Es ist nicht grundsätzlich falsch, an Zeichen zu glauben, sagt der Priester Mike Schmitz. Gleichzeitig müsse man aber aus mehreren Gründen vorsichtig sein, warnt er.
West Chester (kath.net/jg)
In Gesprächen mit Menschen, die nahe Freunde oder Angehörige verloren haben, tauche immer wieder die Frage auf, ob diese bestimmte Zeichen senden könnten, mit denen sie und mitteilen, dass es ihnen gut gehe, berichtet der katholische Priester Mike Schmitz in einem Video. Das könne ein Vogel sein, der nach dem Tod einer geliebten Person immer wieder beim Fenster auftauche, der vorher nicht da war, oder ein Schmetterling oder etwas anderes.
Ist es richtig, an Zeichen von Toten zu glauben? Sollte man vielleicht sogar danach Ausschau halten? Mit diesen Fragen sei er immer wieder konfrontiert, sagt Schmitz.
Er verstehe, dass man durch die Trauer nach dem Verlust eines lieben Menschen so überwältigt sein könne, dass man verzweifelt nach einem positiven Zeichen suche. Bei der Antwort müsse man vorsichtig sein, weil man es häufig mit Menschen zu tun habe, die schwer unter einem Verlust leiden.
Er empfehle, in dem Zeichen eine Erinnerung zu sehen. Es könne einen daran erinnern, dankbar dafür zu sein, dass man der verstorbenen Person für eine bestimmte Zeit in seinem Leben nahe sein durfte. Das Zeichen könne auch eine Erinnerung daran sein, für den geliebten Menschen zu beten.
Es sei nicht grundsätzlich falsch, an ein Zeichen von den Toten zu glauben. Gott sei es nicht gleichgültig, wie es uns gehe, sondern er will uns trösten, sagt Schmitz.
Gleichzeitig müsse man eine gewisse Vorsicht walten lassen. Das Zeichen könnte einfach ein natürliches Phänomen sein und gar nichts mit der verstorbenen Person zu tun haben. Die Verstorbenen leben weiter in Gott und können von sich aus alleine keine Zeichen senden. Wenn es wirklich ein Zeichen von ihnen ist, dann ist es in Wirklichkeit ein Zeichen von Gott.
Zweitens könnte es sein, dass wir getäuscht werden. Es gebe böse Geister, Dämonen, die uns in die Irre führen wollen. Wir sollten daher vorsichtig sein.
Drittens dürfe man das Leben der verstorbenen Person nicht außer Acht lassen. Wenn während des Lebens alles darauf hindeute, dass die Person Gott abgelehnt habe, dürfe man das nicht aufgrund eines „Zeichens“ für belanglos halten. Letztlich wisse Gott alleine, wo die verstorbene Person sei, es sei aber gefährlich, wegen eines Zeichens alles andere zu ignorieren. Gott respektiere die Entscheidungen, die wir im Leben treffen. „Wenn wir den Himmel wählen, bekommen wir den Himmel, dank Jesus. Aus Gerechtigkeit gilt aber auch: Wenn wir die Hölle wählen, bekommen wir die Hölle“, sagt Schmitz wörtlich.
Als Christen brauchen wir keine Zeichen, weil wir den Herrn haben, betont Schmitz abschließend. Unabhängig davon wie ein Mensch gelebt hat und gestorben ist, beten wir für ihn. Gott ist Herr über die Lebenden und die Toten. Diejenigen, die in Christus gelebt haben, sterben auch in ihm. Wir beten für sie, weil wir nicht wissen, wo sie sind.
@Fink, ich habe auf eine Entgegnung zu meiner Antwort gewartet. Schade...
So weiss ich gar nicht, ob Du sie überhaupt gelesen hast. Monolog statt Dialog halt.
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lamwool 24. Juli 2024
Ja,
@Fink,
ich bin in einer evangelischen Familie in der CH aufgewachsen. Unsere Mutter hat jeden Abend mit uns gebetet und uns einen Glauben an einen gütigen Vater im Himmel begebracht. Und unser Vater hat uns die Ehrfurcht vor dem Leben (Tieren) vermittelt.
Seit früher Jugend bin ich fest im Glauben verwurzelt, was mir in sehr schweren Zeiten immer Kraft gegeben hat. Ich finde, dass wir Protestanten einiges, gutes von der RKK übernommen haben. (Allerheiligen zB.!). War einmal mit der Fokolar-Bewegung in Rom an einem Kongress, war gut.
