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Signale aus der Luft

19. September 2022 in Kommentar, 29 Lesermeinungen
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Deutsche Hirten, die Irrtümer verbreiten, dürfen von keinem Katholiken unterstützt werden, bis diese widerrufen haben - Der Montagskick von Peter Winnemöller


Linz (kath.net)

Ohne jeden Zweifel sind die Beschlüsse des umstrittenen synodalen Weges von DBK und „ZdK“ auch in Rom angekommen. Man wird die Texte dort aufmerksam lesen. Auf der fliegenden Pressekonferenz auf dem Rückweg aus Kasachstan hat der Papst schon erkennen lassen, dass er unzufrieden ist. Nun ist diese „Geruch – der – Schafe“ – Rhetorik für europäische Ohren etwas fremd. Mir wären nichtdesodorierte Episkopen noch weniger recht als es unsere derzeitigen episkopalen Luxusgeschöpfe mit gut sechsstelligen Jahreseinkommen und Luxuskarossen als Dienstwagen sind. Der Treppenwitz dabei ist, dass man in Zeiten grassierenden Sozialneids bei zugleich anschwellendem Klimaaktivismus viel Phantasie darin verbraucht, die Karren politisch korrekt zu framen. Lässt man sich auf das Bild ein, sagt es etwas über Nähe und Ferne, über Kennen und Unbekannt sein, über Wissen und Unwissen aus. Was bitte weiß ein deutscher Bischof wirklich, was in den Gemeinden an der Basis passiert oder eben nicht mehr passiert.

Was sich rein äußerlich an überzogenen Einkommen und abgehobener Distanz bemerkbar macht, fasste der Papst in den umgekehrten Begriff, dass die Schafe den Geruch der Hirten verloren haben. Tatsächlich sind Bischöfe in Deutschland inzwischen von den Gläubigen so weit entfernt, dass sie kaum noch etwas miteinander verbindet. Mehr noch, Bischöfe reden nur noch mit den Funktionären, mit den Hofschranzen und einer – wie der Papst so schön sagt – wissenschaftlichen Elite. Pastoralpläne ziehen keine Leute an, sagte der Papst und kritisierte, die Seelsorge solle man nicht den Wissenschaftlern, sondern den Hirten überlassen. Das kann jeder bestätigen, der erleben muss, wie selbst auf der untersten Ebene hochwichtige Pastoralpläne für sogenannte pastorale Räume geschrieben werden müssen. Da wird sehr viel haupt- und ehrenamtliche Arbeit investiert. Sind die fertig, verschwinden sie in der Schublade. Wenige Jahre später kommt die nächste Fusion, die nächste Bistumsreform, die nächste pastorale Mode und schon muss alles neu geschrieben werden. Das zieht keine Menschen an.


Man muss aus seinem Herzen keine Mördergrube machen, eine etwas deutlichere Sprache von Franziskus wäre nicht schlecht gewesen. Doch die Worte hatten es durchaus in sich. Im November sind die Bischöfe im Rom zum Ad limina Besuch beim Papst. Den von Gender durchtränkten abgelehnten Grundtext zur Sexualmoral will Bätzing dem Papst mitbringen. Da Franziskus die Genderideologie schon mal als dämonisch bezeichnet hat, darf man gespannt sein. Auch die angenommenen Texte dürften nach allem, was man weiß nicht die Begeisterung des Papstes finden. Leider ist der Papst etwas leger, was solche Gesprächsformate anbetrifft. Es dürfte allerdings besonders spannend werden, was der Papst zur Selbstentmachtung der Bischöfe sagen wird. Man erinnere sich: Der Vatikan hatte deutlich zu erkennen gegeben, dass die Gläubigen nicht zur Annahme neuer Lehren und neuer Leitungsformen verpflichtet werden können.

