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Das kommt auf dem synodalen Weg nicht vor

11. Oktober 2021 in Aktuelles, 18 Lesermeinungen
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Liegt die Krise der Kirche nicht vielmehr darin, dass wir einfach nicht glauben wollen, dass Christus uns sogar durch diese Schrottkirche, wie sie sich unserer Tage zeigt, retten kann? - Der Montagskick von Peter Winnemöller


Rom (kath.net)

Da war doch was? Was war denn da? Es war doch synodaler Weg. Nicht gemerkt? Nein. So oder ähnlich könnte ein Dialog in einer ganz normalen Gemeinde unter ganz normalen Gläubigen ablaufen. Tatsächlich zeigte sich am ausbleibenden Echo auf die zweite Vollversammlung des synodalen Weges von DBK und „ZdK“ in fast allen Medien ein massives Desinteresse. In den Gemeinden vor Ort ist der synodale Weg weitestgehend gar nicht angekommen, weil die Probleme der Gemeinden vor Ort dort überhaupt nicht vorkommen. Über zwei Jahre hinweg sind die Gottesdienstbesucherzahlen auf protestantisches Niveau zusammengebrochen. Seit zwei Jahren fallen Firmungen, Erstkommunionen und Trauungen aus oder werden verschoben. Was gefeiert werden kann, wird auf Sparflamme gefeiert, so dass man von feiern fast gar nicht reden kann. Selbst Beerdigungen geben kaum noch Gelegenheit gemeinsam mit einem größeren sozialen Umfeld Abschied zu nehmen. Neben dem Priestermangel, der Gemeinden ohne Pfarrer lässt, dem Gläubigenmangel, der Pfarreien ohne Messen lässt und nicht zuletzt einem vorauseilenden Sparkurs, der sinkende Einnahmen der Kirche vorwegnimmt und die Pfarreien schon mal kurz hält, gibt es ein immer weiter ansteigendes gesellschaftliches Misstrauen gegen die Kirche. Andere Kräfte sind längst auf dem Sinnstifter- und Zielgebermarkt weitaus erfolgreicher. Während durchaus schon mal gegen Kirchenglocken geklagt wird und Pfarrer nur noch sehr eingeschränkt die Glocken läuten dürfen, wird in Colonistan (früher Köln) bald der Muezzin zum Gebet rufen dürfen.


Sicher ist die Aufzählung nur ein oberflächlicher Grobschnitt und den Muslimen sei ihr Gebetsruf gegönnt in einem Land, das seine Wurzeln vergessen hat und schwach geworden ist. Nichts davon fand ein Echo auf dem synodalen Weg, nichts von den tatsächlichen Sorgen, die die Kirche umtreiben müsste, findet sich in den Papierwüsten entlang des synodalen Weges. Die nächste Generation der Katholiken in Deutschland wird eine extreme Minderheit sein. Ein Blick in heutige Grundschulklassen zeigt, dass sich ab und zu eine Familie finden lässt, die mit ihren Kindern sonntäglich zur Kirche geht. Jugendliche, die den Glauben der Kirche bekennen, findet man bei Loretto, Nightfever, auf GiG-Festivals und ähnlichen Gruppen und Anlässen. In ihrem Alltag machen sie sich oft genug unsichtbar, um nicht gemobbt zu werden. Oft genug hört man Berichte von Priestern, dass Ministranten aufhören, weil die Kinder in der Schulklasse von gleichaltrigen mit ihrem Dienst aufgezogen und schikaniert werden. Da es den Eltern oft genug ein Dorn im Auge ist, am Sonntag nicht ausschlafen zu können, ist von dieser Seite kaum Unterstützung für die Kinder zu erwarten.

Junge Erwachsene, die zehn bis zwölf Jahre Religionsunterricht genossen haben, kennen nicht die einfachsten Grundsätze unseres Glaubens. Sie wissen einfach nicht, was die Kirche glaubt und sind voll von Vorurteilen gegenüber der Kirche, in die ihre Eltern sie aus unbekannten Gründen haben hineintaufen lassen. Religionsunterricht induziert keinen Glauben, diesem Missverständnis sollte man nicht aufsitzen. Doch Sinn und Zweck des Religionsunterrichtes sollte sein, ein realistisches Wissen über den Glauben zu vermitteln. Das Christentum ist eine Religion, die die Vernunft erfordert, darum braucht es einer seriösen Unterweisung, damit man sich für den Glauben und für Christus entscheiden kann. Wer unwissend ist, kann sich nicht für etwas entscheiden. Die Kirche muss die Frage beantworten, wie die Vermittlung des Glaubens an die getaufte Jugend erfolgen soll, wenn Elternhaus und Schule dafür ausfallen. Die Kirche muss die Frage beantworten, wie sie ungetauften jungen und älteren Menschen den Glauben anbieten kann, wenn diese ihre Erlösungsbedürftigkeit erahnen und beginnen zu suchen.