Und dann sind halt schon Fragen zu Themen, die ich nicht verstehe.
Darum und nur darum schreibe ich hier: warum, wieso usw. ist das und dies in der RKK.
In diesem Thread habe ich auch von SalvatoreMio Erfahrungen mit der Angst gelesen.
Und noch etwas. Ich war und werde immer anständig sein in Diskussionen hier!!!
Ich bin mir doch auch bewusst, dass auch ich nicht (..!!) alles weiss.
In diesem Sinne, danke fürs Verständnis.
Lamwool
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SalvatoreMio 23. Juli 2024
Bibel oder Lehren (von Menschen erstellt..)
@lamwool: ein paar Worte dazu! Die hl. Schrift ist Katholiken heilig: Wort Gottes. Das heißt aber nicht, dass sie "vom Himmel gefallen ist". Sie ist von Menschen geschrieben und kommt zu uns mit menschlichen Vorstellungen und Worten - je nach Verfasser. - Doch damit hat Gott nicht aufgehört, uns zu führen durch den Heiligen Geist, die dritte göttliche Person. Jesus selbst hat es uns versprochen! Im Heiligen Geist sind kirchliche Lehrschriften und Dogmen entstanden und eine Entfaltung dessen, was in der Bibel stets verborgen zugegen war. - Als kath. Kirche müssen wir darauf bestehen, dass zur Bibel die Kirchenlehre dazugehört, sonst wären wir zum Beispiel auch nicht in der Lage, vom "Dreieinigen oder Dreifaltigen Gott" zu sprechen - dem Gott in drei Personen. Das steht so gar nicht in der Bibel - sondern ist "versteckt" vorhanden. "Der Hl. Geist führt uns in alle Wahrheit ein" - so versprach Jesus es!
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Zeitzeuge 23. Juli 2024
Danke @Fink für Ihre Stellungnahme:
ich diskutiere nicht über eine feststehende Glaubenslehre, spontan fallen mir dann z.B. 1 Tim 1,19
und Phil 2,12 ein!
In Ziff. 1030-32 KKK ist die kath. Lehre
mit Schriftstellen kurz erläutert, dies als
Ergänzung meiner anderen Postings mit Links zum
Thema.
Gerne wünsche ich Ihnen einen gesegneten Tag!
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Fink 23. Juli 2024
@ lamwool - Sind Sie Protestant? "Allein die Schrift"?
Hat die Glaubenslehre der katholischen Kirche für Sie keine Bedeutung? -Ach so ! Dann sagen sie es doch bitte gleich, sonst diskutiert man ewig aneinander vorbei!
Zum Thema "Fegfeuer" direkt steht in der Bibel wenig, außer Offenbarung des Johannes Kapitel 7, Vers 14: "Es sind die, die aus der großen Bedrängnis kommen, sie haben ihre Gewänder gewaschen und im Blut des Lammes weiß gemacht" (Einheitsübersetzung).
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lamwool 22. Juli 2024
Halt nochmals
@Mariat:Genau! "" fürchtet euch nicht"?" steht in der Bibel, In Gottes Wort.
@Zeitzeuge:
"Die verpflichtende kath. Lehre über das Purgatorium habe ich ja hier schon vorgestellt."
Das geht für mich einfach nicht auf.
Bibel oder Lehren (von Menschen erstellt..)
Sorry.
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Mariat 22. Juli 2024
Danke an @SalvatoreMio und @Zeitzeuge
Ja, es gibt und gab immer auserwählte Sühne - Seelen, die für die "Armen Seelen", die noch im Reinigungsort sind, Opfer bringen. Ihr leiden aufopfern - das oft unvorstellbar ist.
Es ist kein einfacher Weg! Doch die Gnade Gottes bewirkt dies. Was Anna Schäffer gelitten hat, kann man sich eigentlich nicht vorstellen. Was Gott in Seiner großen Barmherzigkeit für uns vollbringt, ist in einer so großen Liebe zu allen Seelen verborgen.
ER gibt die Kraft, die Liebe, Geduld zum Sühneleiden - denjenigen Seelen, die nach Seinem Willen leben. Ihr JA dazu geben.
Maria Simma ist mir seit langem vertraut. Sie wollte ja als junges Mädchen für Gott arbeiten. Und Gott erfüllte ihr, wenn auch anders ihren Wunsch.