Bei aller Beunruhigung durch den synodalen Weg von DKB und „ZdK“, welcher der Kirche in Deutschland exakt das oktroyieren will, neue Lehre und neue Leitung, darf man die Signale aus der Luft einmal mit Wohlwollen zur Kenntnis nehmen. Noch ist nicht entschieden, wie die Sache ausgeht, auch wenn derzeit alle Zeichen auf Schisma stehen. Ganz gleich, wie es ausgeht, ob es kein Schisma, ein kleines Schisma oder den ganz großen Knall geben wird, die Irrtümer, die der sogenannte synodale Weg verbreitet, darf kein Katholik zu glauben verpflichtet werden. Ein Hirte, der diese Irrtümer verbreitet, darf von keinem Katholiken unterstützt werden, bis er widerrufen hat. Angesichts der veröffentlichten Abstimmungslisten, die an sich schon problematisch sind, könnte – da man sie nun kennt – die Glaubenskongregation Gespräche mit den Bischöfen führen, die den Irrtümern zugestimmt haben. Auch Lehrverurteilungen sind hier eindeutig nicht auszuschließen. Doch bevor hier jemand erwartet, dass Rom nächste Woche die ersten Bischöfe exkommuniziert, so schnell schießen die Vatikanier nicht. Da wird sehr, sehr sorgfältig geprüft. Denn auch das muss man einbeziehen, sich dem stalinistischen Druck zu widersetzen, der im Rahmen der letzten Synodalversammlung aufgebaut wurde, verlangt Bekennerbischöfe. Und davon haben wir gerade nicht so viele. Manch einem Bischof oder Weihbischof gegenüber, der eingeknickt ist, mag eher Mitleid als Verachtung angemessen sein. Klar hingegen muss das Urteil bei den Überzeugungstätern sein, denn auch diese haben sich klar und entschieden für die Verbreitung der Irrtümer ausgesprochen.

Was die Schafe anbetrifft, ist gerade Geduld eines der stärksten Wesensmerkmale dieser Tiere. Wenn uns der Papst mit Schafen vergleicht, dann sollten wir Geduld üben und vertrauen. Das heißt nicht, dass wir passiv bleiben sollen. Viele Aktionen sind in den nächsten Wochen nötig. Briefe sind zu schreiben. Apologetik ist einzuüben. Auch Proteste gegen offen häretische Bischöfe sind nicht auszuschließen. Geduld sollten wir haben, weil eben noch nie vom Episkopat eine echte Erneuerung der Kirche ausgegangen ist. Das Amt in der Kirche ist nötig, das ist der Wille des Herrn. Es ist nötig um des Heils der Menschen willen, zu keinem anderen Zweck. Mag sich jeder selber überlegen, was mit selbstreferentiellen Hirten am Ende geschieht. Das Amt ist bei aller Vollmacht eine Bürde, keine Machtposition. Wer sich eine solche aufbaut, ganz gleich ob für sich oder für eine Funktionärskaste, geht in die Irre. Üben wir Geduld, indem wir jeder an der Erneuerung der Kirche arbeiten, denn der erste Ort, an dem ich die Kirche reformieren kann, bin ich selber.


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Lesermeinungen

 lesa 21. September 2022 

Differenzieren und die Wahrheit suchen

@jaberwockq: Danke!
@Marloe: Sie verteidigen die Glaubensgrundlagen, und die betreffenden Punkte, die Sie dankenswerterweise kritisch anführen sind zu bedenken.
Aber bitte keine pauschale Ablehnung dieser Bruderschaft, die in dieser Zeit gewiss eine Aufgabe zu erfüllen hat und viel Positives leistet. Dass das Trennende verschwindet, dazu haben beide Teile das ihrige beizutragen.