Erwachsene Menschen, die den Glauben der Kirche teilen, sind oft genug in normalen Kirchengemeinden auf verlorenem Posten. Priester und Hauptamtliche Laien können einem Gläubigen das Leben schwer machen, wenn sie auf der selbsternannten Reformwelle schwimmen. Angebote, die den Glauben stärken und Nähren, finden Gläubige selten in ihren Wohnortgemeinden. Das Aufsuchen von Klöstern, geistlichen Gemeinschaften, Teilnahme an Wallfahrten und der Besuch an besonderen kirchlichen Orten, an denen nicht selten die Alte Messe gefeiert wird, sind oft genug der einzige Ausweg, um geistlich nicht zu verhungern. So manch einer kommt in Altrituelle Gemeinschaften nicht, weil er unbedingt die Alte Messe will, sondern weil er dort authentischen Glauben findet und darüber einen Zugang zur traditionellen Liturgie findet. Die Kirche wird die Frage beantworten müssen, wie sie die Menschen unterstützen will, deren Glauben geistlich genährt werden will und die in ihren Pfarreien zu verhungern drohen, denn nicht jeder ist geistig, geistlich und nicht zuletzt körperlich (besonders ältere Menschen) mobil genug, um sich seine kirchliche Heimat zu suchen.

Dies alles ist nur eine kleine Auswahl der wirklichen Probleme und Fragestellungen, denen die Kirche sich mit einem missionarischen Aufbruch zu stellen hat. Es gibt sie, zweifelsohne. Doch gehörten solche Fragen und mögliche Antworten nicht weitaus eher auf eine Versammlung, die sich die Erneuerung der Kirche auf die Fahnen geschrieben hat? Was sagt es uns, dass sie dort keinen Platz haben? Die Frage lässt sich leicht beantworten, weil der synodale Weg von DBK und „ZdK“ nicht der Re-Form der Kirche dient, vielmehr ist sein Ziel die De-Formierung der Kirche. Darum sollte man solches Treiben in der Tat eher meiden.

Doch eines gilt es zu bedenken: Bei aller Traurigkeit, dass die Kirche von apostatischen Bischöfen im Stich gelassen wird. Das ist doch nichts neues. Bei aller Traurigkeit, von Politikern als Laienfunktionären vertreten zu werden, die die Kirche umbauen wollen. Das ist doch schon mal gar nicht neu.

Liegt die Krise der Kirche nicht vielmehr darin, dass wir, die Gläubigen, uns darin versündigen, dass wir einfach nicht glauben wollen, dass Christus uns sogar durch diese Schrottkirche, wie sie sich unserer Tage zeigt, retten kann? Wer sich das bewusst macht, kann befreit lachen und beten und beichten und Messe feiern und sich im Vertrauen auf Christus seinem Tagewerk widmen.


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Lesermeinungen

 grumpycath. 12. Oktober 2021 
 

Als Diasporakatholik sind mir diese Schwierigkeiten von kleinauf bekannt:

"Jugendliche, die den Glauben der Kirche bekennen, findet man bei Loretto, Nightfever, auf GiG-Festivals und ähnlichen Gruppen und Anlässen. In ihrem Alltag machen sie sich oft genug unsichtbar, um nicht gemobbt zu werden. Oft genug hört man Berichte von Priestern, dass Ministranten aufhören, weil die Kinder in der Schulklasse von gleichaltrigen mit ihrem Dienst aufgezogen und schikaniert werden."

Das alles wäre noch nicht unbedingt so schlimm sondern sogar klug gem. dem neutestamentlichen Ratschlag," klug wie die Schlangen" zu sein.
Wichtig und geradezu essentiell ist es aber halt auch, seinen christlichen Glauben (das christliche GLAUBENSBEKENNTNIS) zu kennen und es auch vollständig anzunehmen.
Wenn's da Verständnis- und Glaubensprobleme für die Kinder bzw. Jugendlichen gibt, liegt es an den Erwachsenen (Eltern,, Paten, Priester, Katecheten, Religionslehrer etc.) die Ihnen Anvertrauten fit zu machen.