Gottes reichen Segen euch allen.
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SalvatoreMio 22. Juli 2024
Dem, der Gott liebt, gereicht alles zum Besten!
Danke, lieber Zeitzeuge! Sie bieten so großartige Zeugnisse! Da kann man nur sagen: "Danke, Gott, für Deine erstaunliche Erlt und viele Menschen, in denen Deine Gnade wirkt. Ich denke, Ihr Link über Anna Schäffer beinhaltet auch das, was ich hier gerne hatte mitteilen wollen, was aber offenbar schwer verdaulich ist. Bislang wusste ich nichts von dieser Frau.
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Zeitzeuge 22. Juli 2024
Ich bitte um Entschuldigung für die Tippfehler, nächstens lese ich
besser Korrektur :-); dafür gibt es im Link noch
die Website über die hl. Anna Schäffer!
Liebe SalvatoreMio, Mariat und alle, die sich für das eigentliche Thema des
Artikels interessieren:
Im Link ein interessanter Artikelmüber Maria Simma;
empfehlenswert sind u.a. auch noch immer die einschlägigen Bücher von Bruno Grabinski.
Die verpflichtende kath. Lehre über das Purgatorium habe ich ja hier schon vorgestellt.
Das tägliche Gebet für die Armen Seelen, besonders
natürlich für die unserer persönlichen lieben
Verstorbenen, sollte unter gläibigen Katholiken
selbstverständflich sein.
Danke@Mariat, für Ihr Statement und Ihre Ermutigungen!
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Mariat 21. Juli 2024
@SalvatoreMio @chorbisch und @lamwool
Hallo ihr Lieben,
nachdem ich nun längere Zeit mitgelesen habe, möchte ich einiges dazu anmerken.
Zunächst an @SalvatoreMio, ich freue mich über Ihren starken Glauben! Ja, unsere Eltern hatten es auch nicht leicht - deshalb sollten wir ihnen VERGEBEN. Was Sie ja bereits getan haben. Vergeben schafft Frieden im eigenen Herzen - aber auch in den geistigen Herzen der bereits Verstorbenen, da sie ja auch leben.
@chorbisch und @lamwool.
Entschuldigt bitte, wenn ich mich einmische, aber, wie oft steht in der Bibel " fürchtet euch nicht"?
Ich lege euch an´s Herz,die Worte Jesus über die "göttliche Barmherzigkeit -an Sr. Faustina. In ihrem Tagebuch steht alles was Jesus auch uns sagen möchte. Auch für die "Armen Seelen" sollten wir beten. Der Rosenkranz von Papst Johannes II. approbiert - ist ein Sühnerosenkranz.
Solange wir hier noch leben - können wir Gutes tun. Gott loben und preisen -bevor sein Gerechtigkeit uns unsren Platz zuweist.
Hier der Link über die Worte Jesus an Sr. Faustina.
@chorbisch: wie sehr sind wir geprägt durch die Kindheit. Wir sind 3 Geschwister und haben Frust unterschiedlich "verarbeitet". Mein Charakter war stark, nach dem Motto: "Schlagt mich tot, aber was ich für richtig halte, das tue ich!" Meine ältere Schwester fürchtete stets Strafe, glaubt nicht an Gott glaubt und hadert schwer mit den längst verstorbenen Eltern. Bei meinem Bruder ist es ähnlich. Dabei haben beide ebensolche Schwächen wie ihre Eltern, erkennen das aber nicht. Ich habe Jahrzehnte gebetet: "Gott, hilf, dass ich endlich noch ein gutes Verhältnis zu meiner Mutter finde", wurde wundersam erhört und kapierte auch, dass Eltern meist das Beste wollen, aber eben "keine Götter", sondern begrenzte Geschöpfe sind. Die Härte eines Vaters zeigt, dass er als Kind eher selbst nicht glücklich war. - Man findet Frieden, wenn man sie Gott anvertraut und für sie dankt! Jetzt bete ich täglich für meine unzufriedenen Geschwister, dass sie zum Glauben finden, ehe es zu spät ist.
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chorbisch 21. Juli 2024
@ Salvatore Mio
Sicher wird das Wort "Drohbotschaft" auch im innerkirchlichen Streit von jenen genutzt, die gerne die Folgen und Strafen für die Sünder aus der Verkündigung streichen wollen. Und nicht jeder, der auf die Folgen der Sünde hinweist, will nur "drohen".