1
 
 Marloe1999 21. September 2022 

@Richelius

Korrekt. Ein befreundeter Priester erzählte mir, dass ein von Pius stammender Priester in einer Kirche, wo auch der Neue Ritus zelebriert wird, keine Hostien aus dem Tabernakel nimmt, weil er die Gültigkeit der neuen Messe anzweifelt. Der ganz große Teil der Priester spendet die Sakramente im Novus Ordo - überall auf der Welt. Eine solche Einstellung wie eben beschrieben hat in der Tat schon schismatische Tendenzen.


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 Marloe1999 21. September 2022 

Antworten 2

@jabberwocky
Das von Ihnen beschriebene Problem der Uneinigkeit sehe ich ebenso, und da würde ich mir mehr Zusammenhalt wünschen. Sie sagen es - in der Kirche haben viele Charismen Platz, und genau deshalb mag ich es nicht, so etwas zu lesen wie "FSSPX ist die kleine Herde - der heilige Rest." Das ist doch völlig unkatholisch. Ich bin grundsätzlich ein Freund auch des überlieferten Ritus, besuche ihn gerne - und ja, auch die Messe des h. Pauls VI. Auch Pius muss diese Messe als legitim annehmen, und sie nicht pauschal ablehnen. Deswegen suche ich eher Kontakt zur FSSP - weil dort eben auch das neuere Lehramt rezipiert wird. Sonst kann die Kirche doch gar nicht auf aktuelle Fragen antworten, wenn man auch das II. Vatikan in Bausch und Bogen verwirft.


1
 
 Marloe1999 21. September 2022 

Antworten 1

@Iesa
Grundsätzlich haben Sie recht - natürlich ist die FSSPX nicht mit den synodalen Verirrten vergleichbar. Ich verstehe auch, wenn Gläubige bei Pius eine katholische Heimat suchen. Mich stört aber der Exklusivanspruch der FSSPX. Ihre Anhänger betonen häufiger, warum nur die FSSPX als katholische Heimat in Frage kommt. Darauf bezog sich meine Kritik - dass auch hier im Forum wieder exklusiv für Pius geworben wird, als ob es außerhalb von Pius kein Heil gibt. Zudem - der Lehre treu zu sein heißt meiner Meinung nach aber auch, das Lehramt der Päpste zu beachten - auch nach 58'!


0
 
 Richelius 21. September 2022 
 

@ winthir

Das Verbot des Kniens in der Osterzeit ist in den kath. Ostkirchen noch Kraft.
Die Piusbruderschaft ist keineswegs homogen. Manche ihrer Mitglieder tätigen Aussagen über die Hl. Messe, denen Eb. Lefebvre deutlich widersprochen hat. Ich habe auch den Eindruck, daß die Bruderschaft immer mehr ins Schisma abgleitet, zum Teil auch mit häretischen Tendenzen.


1
 
 jabberwocky 20. September 2022 

Liebe @lesa

Danke zurück. Ich lese Ihre Beiträge gerne.
Übrigens: Ich bin ein Mann - die Klammer in der Anrede kann weg.


1
 
 lesa 20. September 2022 

Schubladen taugen nicht für Menschen

Liebe(r)@jabberwocky: Danke für Ihre engagierten Beiträge! Sie wissen ja auch die Wahrheit zu verteidigen. Um sie zu ringen und einzelne Inhalte klärend darzulegen ist zur Zeit absolut notwendig (- sie sprechen von "basics"). Die von Ihnen genannten Orte bzw. Gemeinschaften sind Geschenke an die Kirche mit unterschiedlichen Charismen, die für ihren Einsatz zuerst einmal Anerkennung verdienen.
Dazu gehört m.E. auch die Piusbruderschaft. Gott möge die getrennten WEge wieder zusammenführen.