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 Marcoman 12. Oktober 2021 

Die Heilswirksamkeit der Schrottkirche

Herr Winnemöller, wie wahr, wie wahr! Immer wieder kommt es in der Geschichte unserer Kirche vor, dass wir laut eigenem Ermessen hauptsächlich durch unsere Sündhaftigkeit auffallen - auch auf sonst desinteressierte Außenstehende. So lassen wir uns im Sonntagsgottesdienst selbstgerecht vom Steuerzahler durchfüttern, kein Wunder, dass man den wahren Glauben andernorts sucht - auch wenn er "tridentinisch" daherkommt, sei's drum. Ich bin selbst fast so weit. Dass die Welt dermaßen dunkel wird, konnte ich mir in meiner vergoldeten Jugendtagen niemals im Leben vorstellen. Hier gilt nur Ps 139,11-12 - mitten in der totalen Verzweiflung das Gottesbild.


1
 
 grumpycath. 12. Oktober 2021 
 

Die freche Pipi Langstrumpf - DIE subversive Ur-Autonome schlechthin

Nach deren Muster und "Vorbild" läuft das Infragestellen und Verändern von Hergebrachtem allenthalben.

So macht man sich halt "die Welt einschl. (der Religion und Kirche), wie Sie einem denn gefällt... "


1
 
 grumpycath. 12. Oktober 2021 
 

@SalvatoreMio

Die Autonomisierung hat die Menschen zumindest in den (noch) freiheitlichen vornehmlich westlichen Gesellschaften weltweit - global - erfasst.
Es ging bereits vor Jahrzehnten los, dass einzelne und dann Gruppen Herkömmliches und Bewährtes kritisierten und Infrage stellten und sich schließlich auch darüber hinwegsetzten - scheinbar oftmals unbeschadet.
Solche negativen "Vorbilder" dienten dann anderen wiederum als Leitschnur, um es ersteren nachzutun - man denke nur an "freie Liebe", offene Beziehungen, das Zusammenleben ohne Trauschein, Ehebruch oder auch Abtreibung u. s. w.
Inzwischen hat sich das alles leider auch unter "Christen" verbreitet, zuerst in den evang. Kirchen und nun auch in der RKK.

Auch den Klerus und die Orden hat diese geradezu pandemische geistige Seuche erfasst, und das ist wiederum verheerend für die Christenheit, denn diese sollten doch eigentlich VORBILDER sein.


2
 
 lesa 12. Oktober 2021 

Auf bequemen Wegen kommt man nicht in die Tiefe (R)

Liebe@salvatoreMio: DAnke für Ihre Replik! "Wenn wir heute Gott kaum noch wahrnehmen können, dann deshalb, weil es uns so leicht gemacht wird, vor uns selbst auszuweichen, vor der Tiefe unserer Existenz zu fliehen in die Betäubung irgendeiner Bequemlichkeit. So bleibt unser Tiefstes unerschlossen." Der Satz von Benedikt XVI. scheint mir äußerst bedenkenswert. Im Relativismus wurden so viele junge Menschen sogar von Priestern (ohne hier die treuen Priester mitzumeinen, die es auch gibt, dazu angehalten, ihren Neigungen nachzugehen, anstatt die Gebote zu halten. Siehe Protest gegen die ANweisung bezüglich der nicht erlaubten "Segnung". Den Quell lebendigen wassers haben sie verlassen, um sich Zisternen zu graben, die das Wasser nicht halten." Das Ergebnis ist nicht Herzensfriede, im Gegenteil. Álles andere ist gelogen.
Zum Ausdruck "Schrottkirche" von P. Winnemöller. Er stellt ihn ins Licht der Hoffnung: Wo der Mensch, die Kirche, umkehrt und sich Gott anvertraut, ist Neuanfang möglich


2
 
 SalvatoreMio 12. Oktober 2021 
 

Leben nach EIGENEN Regeln

@grumpycath.: diese Erfahrung gehört zu den elementaren Problemen der Kirche unserer Zeit! Das Phänomen der Unordnung - sprich der sündigen Eigenwilligkeit - müsste in der sogenannte "Weltsynode" angeprangert werden. - In keinem Sportverein können Mitglieder sich Regeln nach eigenem Gefallen leisten. Aber wir - vor Gottes Angesicht, in der Nachfolge Jesu - wir tun, was uns beliebt!


2
 
 grumpycath. 12. Oktober 2021 
 

Autonomisierung (= leben nach EIGENEN Regeln und Gesetzen) der einzelnen Christen

Das beobachte ich zunehmend sowohl im eigenen Familien- und Verwandtenkreis, in den mir bekannten Kirchengemeinden aber auch auf Bistums- und gar auf Weltkirchenebene und sogar hier z. T. in kath. net seitens mancher User:

Man macht sich seine Regeln selbst und setzt sich über an sich festgelegte Recht hinweg.