Aber wie Ihr persönlichen Beispiel und die Erlebnisse von @lamwool ja zeigen, gibt es auch einen Umgang mit Fehlern, der weniger zu Erkenntnis und Umkehr führt, sondern lediglich Angst hervorruft.
Sie hatten das Glück, dass Ihnen frühzeitig ein anderer Umgang begegnet ist, Sie dürften es als Befreiung empfunden haben.
Mir war das leider nicht vergönnt, daher ringe und leide ich noch heute an der Art, wie speziell mein Vater mich beim kleinsten Mißgeschick zu demütigen pflegte, obwohl er schon fast 15 Jahre tot ist.
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lamwool 21. Juli 2024
Angst
@Salvatore Mio
Danke für Ihre ausführliche Antwort, in der Sie auch berichten "Voller Angst, beichtete ich es der Vorgesetzten ". Das ist genau das,was ich meine: mit dem Begriff 'Fegefeuer' werde in den Leuten Furcht gezeugt, vor zu erwartenden Qualen. WEIL niemand ohne Sünde ist... und damit jeder dahin kommt. Wenn dann noch über die Dauer spekuliert wird..
@Descartes
Ja, Strafe durch 'liebende' Menschen, die es nur gut meinen!? Kennen wir das nicht schon lange von, dreimal raten erlaubt.
Ich rede nicht von 'Hand halten vor Gefahren, sondern von Macht ausüben.
Aber ich lasse es nun sein und hoffe, dass viele Christen die Befreiung von Sorgen im Glauben finden und dem Vater im Himmel vertrauen.
Allen eine gute Zeit.
So, und wenn
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SalvatoreMio 21. Juli 2024
Die heiße Herdplatte hilft nicht weiter!
@Descartes: mancher Mensch muss schon in diesem Leben Furchtbares durchmachen, sei es körperlich, seelisch, geistig - meistens alles zusammen - nicht selten durch die Schuld anderer. Ich weiß, wovon ich rede! Man
könnte es "Fegefeuer" nennen. Übersteht man es durch Gottes Hilfe positiverweise, so verändert man sich, wird reifer. Resumée: ein solches Leid bitte nicht noch einmal, lieber Gott. Und doch hat der Schmerz, das Leid, kostbare Früchte wachsen lassen! - Tut mir leid, das "Herdplattenbeispiel" hilft meines Erachtens nicht. Man sollte die Apokalypse, das letzte Buch der Bibel lesen, um eine winzige Ahnung zu bekommen von dem, was Gott uns durch die Auferstehung schenken will.
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Descartes 20. Juli 2024
Fegefeuer nicht so schlimm?
Ich möchte auf die verschiedenen Versuche etwas näher eingehen, die hier unternommen wurden, das Fegefeuer zu rechtfertigen.
Wenn das Purgatorium nicht umsonst Fegefeuer genannt wird, dann möchte ich folgenden Vergleich anstellen: Eine Mutter legt die Hand ihres Kindes auf die heiße Herdplatte. Es schreit auf, aber die Mutter hält die Hand fest und sagt "Du brauchst keine Angst zu haben, denn ich bin deine Mutter."
Oder sie sagt "Das ist leider nötig, damit du lernst, wie man sich Erwachsenen gegenüber benimmt."
Und nein, die Ankündigung, nochmal die Hand auf die Herdplatte gepresst zu bekommen, sei keine Drohung. Das Kind wolle nur nicht dienen, sondern frecherweise autonom sein. Was die Mutter sage, sei niemals eine Drohung, sondern Schutz und Hilfe.
Schmerzen und eine verbrannte Hand seien doch nichts gegen das, was man später noch Schönes erfahre.
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SalvatoreMio 20. Juli 2024
Geschwisterlichkeit
Lieber@Zeitzeuge: so bemühen wir uns umeinander - jeder mit seinen Gnadengaben! Ihnen erbitte ich Hilfe und Erleichterung gegen den Tinnitus sowie Ihnen und allen hier einen gesegneten Sonntag!
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Zeitzeuge 20. Juli 2024
Im Link das verbindliche Lehramt über die Eschata (Letzte Dinge)
mit einer allgemein verständlichen Erklärung der
entsprechenden Dogmen!
Für heute verabschiede ich mich hier und wünsche
einen gesegneten und besinnlichen Sonntag!
Gläubige Katholiken unterwerfen sich ohne wenn und aber auch den Dogmen bzgl.
der Eschata, z.B.
„Wir definieren kraft Apostolischer Autorität, daß nach allgemeiner Anordnung Gottes die Seelen aller Heiligen ... und anderer Gläubigen, die nach der von ihnen empfangenen heiligen Taufe Christi verstorben sind, in denen es nichts zu reinigen gab, als sie dahinschieden, ... oder wenn es in ebendiesen damals etwas zu reinigen gab oder geben wird, wenn sie nach ihrem Tod gereinigt wurden, auch vor der Wiederannahme ihrer Leiber und dem allgemeinen Gericht nach dem Aufstieg unseres Erlösers und Herrn Jesus Christus in den Himmel, das Himmelreich und das himmlische Paradies mit Christus in der Gemeinschaft der heiligen Engel versammelt waren, sind und sein werden, und nach dem Leiden und Tod des Herrn Jesus Christus das göttliche Wesen in einer unmittelbaren Schau und auch von Angesicht zu Angesicht geschaut haben und schauen - ohne Vermittlung eines Geschöpfes" (Benedikt XII.: DS 1000).
Danke, liebe SalvatoreMio für Ihre Beiträge!
Gesegneter Sonntag!
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SalvatoreMio 20. Juli 2024
"Kan nit verstan?
@lamwool: Ich auch nicht! Ich zitierte nur den Blutzeugen Paulus und sein großartiges Bekenntnis (Römer 8,18): "Ich bin überzeugt, dass die Leiden dieser Zeit nicht zu vergleichen sind mit der Herrlichkeit, die sich offenbaren soll an uns". Unzählige Blutzeugen Christi hatten diese Haltung. Sie waren mehr auf die ewige Herrlichkeit ausgerichtet als wir. - Den Gedanken "Drohbotschaft" mag ich nicht! Nehmen wir Jesus aber ernst, so spricht er häufig deutliche Warnungen aus. - Es genügt, wenn wir uns um Heiligkeit bemühen, weil wir Gott lieben. Er ist Vater und wird "den Rest" erledigen. (Zurückdenkend: Ich bekam zuhause oft Ohrfeigen usw. Später in einer Ausbildungsstätte fiel mir ein Bügeleisen aus der Hand. Kaputt! Voller Angst, beichtete ich es der Vorgesetzten und brach in Tränen der Erleichterung aus, als sie nur sagte: "Vergessen Sie das. So etwas passiert jedem!" - So stelle ich mir Gott vor. Er kennt uns im Tiefsten und gibt uns im "Fegefeuer" den "letzten Schliff".
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jabberwocky 20. Juli 2024
Sehr geehrte (r) @lamwool
Der Satz von @SalvatoreMio "Darum ist das größte Leid auf Erden nichts im Vergleich zu dem, was Gott noch für uns bereithält!" ist ein sinngemäßes Zitat aus der Hl.Schrift, Röm 8,18 ff. Lesen Sie diese wunderbare Stelle mal im Zusammenhang! Sie endet mit den Worten: „Denn ich bin gewiss: Weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges noch Gewalten,weder Höhe oder Tiefe noch irgendeine andere Kreatur können uns scheiden von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.“
Mir kommt es so vor, daß man Sie mit falscher Verkündigung verwirrt hat. Noch einmal: Das Fegefeuer ist nicht die Hölle, sondern gehört dem Himmel an. Es ist ein Ausdruck der Barmherzigkeit Gottes. Denn nur das Vollkommene, Heilige kann in seiner Gegenwart sein. Damit aber auch die von uns, die in der Todesstunde noch unvollkommen sind, ganz zu Ihm kommen können, besteht die Möglichkeit, daß Gott an uns vollzieht, was auf Erden noch nicht fertig geworden ist.
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lamwool 20. Juli 2024
Kan nit verstan
@SalvatoreMio:
Ihre Äusserung
"Darum ist das größte Leid auf Erden nichts im Vergleich zu dem, was Gott noch für uns bereithält!"
kann ich nun wirklich nicht verstehen!
Oder kann es sein, dass meine Meinung "Drohbotschaft" doch Hand und Fuss hat...
@Stefan Fleischer:
"Eine andere Theorie sagt, das Fegefeuer sei eigentlich eine sehr tröstliche Vorstellung, für den Fall, dass unsere Heiligkeit am Lebensende noch nicht für einen Eintritt in dem Himmel genügt."
