenende in den Pfarreien bekannt gemacht wird, betont Marx zugleich: „Meinen Dienst als Bischof verstehe ich nicht als ein Amt, das mir gehört und das ich verteidigen muss, sondern als einen Auftrag für die Menschen in diesem Erzbistum und als Dienst an der Einheit der Kirche.“ Keinesfalls werde er „einfach weitermachen, als sei nichts geschehen“, so Marx. Mit Blick auf die Gründe für seinen angebotenen Amtsverzicht stellt er fest: „Einschneidend bleibt für mich die Erkenntnis, dass im Raum der Kirche so viele Menschen Unheil und Leid erfahren haben und nach wie vor daran schwer tragen.“

Seit dem Jahr 2010, in dem die Tragweite geschehenen Missbrauchs in Kirche bekannt zu werden begann, „weicht für mich nicht der Schock, dass dies Schreckliche von Amtsträgern und Mitarbeitern der Kirche geschehen ist und wir Bischöfe das möglicherweise nicht immer intensiv genug gesehen haben oder sehen wollten“, so Marx. Es sei „unerlässlich und zugleich eine Herausforderung, dass wir den Opfern und Betroffenen zuhören und von ihnen lernen dürfen“. Erst in jüngerer Zeit habe zudem das Verstehen begonnen, „dass und wie sehr sexueller Missbrauch und Gewalt auch Konsequenzen für das Leben von indirekt Betroffenen haben, etwa in den Familien oder auch in unseren Gemeinschaften und Pfarreien“. Nun gehöre es zur Aufarbeitung dazu, „dass wir auch hier das Gespräch suchen und nach Wegen eines neuen Miteinanders suchen, wie ich es erst vor kurzem in Begegnungen wieder erfahren habe“, so Marx.


Der Erzbischof bedauert, dass Menschen auch „Unheil und Leid erfahren durch den Missbrauch der Botschaft Jesu“. Leider, so Marx, hätten viele Menschen „durch Unterdrückung, Einschüchterung und geistliche Arroganz das Evangelium oft nicht als befreiende und hoffnungsvolle Botschaft erfahren“, sondern seien „eher in eine Angst vor Gott geführt worden“. Im Bezug auf seinen im Juni angebotenen Amtsverzicht, betont Marx, dieser solle „Zeichen sein, dass ich für all das persönlich und als Amtsträger Mitverantwortung übernehmen muss, denn als Bischof stehe ich für die Kirche ein, auch für das, was in der Vergangenheit geschehen ist“. Gemeinsam mit seinen Mitarbeitenden und den diözesanen Gremien werde er nun „überlegen, was es bedeuten kann, nicht einfach zur Tagesordnung überzugehen, wie ich es in meiner Erklärung formuliert habe“. Marx verdeutlicht auch: „Wenn sich eine neue Situation ergibt oder veränderte Umstände, die meinen Dienst grundsätzlich in Frage stellen, werde ich prüfen, ob ich nicht erneut das Gespräch mit dem Heiligen Vater suchen sollte.“

Mit Blick auf die Kirche und das Bischofsamt schreibt Marx in seinem Hirtenbrief, diese würden nicht je neu erfunden, sondern stünden „in einer langen Tradition, die aber immer neu weiterentwickelt werden muss“. Seit Langem sei er „der Überzeugung, dass wir einen großen Epochenwandel erleben – nicht nur in der Kirche, sondern auch in der Gesellschaft“. Marx schreibt, er erlebe bei Begegnungen und Gesprächen mit Menschen im Erzbistum, „dass auch Sie viele Fragen und Sorgen beschäftigen, sowohl was die Kirche und den Glauben, aber auch unser gesellschaftliches Miteinander angeht“. Diese wie auch die Fragen und Sorgen infolge der Corona-Pandemie seien herausfordernd und dieser Wandel müsse „in der Einheit des Volkes Gottes – nicht nur bei uns, sondern auch weltweit“ gestaltet werden. Dabei sei klar: „Wir brauchen Reform und Erneuerung in und für die Kirche, aber wir brauchen auch den Sinn für die Einheit des Gottesvolkes, die in der Vielfalt sichtbar wird.“


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Bernhardiner 26. Juli 2021 
 

Macht nix

Gehört jetzt nicht unbedingt hierher - aber mich würde interessieren, ob Herr Marx für die Opfer der Überschwemmungen, die z.T. alles verloren haben, auch 50000€ aus seiner Privatschatulle gespendet hat wie neulich dem Wassertaxi.


3
 
 Chris2 26. Juli 2021 
 

Gute Idee, das mit dem zweiten Rücktrittsangebot.

Frankreichs Innenminister Gérard Collomb hatte seinerzeit aus Frust über die Islamisierung des Landes auch zwei mal innerhalb weniger Tage seinen Rücktritt eingereicht. Beim zweiten Mal hat Präsident Macron ihn dann angenommen. Also nur Mut!