3
 
 jabberwocky 20. September 2022 

Werte @lesa, Fortsetzung

Ich habe in diesem Forum schon Diskussionen geführt über die Charismatische Erneuerung, über die Alte Messe und die Tradition, über die Mehr-Konferenz, über Medjugorje, und es gab jedesmal irgendeinen Eiferer, der meinte, jeweils diesen die Rechtgläubigkeit abzusprechen. Man spricht dann von Schwarmgeistern (Charismatik) , von Betrug (Medjugorje), von Nostalgie (Tradition), von Ungehorsam (FSSPX), von Massensuggestion (Mehr-Konferenz). Dieser Zustand im gläubigen Christentum setzt mir persönlich mehr zu als der Synodale Schwachsinn. Denn in der Räubersynode von Frankfurt werfen sich Häretiker zu Sprechern des Katholizismus auf. Über den Quatsch kann man ein Ei drüber hauen. Aber bei dem anderen sprechen Menschen, die wirklich katholisch sind, die wirklich beten, und die dennoch den Bruder im Glauben nicht erkennen können. Das ist m.E. unser größtes Problem in der Kirche.


2
 
 jabberwocky 20. September 2022 

Werte @lesa, „Wenn jede Gruppierung sich zur Instanz der Rechtgläubigkeit erheben würde“

Sie sprechen einen Punkt an, der mich auch oft beschäftigt. Leider sind wir Katholiken (auch die wirklich katholischen) ein sehr zerstrittener Haufen, in dem es häufig nicht mehr gelingt, beim Bruder das Gute zu sehen. Ich werde eigentlich immer mißtrauisch, wenn jemand mit einem Anspruch auftritt, seine Sichtweise sei die einzig richtige, außer es geht um Basics, dogmatische Fragen. Ich kenne das FSSPX-Priorat in München, der Pater Prior ist klasse. Ich kenne das Gebetshaus Augsburg – auch klasse. Ich habe in der Tradition viel gelernt und in der charismatischen Erneuerung. Ich mag Wigratzbad, Medjugorje und die MEHR-Konferenz. Und dann gibt es halt die eine Gruppe, die auf die andere Gruppe runterschaut, wobei die Runterschauer es natürlich im eigenen Selbstverständnis richtig machen und die jeweils anderen sich irren. Mein Beichtvater pflegt zu sagen: Wir sehen alle nur einen kleinen Ausschnitt der Wirklichkeit, und viele halten diesen Ausschnitt für das Gesamte.


3
 
 lesa 20. September 2022 

Um den Geist der Einheit in der Wahrheit beten

@marloe: Was Sie im letzten Satz sagen, ist tatsächlich ein Dilemma. Wenn jede Gruppierung sich zur Instanz der Rechtgläubigkeit erheben würde. Das ist eine wesentliche Grundstruktur unseres Glaubens. Was aber tun jene, die diesen Punkt beachten und sich sonst jede jede Willkür erlauben? Wo z.B. werden die Gläubigen mehr "verdorben" und in die Irre geführt? Bei Priestern, die (mit Erlaubnis des Ortsbischofs!) Homosegnungen durchführen und Regenbogenfahnen aufhängen oder bei den Piusbrüdern? Der Fall dürfte klar sein. Die Piusbrüder geben das ganze Kirchenjahr hindurch gute Katholische Nahrung weiter und sind der Lehre treu. Rechtfertigung ist das theoretisch trotzdem keine.
Aber ich verstehe alle, die, wie z.B. User hier berichten, schlimmster liturgischer Willkür ausgesetzt sind und mangels Alternativen, sich zu den Piusbrüdern flüchten. Sie sind überfordert mit den Zumutungen.
Die Verantwortung haben dann jene zu tragen, die ihnen keine normale, ordentliche Kirchlichkeit bieten.


4
 
 Marloe1999 20. September 2022 

@Iesa

Natürlich gibt es viele gute Mitchristen bei der FSSPX - daran zweifle ich gar nicht. Ich muss aber betonen, dass die Bruderschaft 1. nicht allein Bewahrerin des Glaubensgutes ist und 2. Wie gesagt, die nachkonziliaren Lehraussagen der Päpste wenig bis gar nicht aufgreift. Ich kenne die FSSPX übrigens relativ gut, weil ich mich lange mit ihr beschäftigt habe. Die von mir beschriebenen Probleme bezüglich der pauschalen Ablehnung des ordentlichen römischen Ritus bis hin zur Infragestellung der Gültigkeit der Sakramente in jenem Ritus und die Anzweiflung von vorgenommenen Heiligsprechungen existieren dennoch objektiv. Die Piusbruderschaft ist nicht die Instanz, die über Rechtgläubigkeit entscheidet.


1
 
 lesa 20. September 2022 

Viel gute Substanz

@winthir gute Ergänzen. Ohne Lesen und Studieren ist keine solide Glaubensverkündigung möglich.
@marloe: Die Frage der "Bischofsweihen" einmal abgesehen: Dass die Piusbruderschaft das katholische Glaubensgut bewahrt und schützt, ist keine Frage. Bis jetzt war ich noch nie dort. Aber von einigen konkreten Beobachtungen her scheint es m.E. keineswegs angebracht, sie einseitig negativ als "verschroben" zu etikettieren und in eine Ecke zu stellen. Z.B. die Leitartikel im Mitteilungsblatt des Distriktoberen waren gerade in den schwierigen letzten zwei Jahren m.E. klar, aber auch differenziert und hilfreich. Auch gibt es unter denen, die zur Piusbruderschaft gehen, vorzügliche Mitchristen.


3
 
 winthir 20. September 2022 

""...Wer gültige allgemeine Konzile ablehnt... "

nun -
wie ist es dann mit diesem Konzil von Nicäa,

das ausdrücklich uns verbot, in der Osterzeit und auch an Sonntagen NICHT zu knien?

(nun ja: ich kann mich schon hin-knien, aber dann brauch ich eine "Aufsteh-Hilfe". echt.)


0
 
 winthir 20. September 2022 

"ora et labora", schrieb lesa, hier. Richtig!

ich möchte das gerne noch ergänzen:

Das "volle" benediktinische "Motto" lautet:


ora et labora et lege.

Das "Lesen" und auch - die "Lesung" fanden in finden Benediktinerinnen und Benediktiner schon immer wichtig.

ich auch, gerne.

und Ihr auch. Offensichtlich :-)

p.s. ich durfte mich mal in einer Bibliothek eines
benediktinischen Klosters "umschauen".

Pater X: "Zu diesem Thema haben wir nichts".
winthir: "doch!"

winthir griff ins richtige Regal, zog zwei Bücher heraus, und sparch: "na also. Habt Ihr doch :-)


0
 
 Salvian 19. September 2022 

Das Mottolied der deutsch-synodalen Kirche

Gestern bemerkte ich bei der hl. Messe, dass in dem schönen Lied "Kommt herbei, singt dem Herrn" (Gotteslob Nr. 140) Verse stehen, die geradezu als Mottolied der synodal-katholischen deutschen Christen gelten können:
4. Wir sind taub, wir sind stumm, wollen eigne Wege gehen. Wir erfinden neue Götter und vertrauen ihnen blind.
5. Dieser Weg führt ins Nichts, und wir finden nicht das Glück, graben unsre eignen Gräber, geben selber uns den Tod.


3
 
 Zeitzeuge 19. September 2022 
 

Begründete Sachkritik darf auch am Papst geübt werden,

im Link ein aktuelles Beispiel, nein, nicht von

den Piusbrüdern, sondern von einigen Bischöfen

und katholischen Intellektuellen!

www.lifesitenews.com/blogs/bishops-priests-and-scholars-correct-pope-francis-statement-on-holy-communion/


4
 
 lakota 19. September 2022 
 

@Micha1984

"...Wer gültige allgemeine Konzile ablehnt... und dem Papst nicht gehorcht..."

Tja, wie viele Briefe muß Papst Franziskus noch schreiben, bis unsere Bischöfe gehorchen?


5
 
 Smaragdos 19. September 2022 
 

"Verweltlichung der Kirche? Wir (in Deutschland) schaffen das!"

Spannend wird's beim Ad Limina Besuch im November. Die Frage wird sein, wer wem ins Gewissen reden wird: der Papst den Bischöfen oder die Bischöfe dem Papst?

In ihrer Hybris, die vor aller Augen von Vollversammlung zu Vollversammlung des SW zunimmt, werden vermutlich die reformfreudigen Bischöfe von Frankfurt, allen voran Bischof Bätzing, dem Papst ins Gewissen reden wollen, statt auf ihn zu hören. Schliesslich soll ja am deutschen Wesen, so könnte man die Frankfurter Räubersynode zusammenfassen, die Weltkirche genesen. Die deutschen Bischöfe sind bekanntlich die Avant-Garde in der Erneuerung der Kirche, der Papst weiss es nur noch nicht.

Bischof Bätzing wird dem Papst und dem Vatikan vermutlich sagen: "Verweltlichung der Kirche ist DIE Lösung! Entweltlichung war gestern, unter Benedikt. Unter Franziskus ist Verweltlichung der Kirche die Lösung schlechthin für alle Probleme in der Kirche. Wie haben wir nicht früher dran gedacht? Doch die Kirche in Deutschland macht's vor!"


5
 
 Marloe1999 19. September 2022 

@Krysia

Wollen Sie damit sagen, dass die FSSPX die katholische Kirche ist? Und was ist mit den 1 Mrd. Katholiken - davon der ganz große Teil in der dritten Welt, die keine Anhänger der FSSPX sind? Diese pauschalen Bemerkungen (FSSPX="heiliger Rest") machen auf Außenstehende einfach keinen besonders guten Eindruck.


2
 
 Marloe1999 19. September 2022 

Keine Alternative

Die FSSPX kann keine Alternative sein. Wer das Lehramt im Jahr 1958 einfrieren will, und gleich mehreren Päpsten den Gehorsam verweigert, kann nicht der richtige Weg sein. Erzbischof Lefebvre mag an Vielem zurecht Kritik geübt haben, aber die FSSPX hat einen unguten Hang zur Eigenbrötelei und hält sich selbst für die Instanz, die päpstliche Entscheidungen(!) in rechtgläubig und häretisch einteilen will. Mit welcher Autorität? Hinzu kommt eine pauschale Ablehnung der neuen Messe. Extreme Teile der FSSPX zweifeln die Gültigkeit der Sakramente im Ritus von 1970 an!


1
 
 jabberwocky 19. September 2022 

Sehr geehrter @menke

Ich möchte Ihnen ausdrücklich danken für Ihre beiden klugen Beiträge. Beide Seiten zu hören ist ein Grundsatz, der weit in die antike römische Rechtsprechung zurückreicht (audiatur et altera pars).

Ich bin übrigens mit der FSSPX genauso verfahren wie Sie es empfohlen haben, wo ich zunächst auch nur das Narrativ von der „ungehorsamen Piusbruderschaft“ bedient hatte. Als ich hier „die andere Seite hörte“, war ich ehrlich gesagt empört darüber, wie die Kirche mit dem Erzbischof umgegangen ist. Auch wenn der Herr Erzbischof nicht in allen Punkten recht hat, so hat er doch mahnend auf den Zustand hingewiesen, den wir jetzt haben.
Ich möchte die von Ihnen empfohlene Vorgehensweise aber auch nicht auf die FSSPX verengen; es ist vielmehr oft so: Jedes Ding hat drei Seiten, eine, die ich sehe, eine, die du siehst, und eine, die keiner von uns beiden sieht.
Danke nochmal, ich hatte Freude an Ihren Beiträgen.