Im Ernst frage ich Sie: kann denn ein Mensch hier auf Erden eine 'Heiligkeit' erlangen, eine wirkliche Heiligkeit???
Aber, es sind halt alles (!) Theorien und nur der Vater im Himmel weiss es!!!!
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Zeitzeuge 20. Juli 2024
Im Link eine weitere, kurze Erklärung des Dogmas über das Purgatorium;
bzgl. der Erscheinungen von Armen Seelen verweise
ich auf die Bücher von Bruno Grabinski sowie über
Maria Simma, Anna Schäffer oder Eugenie von der
Leyen um nur einige zu nennen.
Beten wir täglich für die Armen Seelen und leben
mit Hilfe der Gnade GOTTES so, daß wir im persönlichen Gericht nach dem Tode vor GOTT so bestehen
können, daß unsere pers. Läuterung recht bald in
den Himmel führt, den nur Heilige entweder sofort
oder geläutert erreichen könnnen.
Im Link Predigten auch über das Purgatorium von Prof. Dr. Georg May,
dem unermüdlichen Kämpfer für die unverfälschte und
unverkürzte, verpflichtende katholische Glaubens-
und Morallehre; der gelehrte Kanonist steht jetzt
im 98. Lebensjahr!
ich bin nun 60 Jahre alt, von Geburt auf römisch-katholisch und habe in all den Jahren nie eine
Predigt über den Reinigungsort, das Fegfeuer gehört.
Das stimmt mich sehr nachdenklich...
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chorbisch 19. Juli 2024
@ jabberwocky
Haben Sie vielen Dank für Ihre freundliche Rückmeldung. Ich bin mir ja durchaus bewusst, dass auch ich mich verrenne, oder manchmal etwas "breitbeinig" formuliere, wenn ich glaube, dass sich hier jemand verrannt hat, oder bestimmte Fakten nicht kennt, oder nicht zur Kenntnis nehmen will. Damit meine ich keine theologischen Fragen, da bin ich zu unwissend, sondern eher Themen aus Politik und Geschichte.
Was das Fegefeuer angeht, gebe ich Ihrer Definition und Ihrer Einschätzung mangelnder Verkündigung recht.
Wobei im Fall vom @Lamwool zur sachlich ungenügenden Verkündigung auch eine falsche Form dazugekommen sein dürfte.
Aber das war der damalige "Zeitgeist". An meinem Wohnort wirkte in den 50iger/60iger Jahren ein engagierter Priester, der dort hoch geachtet war. Aber er verstand sich wohl als Pfarr-HERR und diejenigen, die damals Kinder waren, erzählen alle, dass sie große Angst vor seiner Strenge hatten, und seiner Neigung, beim geringsten "Fehlverhalten" die Kinder zu schlagen.
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jabberwocky 19. Juli 2024
@chorbisch
Ich möchte zu Ihnen etwas eher grundsätzliches loswerden. Mir gefällt es sehr, Ihre Beiträge zu lesen, weil Sie häufig dazu anregen, mal einen etwas anderen Blickwinkel einzunehmen oder Verständnis für die Gegenposition wecken. Das tut dem ganzen Forum sehr gut, denn es weitet den Blick.
Damit will ich keineswegs feststellen, daß ich all Ihre Ansichten teile; manchmal dachte ich auch schon "chorbisch, hier haben sie sich verrannt". Aber das ist egal. Ich persönlich habe jedenfalls im Leben sehr viel dadurch gelernt, daß ich mich auch mit der Gegenposition befaßt habe und meine eigene nicht absolut setze. Darum bitte weiter so!
Zur Sache möchte ich anmerken, daß es keinen Grund gibt, vor dem Fegefeuer Angst zu haben, denn das Purgatorium gehört zum Himmel dazu. Es sind dort Gerettete, nicht Verdammte. Sie entbehren der Anschauung Gottes, aber nur für eine Zeit, denn dieser Zustand wird enden. Darum wird dem angesprochenen Problem in der Tat eine mangelhafte Verkündigung zugrundeliegen.
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Fink 19. Juli 2024
"Fegfeuer" und "Hölle"- zwei völlig verschiedene Dinge !
Wohltuend sachlich und unaufgeregt ist die Definition von Purgatorium ("Fegfeuer", besser "Reinigungsort") im Text von kathnews (vom Nutzer Zeitzeuge verlinkt).