4
 
 Federico R. 26. Juli 2021 
 

„Wir brauchen Reform und Erneuerung in und für die Kirche, ...

... aber wir brauchen auch den Sinn für die Einheit des Gottesvolkes, die in der Vielfalt sichtbar wird.“

Reform und Erneuerung braucht die Kirche in Deutschland in der Tat. Aber nicht im Sinne des ehemaligen DBK-Vorsitzenden und Hauptinitiators des deutschen synodalen Irrwegs, sondern in absoluter Treue zu Lehre und Tradition der katholischen Kirche.

Hat sich der Münchener Kardinals eigentlich schon mal zum verheerenden und dazu noch völlig überflüssigen Papst-Schreiben "Traditionis custodes" zu Wort gemeldet, und wie hält er es hierzu mit der von ihm in seinem Hirtenbrief angesprochenen „Vielfalt“?


8
 
 TimoRanzenberger 26. Juli 2021 
 

Aufarbeitungskommission

Möge die Arbeit der Trierer Aufarbeitungskommission mal bald beginnen. Seine Entscheidungen zu ua "Karin Weißenfels", Köllerbach und Freisen sowie Pfarrer H. sollten mal ganz gründlich untersucht werden. Dieser Verantwortungslose Mensch gehört aus dem Verkehr gezogen!
Hoffentlich holt ihn seine Vergangenheit bald ein!


6
 
 musculus 26. Juli 2021 
 

Erpressung

Gestern habe ich tatsächlich den Sonntagsgottesdienst geschwänzt, weil ich es nicht ertragen hätte, diesen "Hirtenbrief" anzuhören.

Was für eine unerträgliche Erpressung des Heiligen Vaters!

"Wenn sich eine neue Situation ergeben sollte ", heißt, wenn ich mit meinem synodalen Irrweg durch Anordnungen aus Rom gestoppt werden sollte, dann schmeiß ich dem Papst den Bettel vor die Füße.

Und die gesamte Erzdiözese ist als Geisel in Haftung genommen, ob der Herr Kardinal vielleicht morgen noch da ist, oder keine Lust mehr hat.....


6
 
 girsberg74 26. Juli 2021 
 

Nicht dass ich es bei seiner Eminenz für unmöglich halte, umzukehren, überhaupt nicht,

doch bei solch geschwollener Rede ist mir fast schon schlecht und die Zeit im Nachhinein schade, dass ich das gelesen habe.

Es ist mir aber nicht die Zeit zu schade, dies zu sagen (zu schreiben).


5
 
 Seeker2000 26. Juli 2021 
 

Ja, ja der große Fürsprecher u Helfer der Bedrängten...

Wenn dieser Mensch endlich aufhören würde in die längere Vergangenheit zu blicken und den allgemeinen (!) Missbrauch zu bedauern und sich anstelle dessen mehr dafür interessieren würde, was ER selbst in den letzten Jahren an Missbrauch z. B. auf dem SynWeg oder in seinem Bistum, in seinem Amt und in seinen Aussagen betrieben hat und wieviele Menschen ER selbst durch sein Anbiedern z. B. an die Politiker verletzt und vom Glauben weggebracht hat, dann wäre das nicht nur die bessere Rückschau sondern auch die richtige: Erst den Balken im eigenen Augen, dann...
Nicht durch Rücktritt, sondern durch Reue und Umkehr.
Nicht nur mit ausgewählten Personen reden, sondern einmal ohne pers. Sekretär durch München laufen und sich als Mensch angreifbar machen. Dazu fehlt ihm aber der Mut.


7
 
 Elemosinarius 26. Juli 2021 
 

Machtmissbrauch

Das ist doch nur eine ewige Selbstinzenierung. Er soll doch entweder gehen oder bleiben. Marx ist ein eiskalter Machtpolitiker. Im Ordinariat ist er wegen seiner Wutausbrüche gefürchtet. Auch dadurch missbraucht er Menschen. Und die Menschen in seinem Bistum sind ihm sowieso gleichgültig, dass haben unzählige Gläubige erfahren. Im Zweifelsfall heisst es sie können ja austreten wenn es ihnen nicht passt.


8
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu








Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  4. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  5. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  6. Der Teufel sitzt im Detail
  7. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  8. "Ich verzeihe dir, du bist mein Sohn. Ich liebe dich und werde immer für dich beten"
  9. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  10. Frankreich: „Inzwischen bedeutet Katholizismus, seinen Glauben erklären zu können“
  11. Taylor sei mit Euch
  12. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  13. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  14. Krakau: Einleitung des Seligsprechungsprozesses der mit 25-Jahren ermordeten Helena Kmieć
  15. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz