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Malteser aus aller Welt appellieren an Papst wegen Ordensreform

14. August 2022 in Weltkirche, 9 Lesermeinungen
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Präsidenten nationaler Assoziationen des Malteserordens: Laufende Reformpläne stoppen, sonst droht Orden und seinen Werken "schwerer Schaden"


Rom (kath.net/KAP/red) Präsidenten nationaler Assoziationen des Malteserordens sorgen sich um die Zukunft des Ordens. In einem offenen Brief an Papst Franziskus bitten ihn die Vertreter, die laufenden Reformpläne zu stoppen und stattdessen unter breiter Beteiligung der Mitglieder neue Vorschläge ausarbeiten zu lassen. Andernfalls könnten der Orden und seine Werke "schweren Schaden erleiden", heißt es in dem Schreiben, aus dem "L'Espresso" (Samstag) zitiert. Es gehe um die Arbeit von rund 80.000 Freiwilligen und 42 Mitarbeitern.

Besonders kritisieren die Autoren den Vorschlag des zuständigen Delegierten für den Orden, Kardinal Silvano Tomasi, die Verantwortung von rund 13.000 Laien auf wenige Ordensritter zu übertragen. Den Rittern fehle die Erfahrung und die Qualifikation, eine so große Organisation zu führen. Tomasi hatte im vergangenen Jahr vom Papst weitreichende Befugnisse mit Blick auf die Wahl einer neuen Leitung des Ordens erhalten, auch ist er zuständig für die Reform.


Im Frühjahr hatte Tomasi dem Papst seine Reformvorschläge unterbreitet. Zwischen Ende August und Anfang September soll ein Treffen zwischen Franziskus und der Arbeitsgruppe zur Reform stattfinden. Dabei sollen die finalen Details zum nächsten außerordentlichen Generalkapitel unter Vorsitz von Tomasi besprochen werden.

Bei der Reform ihrer Verfassung und ihres Kodex wollen sich die Malteser vor allem eine zeitgemäßere Leitungsstruktur geben. Jener Teil, der die Organisation als Orden betrifft, muss vom Papst genehmigt werden, anderes nicht. Darüber hinaus sind Reformen in Finanzwesen und Compliance, aber auch bei der Berücksichtigung von Frauen geplant.

Reformanlass war Verfassungskrise

Auslöser der Reform war unter anderem eine Verfassungskrise unter dem damaligen Großmeister Fra' Matthew Festing (1949-2021). Dieser trat 2017 auf Wunsch von Papst Franziskus nach internen Querelen zurück. Er hatte zuvor den Großkanzler des Ordens abgesetzt, der allerdings dagegen im Vatikan intervenierte. Im vergangenen Jahr starb Festing und wurde, als erster Großmeister seit über 200 Jahren, in der Grossmeistergruft auf Malta beigesetzt. Das Staatsbegräbnis unter dem Vorsitz des Papstes, vertreten durch Kardinal Tomasi und im Beisein des maltesischen Präsidenten und der Regierung, wurde zur beeindruckenden Wiedergutmachung an dem vorübergehend diskreditierten Festing.

Als katholischer Orden ist der Souveräne Malteserorden dem Heiligen Stuhl unterstellt. Gleichzeitig ist er politisch ein eigenes Völkerrechtssubjekt. Dieser Status verschafft ihm einzigartige Zugänge auf politischer und diplomatischer Ebene und soll besondere Unabhängigkeit in Konflikten ermöglichen. Zu 110 Staaten unterhält der Orden derzeit diplomatische Beziehungen.

Copyright 2022 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


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Lesermeinungen

 Richelius 15. August 2022 
 

@ KMCA

Ich meinte, daß in den letzten Jahren seit dem Tode von Fra Ludwig keine Sitzungen des Kapitels mehr stattgefunden haben. Von der anstehenden Wahl weiß ich natürlich und auch den Spitznamen kenne ich.
Ich befürchte, daß die Gruppe jener die dem Orden schaden würden zumindest in Deutschland sehr groß sein könnte. Dazu kommen noch Wichtigtuer in anderen Gegenden.

@ PXX: So ein Blödsinn!!!!


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 KMCA 15. August 2022 
 

@Richelius

Ich teile Ihre Befürchtung, dass eventuell ein paar wenige aus der Boeselager-Fraktion lieber den ganzen Orden brennen sehen, als bei diesem Machtkampf zu "verlieren". Man wird sehen, wie weit die Betreffenden es noch treiben: hoffentlich kehrt da noch Vernunft ein.
Was die Einsetzung der neuen Großpriore betrifft, so wurde zumindest in Österreich ein sehr pragmatischer Weg gewählt. Nach der geltenden Ordensverfassung kann in der Tat ein Prokurator abberufen werden, und Professen "einfach so" einem beliebigen Großpriorat zugeteilt werden (um die Mindestanzahl an Professen in jedem Priorat zu haben). Was aber nicht geht, ist einen Großprior via Dekret einzusetzen. Das wird aber jetzt so umgangen, dass einfach eine regelkonforme Wahl abgehalten wird, bei der Fra Goofy (so sein Spitzname im Orden - niemand der schon einmal mit ihm Dienst gemacht hat nennt ihn Gottfried) als Großprior bestätigt wird. Ab diesem Ordenskapitel ist wieder ein regelkonformer Zustand gegeben.


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 Richelius 15. August 2022 
 

@ Marcus 2. Versuch

Für den ersten Stand ist schon seit der letzten Codex-Reform kein Adelsnachweis mehr nötig. Nur für gewisse Leitungsämter. Das hat den Papst aber nicht davon abgehalten, einen Ehem. Bürgerlichen als Leutnant einzusetzen.
@ KMCA: Meine Sorge ist, daß irgendeiner von denen dem Orden schweren Schaden zufügt, nach dem Motte: Entweder wie wir wollen, oder gar nicht. Es könnte zu einer Spaltung oder dem Verlust der Souveränität kommen. Auch könnte die Arbeit der Professen sabotiert werden.


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 Richelius 14. August 2022 
 

@ Marcus

Die Adelsprobe für den ersten Stand gibt es schon seit 30 Jahren nicht mehr. Einzig für ein paar Ämter gibt sie. Theoretisch auch für den Leutnant des Großmeisters. Der jetzige dürfte aber ein früherer Magistralritter sein. Ich hätte zu gerne Boeselagers Gesicht gesehen, als er von dieser Ernennung erfahren hat.
@ KMCA: Die eigentliche Chuzpe war ja, daß auch das Kapitel nicht getagt hat. Die österr. Professen waren also mehr oder Minder kalt gestellt.
Interessant ist auch, daß bei Fra Gottfried von Großprior gesprochen wird, bei seinem Vorgänger aber von Fürstgroßprior (Obwohl Fra Andrew Bertie gebeten hatte, diesen Titel nicht mehr zu führen).


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 PXX 14. August 2022 
 

Ein weiteres Mal

Dies ist wohl die nächste Jahrhunderte alte Institution, die P.Franziskus zerstören möchte.


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 Chris2 14. August 2022 
 

Danke für die Hintergrundinfos,

ganz besonders auch an die Leser. Ich hatte nämlivh schon befürchtet, die Malteser sollen ebenso zerschlagen werden wie z.B. die Franziskaner und Franziskanerinnen der Immaculata...


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 Marcus, der mit dem C 14. August 2022 
 

Die größte Angst des zweiten Standes dürfte sein, ...

daß die neue Verfassung keinen Adelsnachweis für die meisten Posten und den ersten Stand vorsieht und dadurch neue Professen wahrscheinlicher werden. Noch schöner wäre es, wenn es dann genug Professen gibt, um alle caritativen Werke des Ordens zu visitieren und einer Revision zu unterziehen.


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 KMCA 14. August 2022 
 

Genau was Richelius sagt

Es ist entlarvend, wie die Boeselager-Fraktion im Orden, die ja ursprünglich den Vatikan ins Haus gerufen hat um sich Festing zu entledigen, jetzt außer Fassung gerät und ein ebensolches Diktat des Vatikans nicht hinnehmen möchte. Weil es nunmehr gegen ihre Interessen geht, und nicht umgekehrt.
Der "kleine Putsch von oben" im Orden, der Ende Juli stattgefunden hat (alle Prokuratoren der Großpriorate wurden abgesetzt, und Professen als Großpriore eingesetzt, so wie es sein soll) hat ja dazu gedient, die entsprechende Mehrheit für die Reformen zugunsten der Professen beim Verfassungskonvent im Herbst zu sichern.
Idealerweise ignoriert der Vatikan diesen Brief jetzt einfach, und die Sache läuft einfach so weiter wie Kardinal Tomasi es offenbar vorhat. Es gibt auch danach noch viel zu tun (Reform des 1. Standes), aber das kann man wohl besser angehen wenn das Überleben des 1. Standes durch eine entsprechende Ordensreform erst einmal gesichert ist.


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 Richelius 14. August 2022 
 

Die Laien fürchten um ihre Macht. Das ist alles. Niemand käme auf die Idee, daß bei den Benediktinern die Oblaten mitregieren sollten. Selbst beim Deutschen Orden regieren die Familiare nicht die Brüderprovinzen und haben auch insgesamt nicht viel zu sagen.


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