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Bischof Bonnemain macht auf Christenverfolgung aufmerksam

22. Jänner 2022 in Weltkirche, 2 Lesermeinungen
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Churer Bischof erfüllt es mit grosser Sorge, dass „nie in der Geschichte eine solch grosse Zahl von Christinnen und Christen aufgrund ihres Glaubens verfolgt oder gar ermordet wurde wie in der Gegenwart.“ Von Vera Rüttimann


Luzern (kath.net/KIN) In der Jesuitenkirche Luzern fand am Sonntag, 16. Januar 2022, um 10.00 Uhr der Gedenkgottesdienst für die verfolgten Christen statt. Hauptzelebrant war der Bischof von Chur, Joseph Maria Bonnemain. Auch dieses Jahr rief das Hilfswerk «Kirche in Not (ACN)» dazu auf, in einem besonderen Gottesdienst der verfolgten und ermordeten Christen zu gedenken.

Es war ein feierlicher Anblick, als der Churer Bischof Joseph Maria Bonnemain und etliche Konzelebranten unterschiedlicher Nationalitäten in die Jesuitenkirche einzogen. Die Würdenträger versammelten sich mit den zahlreichen Gottesdienstbesuchern, um der Christen zu gedenken, die aufgrund ihres Glaubens verfolgt und getötet werden. In vielen Ländern werden Kirchen und Kapellen niedergebannt, Menschen auf der Flucht erschossen und christliche Schulen zerstört.

„Generell stellen wir fest, dass das Menschenrecht auf Religionsfreiheit weiter geschwächt wird.“ sagte Jan Probst, der Geschäftsführer des katholischen Hilfswerkes „Kirche in Not ACN“, in seinen Einführungsworten. In Indien beispielsweise hätten sich Übergriffe auf Christen verfünffacht. Im Irak müssen, so Jan Probst, christliche Familien hinter Betonmauern leben und ihre Häuser mit alten Autoreifen beheizen. Deshalb habe «Kirche in Not (ACN)» in die Projektarbeit intensiviert. Weltweit, erfuhren die Gottesdienstbesucher, werden durch das Hilfswerk jährlich rund 750 Bauprojekte und tausende Seminaristen unterstützt sowie über 1000 Fahrzeuge finanziert. „18 000 Schwestern erhalten Existenzhilfe, damit sie dort helfen können, wo sonst niemand hinschaut“, berichtete Jan Probst.


«Licht im Dunkeln»

Gespannt waren die Gottesdienstbesucher auf die Predigt von Bischof Maria Bonnemain. Ihn erfüllt es mit grosser Sorge, dass „nie in der Geschichte eine solch grosse Zahl von Christinnen und Christen aufgrund ihres Glaubens verfolgt oder gar ermordet wurde wie in der Gegenwart.“ Christen, weiss der Churer Bischof, werden benachteiligt, diskriminiert und unterdrückt. Der Jahresbericht von «Kirche in Not (ACN)» bringe dies auf bedrückende Art und Weise zum Ausdruck. «Kirche in Not (ACN)» gebe all diesen Menschen eine Stimme. Joseph Maria Bonnemain ist überzeugt, dass dieses Hilfswerk eine „Fackel der Gerechtigkeit“ und ein „Licht im Dunkel“ für viele verfolgte Christen sei. Es sei wichtig, dass diese Menschen das Gefühl bekommen würden, nicht vergessen zu werden.

Die Krankheit der postmodernen Zivilisation

Dabei appellierte Joseph Maria Bonnemain auch an die Anwesenden in den Kirchbänken: „Die Fähigkeiten, die wir haben, sind dazu bestimmt, dass wir sie für andere einsetzen.“ Für Bonnemain ist jeder Mensch ein Unikat. Jeder besitze einen Reichtum, den es zu entdecken gelte. In Bezug auf das Schicksal Jesu am Kreuz stellte der Bischof klar: „Wir müssen Opfer erbringen, Hilfe leisten und unsere Egoismen zurückstellen. Sich für anderen einzusetzen, kostet immer einen Preis.“ Dazu sei es notwendig, dass „wir uns hier in der reichen Schweiz aus der Komfortzone bewegen.“ Für den Churer Bischof ist der Individualismus „die Krankheit der postmodernen Zivilisation.“ Viel wichtiger als jedes Marketing und jeder Aktionismus sei deshalb, dass die Spenden bei denen ankommen, die sie existentiell brauchen. Auch wenn die Realität sich oft ganz anders zeige, so ist Bischof Joseph Maria Bonnemain überzeugt: „Der Heilige Geist ist kreativ, fantastisch und dynamisch. Er ist gut für Überraschungen und fördert Wachstum und Erneuerung. Und er formt alles zu einem wunderbaren Ganzen“.