6
 
 Krysia 19. September 2022 
 

Menke
Genauso sehe ich das auch. Und jeden Tag komme ich mehr zu der Überzeugung, dass die Piusbruderschaft die kleine Herde ist, die "überleben" wird. TV


4
 
 nvena 19. September 2022 
 

Bischöfe und Erneuerung

es gab dircjaus Bischöfe, die sehr zur Erneuerung beigetragen haben, etwa der hl Karl Borromäus. Sich mit ihm zu befassen, zeigt, dass es schon vorherin der Kirchengeschichte dunkle Zeiten gab. Er kämpfte erfolgreich für Erneuerung, was dazu führte, dass mehrere Mordanschläge gegen ihn verübt wurden.Ihn kann man sicher um Fürsprache bitten.


4
 
 Micha1984 19. September 2022 

@menke und zur FSSPX

Die wenigsten Menschen sind nur schlecht oder nur gut. Ich habe mich nicht ausreichend mit FSSPX beschäftigt. Fakt ist aber, dass illegalen Bischofsweihen stattfanden, das Spaltung entstand und bis heute andauert.
Wer gültige allgemeine Konzile ablehnt und dem Papst nicht gehorcht, hat in meinen Augen deutlich danebengelangt und ist nicht akzeptabel, wenn FSSPX in manchen Punkten einen klaren Blick haben mögen.

Ich finde, dass wir hier nicht Spaltung predigen sollten, sondern Vereinigung hinter und mit dem Herrn.


3
 
 Chris2 19. September 2022 
 

Wo genau sind die roten Linien?

- Ein selbsternanntes Gremium maßt sich an, Bibel und kirchliche Lehre außer Kraft zu setzen (bereits geschehen durch den SWeg)
- Bischöfe geben Teile ihres apostolischen Auftrags "unwiderruflich" an irgebdwelche Gremien ab (Beschluss SWeg)
- Laien oder gar "Priesterinnen" simulieren heimlich Hl. Messen in den Pfarreien
- Laien oder gar "Priesterinnen" simulieren ganz offiziell Hl. Messen in den Pfarreien (Anliegen des SWeg)
- Bischöfe nehmen an Weiheimulationen an Frauen teil oder sogar selbst vor (automatische Exkommunikation!)
...


7
 
 elisabetta 19. September 2022 
 

DBK-Vorsitzender Marx: 'Wir sind keine Filialen von Rom'

Diese Botschaft hat er schon 2015 ausgesendet, er und der Großteil der deutschen Bischöfe sind sicher noch immer davon überzeugt, sich von „Rom“ nichts vorschreiben lassen zu müssen. Ob der Ad limina Besuch im November daran etwas ändern wird, ist bei dieser Geistesgesinnung eher fragwürdig, da müssten schon konkrete Konsequenzen von Seiten des Papstes angedroht werden und auch das ist fragwürdig, ob dieser sich dazu aufraffen wird.


8
 
 lesa 19. September 2022 

Ora et labora

Danke für den Artikel!
"Achte auf dich selbst und auf die Lehre". (Hl Paulus)
ORA et LABORA.


7
 
 Chris2 19. September 2022 
 

Ja, auch den massiven Druck

sollten wir nicht vergessen. Aber ich denke, die Gläubigen in den Bistümern wissen, ob ihre Bischöfe "nur" aus Angst eingeknickt sind oder sogar glaubten, damit die Kirchenspaltung verhindern oder zumindest verzögern zu können. Oder ob sie tatsächlich aus voller Überzeugung "häretisch" abgestimmt haben (zumindest die in Limburg und München wissen das).
Jetzt gilt es, zu beobachten, welche Bistümer was dulden oder gar aktiv betreiben.
Beten wir für alle Bischöfe, den Papst und uns alle, dass wir den Willen des Herrn für die Kirche und für uns selbst erkennen und danach handeln...


9
 
 Rosario 19. September 2022 

Kartext zur rechten Zeit.
Das ist das Markenzeichen Peter Winnemöllers jeden Montag.
Ich freue mich schon immer darauf.


9
 

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