Zum Artikel: In den (allen?) Naturreligionen glaubt man an den großen (positiven oder negativen) Einfluss der Geister der Verstorbenen. (das nennt man dann "Animismus"). Wir Christen müssen uns klar davon abgrenzen ! Totengeister haben keine Macht !
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chorbisch 19. Juli 2024
@ Wynfried
Wenn @Lamwool im Alter von 80 Jahren die damalige Darstellung des Fegefeuers noch immer als "Drohung" empfindet, dann war das so. Und das spricht nicht für den damaligen Pfarrer, wenn er Kindern (!) solche Angstbilder vorgeführt hat. Das hätte man sicher auch "kindgerecht" erklären können, aber ich bezweifle, dass so etwas vor rund 70 Jahren üblich war.
Ich bin 62, aber aus Erzählungen von Menschen im Alter von Lamwool habe ich eher den Eindruck, dass damals weniger erklärt, als befohlen worden ist, nicht nur in der Kirche. Und was Sie mit "Dienen" beschrieben haben, war damals eher die Erwartung, dass man zu gehorchen, oder zu parieren habe.
Und wenn der moderne Mensch nicht mehr "dienen" will, dann könnte das auch daran liegen, dass er gemerkt hat, dass diese Forderung allzu oft von jenen erhoben worden ist, die selbst nicht dienen, sondern sich von ihm bedienen lassen wollten.
Da werden Religion und weltliche Dinge vermischt, aber manchmal lässt sich das nicht sauber trennen.
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SalvatoreMio 18. Juli 2024
"Lieber nie gelebt haben, als auch noch das "Fegefeuer" durchmachen?
@Miriam7 @ veritatis: Es gibt viele, die auf Erden sogar die "Hölle" durchmachen. Mir sagte mal ein Flüchtling aus Ghana: "Ich wünschte, meine Mutter hätte mich nie geboren!" -
"Das Fegefeuer" ist meines Erachtens ein Zustand, der uns mit Gottes Gnade aus der persönlichen Unvollkommenheit in die vollkommene Reife führen will, die nötig ist, Ihn ewig zu schauen! Unser irdisches Dasein ist ja auch gekennzeichnet durch Untugenden, Verfehlungen und Gleichgültigkeiten. Wir bedürfen der seelischen Reinigung und Läuterung. Nach dem Sterben, losgelöst von den irdischen Beschwerden, Freuden und Ablenkungen, werden wir uns selbst vor dem Angesicht unseres Erlösers klar erkennen. Diese Erkenntnis, dass wir in der Liebe zu Gott und seinen Geschöpfen gefehlt haben, wird uns große Schmerzen erleiden lassen, aber sie führt zur Reife vor Gott, in Sein ewiges Licht - mit allen Engeln und Heiligen. Darum ist das größte Leid auf Erden nichts im Vergleich zu dem, was Gott noch für uns bereithält!
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Zeitzeuge 18. Juli 2024
Im Link in Kurzform die verbindliche Lehre der kath. Kirche über das Purgatorium!
Derartiges habe ich von einem Pfarrer gehört. Meine Eltern hatten nach mir ein Baby was gestorben ist. Ich habe dann den Pfarrer gefragt ob mein Bruder in den Himmel kommt. Er meinte alle ungetauften Menschen müssten ins Fegefeuer. Meine Mutter hat mir später gesagt dass ich draußen nur geweint habe und Gott alles geben wollte damit mein Bruder in den Himmel kommt.
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Wynfried 18. Juli 2024
@ Lamwool
Das glaube ich nicht, dass Ihnen mit dem Fegefeuer „gedroht“ wurde. Früher wurde die katholische Glaubenslehre im Allgemeinen noch klarer benannt und erklärt als heute. Das hat aber nichts mit „Drohbotschaft“ zu tun. Dem heutigen Menschen, der sich autonom versteht, mag das als Drohung erscheinen, weil er nicht dienen will. Die Lehre der Kirche ist niemals Drohung, sondern Wegweisung. Wenn ich ein Kind auffordere, nicht bei Rot über die Straße zu gehen, ist das keine Drohung und kein Verbot, sondern Schutz und Hilfe.
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lamwool 18. Juli 2024
Wer weiss es denn..