Sei es der Kirche besuch, Beichten oder auch Kirchensteuer und vieles, vieles mehr...


2
 
 SalvatoreMio 11. Oktober 2021 
 

Das Kreuz - Zeichen der Treue Gottes zu uns.

@Liebe lesa! Sehr wahre Worte haben Sie geschrieben! Die ihr Kreuz auf sich nehmen und es tragen aus Treue zu Gott und den ihnen Anvertrauten, sie helfen, die Welt zu heilen und lebenswert zu machen. Das sind vor allem jene, die tapfer die Familie zusammenhalten in vielen Widrigkeiten; die in der Ehe treu bleiben, auch wenn sie selbst betrogen sind; die die Knochen hinhalten und schwer arbeiten, um die Familie durchzubringen oder die sich in Gefahr begeben, um andere zu retten.


4
 
 Bialas 11. Oktober 2021 
 

Vielleicht noch keine Schrottkirche,aber schon eine Kirche am Boden,eine Fastnachtkirche.


1
 
 lesa 11. Oktober 2021 

Wer das Kreuz entleert, beraubt den Menschen

Zuerst hat man die Gebote und die Lehre der Kirche zur Disposition gestellt. Tiefpunkt: Der Synodale Weg erklärt nun Sentimentalität, Subjektivität und sogar Unzucht als Weg.
In Wirklichkeit ist es nicht "menschenfreundlich", wenn man den Menschen die Wahrheit vorenthält.
Man betrügt sie um die Fülle des Lebens.
Benedikt XVI. hat den Kern des Irrtums benannt: "Wenn wir heute Gott kaum noch wahrnehmen können, dann deshalb, weil es uns so leicht gemacht wird, vor uns selbst auszuweichen, vor der Tiefe unserer Existenz zu fliehen in die Betäubung irgendeiner Bequemlichkeit. So bleibt unser Tiefstes unerschlossen." Jesus sagt: "Wer mich liebt, hält meine Gebote" und "wer sein Kreuz auf sich nimmt und mir nachfolgt, wird das Licht des Lebens haben."
De Gebote halten kann ein Kreuz sein, aber wer betet, bekommt die Kraft dazu und erfährt, das die Wahrheit frei macht. Das Licht der Auferstehung ist nicht zu haben, wenn man das Kreuz nicht auf sich nimmt, das mit der Nachfolge gegeben ist.


5
 
 Ebuber 11. Oktober 2021 
 

Gemeinde vor Ort

"In den Gemeinden vor Ort ist der synodale Weg weitestgehend gar nicht angekommen, weil die Probleme der Gemeinden vor Ort dort überhaupt nicht vorkommen. Über zwei Jahre hinweg sind die Gottesdienstbesucherzahlen auf protestantisches Niveau zusammengebrochen." Dies kann ich nur bestätigen.
Auch in meiner Gemeinde ist der "synodale Weg" kaum ein Thema. Und das ist auch gut so. Die unterschiedliche Auffassung über die Corona-Regeln ist schon genug Anlass zu unterschiedlichen Meinungen. Mehr Diskussionsstoff brauchen wir momentan auch vor Ort nicht. Die Zusammenlegung mehrerer Gemeinden zu einer Großpfarrei ist es, was die Menschen ja auch noch bewegt. Gebe Gott, dass wieder Ruhe, Normalität und mehr Einheit einkehren.


3
 
 Herbstlicht 11. Oktober 2021 
 

@bruder chris

"Schrottkirche"
Ich stimme Ihnen zu: diese Bezeichnung ist nicht in Ordnung, sie ist respekt- und lieblos.

Wenn es auch stimmt, daß ein Teil der Bischöfe, Priester sowie dem Zeitgeist huldigende Laien das Bild der Kirche verdunkeln, so bleibt sie doch die eine heilige, katholische und apostolische Kirche.

Es gibt sicher auch heute noch Pfarreien, in denen die Priester ihren Dienst treu, in Hingabe und im tiefen Glauben versehen.
Und dafür gebührt ihnen Dank und Anerkennung!

Die katholische Kirche empfinde ich in mancherlei Hinsicht als zerrissen und verwundet, aber das im obigen Beitrag verwendete abwertende Etikett ist sprachlich daneben.