Auf jeden Redebeitrag folgte während dieses Gottesdienstes ein herzerwärmendes Jodellied von Silvia Rymann, die von Paul Amrein an der Handorgel begleitet wurde.

27 Namen

Ein besonderer Moment bei diesem Gottesdienst sind stets die Gedenkmomente an die Christinnen und Christen, die in den vergangenen Monaten durch Gewaltakte ihr Leben lassen mussten. 2022 steht erneut Syrien im Fokus. Der Krieg, der 2011 seinen Anfang nahm, ist noch nicht vorbei. Die Lage der Christen dort hat sich drastisch verschlechtert. Darauf machte «Kirche in Not (ACN)» in diesem Gedenkgottesdienst aufmerksam. Die Berichte von Einzelschicksalen aus Syrien machten betroffen. Aber auch die aus anderen Ländern. So etwa der Fall von zwei Ordensschwestern aus Pakistan, die ermordet wurden, weil sie sich weigerten, zum Islam zu konvertieren.

Lucia Wicki-Rensch sagte: „Als Zeichen für die Solidarität mit allen, die um des Glaubens willen ihr Leben liessen, werden am Altar Kerzen entzündet.“ Die 27 Namen von Menschen auf den Kerzen stünden stellvertretend für die 200 Millionen verfolgten Christinnen und Christen weltweit.

All die Zeugnisse in diesem Gottesdienst gaben Einblick in die Arbeitsweise von «Kirche in Not». Das katholische Hilfswerk sammelt jährlich Spendengelder für mehr als 5000 Projekte in mehr als 140 Ländern, welche von der Kirche vor Ort betreut werden.

Im Jahr 2020 stellte «Kirche in Not (ACN)» allein für Projekte in Syrien rund CHF 3.7 Mio. bereit.

Foto: Bischof Bonnemain und die vier Kerzen für verfolgte Christen (c) Kirche in Not

 


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Lesermeinungen

 girsberg74 22. Jänner 2022 
 

Lauheit hier begünstigt Gewalt woanders.

Der Kampf für die Religionsfreiheit und gegen Christenverfolgung beginnt schon am Ort, nicht erst in fernen Ländern, wo nackte Gewalt herrscht.

Ich sehe Bischöfe sich harmoniebedürftig wegducken vor den Angriffen des Zeitgeistes; sich hinter „demokratischen“ Mehrheitsentscheidungen verstecken, wo es um persönliche Verantwortung je für sich und ihre Herde geht.

Es fehlen Bekenner, die außerhalb ihrer Blase vernehmbar sind und ernst genommen werden.


3
 
 Adamo 22. Jänner 2022 
 

Ihr Medien in Europa: "Hört die Schreie unserer verfolgten, vergewaltigten und der ermordeten Chris

Der Churer Bischof Josef Maria Bonnemain, Jan Probst und Florian Ripka von "Kirche in Not", sind einige der Wenigen, die diese Menschenrechtsverletzungen glaubhaft und fundiert zu Gehöhr bringen.

Ihnen sei herzlich gedankt!

Machen Sie bitte weiter so den Mund auf!

Anstatt dass unsere Medien Verfehlungen katholischer Priester derart aufbauschen (Missbrauch und Vergewaltigungen, die in Familien und Sportvereinen nachweislich noch viel häufiger vorkommen), sollten sich diese Medien sehr viel mehr den hilflosen Schreien der entführten, vergewaltigten und zwangsverheirateten Christinnen sowie allen vertriebenen Christen kümmern und als eklatante Menschenrechtsverletzungen in diesen Ländern ständig an die große Glocke hängen.

Das ist wirklich dringend nötig!


2
 

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