Dieses Thema weckt bei mir (80) Erinnerungen an frühere Zeiten, als uns Kindern immer wieder mit dem Fegefeuer gedroht wurde. So entstand der Begriff 'Drohbotschaft' statt Frohbotschaft..Und ein Pfarrer von Kath.tv wurde mal gefragt, ob Babies auch ins Fegefeuer müssten, wenn sie früh sterben. Zu meinem Entsetzen antwortete er mit JA.
Mehr ist für mich nicht zu sagen.
Oder doch. Die RKK, Kirchen allgemein, sollten vermehrt versuchen, das Leben der Menschen hier zu erleichtern, ihnen helfen in Sorge und Not. Da braucht es mal Taten, statt Worte!!
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Stefan Fleischer 18. Juli 2024
@ Miriam7
Für das Fegfeuer, den Ort der Reinigung habe ich einmal eine interessante Definition gefunden: «Das Fegfeuer ist der Ort, wo wir lernen müssen, wie man sich im Himmel benimmt, soweit wir das nicht schon hier und jetzt gelernt haben.» Eine andere Theorie sagt, das Fegefeuer sei eigentlich eine sehr tröstliche Vorstellung, für den Fall, dass unsere Heiligkeit am Lebensende noch nicht für einen Eintritt in dem Himmel genügt. Wenn wir einmal dort sind, dann werden wir früher oder später ganz sicher die ewige Heimat erreichen. Einen Rückfall in die Sünde gib es dort nicht mehr, also auch keine Angst vor der Hölle. Es erlaubt Gott barmherzig zu sein zu sein, ohne seine Gerechtigkeit antasten zu müssen.
Wie das aber ganz konkret sein wird, das wissen wir hier und jetzt noch nicht. Wir glauben und vertrauen, dass wir einen absolut gerechten und gleichzeitig auch absolut barmherzigen Gott haben.
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veritatis 18. Juli 2024
@Miriam7
Nun ja, ich vermute hinter Ihrem Namen einen Troll.
Ich musste zweimal lesen, ob sie das wirklich geschrieben haben! Was für eine Beleidigung und Verachtung Gottes! Dieser Wunsch, das Ihnen von Gott geschenkte Leben lieber nicht angenommen zu haben um das Fegefeuer zu umgehen, kann nicht von einem wahrhaft gläubigen Menschen kommen! Den Plan Gottes, den es auch für Sie und Ihr Leben gibt, derart infrage zu stellen und abzulehnen spricht für ein seltsames Gottesbild.
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Miriam7 18. Juli 2024
Fegefeuer
Es macht mich traurig und entmutigt mich auch, dass wir wohl ins Fegefeuer kommen. Nach alldem was man hier schon so durchmachen muss... Da wäre mir dann lieber, nie gelebt zu haben.
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early bird 18. Juli 2024
Es gibt sie...
... diese Zeichen, jedoch denke ich nach dem Lesen von zahlreichen (kath.) Büchern über die Ewigkeit, das dies immer ein Hinweis darauf ist, dass die verstorbenen Seelen unsere Gebete brauchen, dringend brauchen....
...denn es gibt ein Reinigungsort nach dem Tod, genannt Fegefeuer...
... Pater Pio soll gesagt haben, die durchnittliche Dauer sei ca. 80 Jahre... doch wahrscheinlich sind auch 4 Jahre im Fegefeuer schon eine Menge...
... die Gospa in Medjugorje sagte, dass die meistens Menschen ins Fegefeuer kommen...
...Heilige sagen, der liebe Gott gewähre oft mehr Gnaden durch die Fürbitte dieser leidenden Seelen, als selbst durch Heilige...
...die Andacht, heiligen Messen, Gebete, Almosen, Fasten für die armen Seelen sind sehr wirksam...
... und trösten, umgekehrt schenken die armen Seelen im Fegefeuer, uns ganz viel, denn sie wissen nun genau, was gewissen Sünden für Folgen haben...
... von Herzen lade ich ein, betet viel für die armen Seelen, habe schon Wunder erlebt.
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kleingläubiger 18. Juli 2024
Wir sollten als gute Katholiken natürlich keinen Aberglauben praktizieren, wie zum Beispiel Geister beschwören, oder ähnliches satanische Zeug. Aber wir können diese „Erinnerungen“ als Aufforderung nehmen, für die verstorbenen zu beten! Denn entgegen der heute beliebten Ansicht, dass sowieso alle zwangserlöst werden und automatisch in den Himmel kommen, ist eher das Fegefeuer wahrscheinlich. Bestenfalls.
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