7
 
 lesa 11. Oktober 2021 

Die klein gewordene Kirche wird in Glaube, Gebet und Sakramenten wieder ihre Mitte erkennen

"Aus der Krise von heute wird auch dieses Mal eine Kirche morgen hervorgehen, die viel verloren hat. Sie wird klein werden, weithin ganz von vorne anfangen müssen. Aber die Kirche wird ihr Wesentliches von neuem und mit aller Entschiedenheit in dem finden, was immer ihre Mitte war: Im Glauben an den dreieinigen Gott, an Jesus Christus, den menschgewordenen Sohn Gottes, an den Beistand des Geistes, der bis zum Ende reicht. Sie wird in Glaube und Gebet wieder ihre eigentliche Mitte erkennen und die Sakramente wieder als Gottesdienst, nicht als Problem liturgischer Gestaltung erfahren.
Aber nach der Prüfung dieser Trennungen wird aus einer verinnerlichten und vereinfachten Kirche eine große Kraft strömen. Denn die Menschen einer ganz und gar geplanten Welt werden unsagbar einsam sein. Sie werden, wenn ihnen Gott ganz entschwunden ist, ihre volle, schreckliche Armut erfahren. Und sie werden dann die kleine Gemeinschaft der Glaubenden als eine Hoffnung entdecken..." (Bemedikt XVI.)


6
 
 Fink 11. Oktober 2021 
 

Zuerst braucht es die richtige Diagnose, erst dann kann eine Therapie wirken.

Peter Winnemöller beschreibt schonungslos die Wirklichkeit. So ist es !
Jahrzehntelang wurde schöngeredet. Und wenn es nur "menschenfreundlich" war, dann war es gut. Übrig bleibt eine leere Hülle.


4
 
 lesa 11. Oktober 2021 

Die "Schrottkirche" ist die Kirche die die Nachfolge eliminiert und den Erlöser

"Die Erneuerung der Kirche wird nicht von denen kommen, die nur den bequemen Weg wählen. Die der Passion des Glaubens ausweichen und alles das für falsch und überholt, für Tyrannei und Gesetzlichkeit erklären, was den Menschen fordert, ihm wehe tut, ihn nötigt, sich selbst preiszugeben.
Wenn wir heute Gott kaum noch wahrnehmen können, dann deshalb, weil es uns so leicht gemacht wird, vor uns selbst auszuweichen, vor der Tiefe unserer Existenz zu fliehen in die Betäubung irgendeiner Bequemlichkeit. So bleibt unser Tiefstes unerschlossen.
Die großen Worte derer, die uns eine Kirche ohne Gott und ohne Glauben prophezeien, sind leeres Gerede sind. Eine Kirche, die in politischen "Gebeten" den Kult der Aktion feiert, brauchen wir nicht. Sie ist ganz überflüssig. Und sie wird daher ganz von selbst untergehen. Bleiben wird die Kirche Jesu Christi. Die Kirche, die an den Gott glaubt, der Mensch geworden ist und uns Leben verheißt über den Tod hinaus." (Benedikt XVI.)


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 bruder chris 11. Oktober 2021 
 

Muss man

Muss man wirklich bei der einen, heiligen, katholischen und apostolischen Kirche, die sie auch in Deutschland nach wie vor ist, von einer Schrottkirche sprechen?


6
 
 SalvatoreMio 11. Oktober 2021 
 

Wenn es so einfach wäre, die Spatzen pfeifen zu lassen!

Der Synodale Weg hat sich schon deutlich ausgewirkt! Viele Kfd-Vorstände haben mittlerweile überzeugend klargestellt, dass auch Christus heute Frauen zum Priestertum berufen würde. Priester und andere Hauptamtliche fördern dieses ersehnte Ziel. Wer dennoch anders denkt, hält sich sicherheitshalber vornehm zurück. Genauso ist es mit den Segnungen von Homo-Paaren. Ein Priester, der anders denkt, hat in seinen Gremien eher keinen Rückhalt, und vom Bischof ist auch oft nichts zu erwarten. Soweit nur 2 Punkte, die nicht unwesentlich sind. Und die ausländ. Priester müssen sowieso eher lächeln. - Und was wird aus unserer jungen Generation?


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 physicus 11. Oktober 2021 
 

Volltreffer

Vielen Dank an Herrn Winnemöller!

Die fehlende Thematisierung in den Gemeinden kommt neben Desinteresse vielleicht auch aus der Befürchtung, dass es eine Politisierung in den Gemeinden mit sich brächte, und damit Polarisierung und Spaltung (man bedenke nur die Debatten"kultur" auf dem synodalen Weg).

Der synodale Weg verpasst nicht nur Wesentliches durch verstocktes Ignorieren der eigentlichen "Zeichen der Zeit", er müsste einsehen, dass er selber Teil des Problems ist und Verwirrung stiftet.

Wie heißt es so passend nach dem Vaterunser:
"... und bewahre uns vor Verwirrung und Sünde, damit wir voll Zuversicht das Kommen unseres Erlösers Jesus Christus erwarten."


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