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Päpstliche Liebeserklärung an Bücher: Radikaler Kurswechsel nötig

5. August 2024 in Weltkirche, 5 Lesermeinungen
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Papst Franziskus fordert Christen in Brief dazu auf, mehr zu lesen - Nur damit kann intellektueller und spiritueller Verarmung etwas entgegengesetzt werden - das gilt ganz besonders für Priester


Vatikanstadt  (kath.net/KAP) Urlaubszeit ist Lesezeit - das empfindet offenbar auch der Papst so. Aus seiner Sommerpause meldet er sich mit einer zehnseitigen Liebeserklärung an das gedruckte Wort. Im Gegensatz zu allgegenwärtigen Medien und sozialen Netzwerken, sei ein gutes Buch eine Oase, erweitere Vorstellungskraft wie Horizont seines Lesers, heißt es in dem am Sonntag veröffentlichten Brief. Ursprünglich habe Franziskus den auf den 17. Juli datierten Beitrag in Bezug auf die Priesterausbildung schreiben wollen. Doch sehe er seine Überlegung als allgemeingültig für alle Christen an. In seinem 44 Punkte umfassenden Brief prangert Franziskus den Mangel an Beschäftigung mit Literatur auch konkret in Priesterseminaren an. Dies sei die Ursache für eine ernsthafte intellektuelle und spirituelle Verarmung der künftigen Priester, die so eines privilegierten Zugangs zum Herzen der menschlichen Kultur und insbesondere zum Herzen des Menschen durch die Literatur beraubt würden.


Der 87-Jährige fordert einen radikalen Kurswechsel, die Abkehr von der "Besessenheit von Bildschirmen" sowie von "giftigen, oberflächlichen und gewalttätigen Fake News". Literatur hingegen bereite mit ihrem Eintauchen in fremde Geschichten und Charaktere auf verschiedenen Lebenssituationen vor und helfe bei Verständnis und Bewältigung. Zudem stärke sie das Einfühlungsvermögen für andere - besonders wichtig für künftige Seelsorger. Die Lektüre eines literarischen Textes versetze in die Lage, durch die Augen anderer zu sehen, und einen Blickwinkel zu erlangen, der die eigene Menschlichkeit weite, so Franziskus.

Im kirchlichen Alltag helfe ebenfalls ein Buch, um nicht in Effizienzdenken zu verfallen, sich vom Unmittelbaren zu distanzieren, zu verlangsamen, zu betrachten und zuzuhören. Das Genre des Buches sei dabei vorerst unwichtig. In seiner eigenen Zeit als Lehrer in Argentinien habe er gelernt, dass ein erster Zugang zur Populärliteratur später zu anspruchsvolleren Werken führe. Denn letztlich, so der Papst, suche das Herz nach mehr. Literatur helfe dem Leser, "die Götzen der selbstbezogenen, fälschlich selbstgenügsamen, statisch konventionellen Sprachen zu zerstören, die manchmal sogar unseren kirchlichen Diskurs zu verunreinigen drohen und die Freiheit des Wortes einsperren". Das literarische Wort öffne die Sprache für eigene weitere Ausdrucks- und Erkundungsmöglichkeiten und mache sie aufnahmefähig für das Wort Gottes. Am Priester liege es dann, dieses zu vermitteln - vorher durch eigenes Literaturstudium dazu befähigt. "Wir können nicht anders, als auf die Worte zu hören, die uns der Dichter Paul Celan hinterlassen hat: 'Wer wirklich sehen lernt, nähert sich dem Unsichtbaren'", so der Papst abschließend.

 

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Lesermeinungen

 lakota 8. August 2024 
 

@Stefan Fleischer

Ja, die Bücher von Hünermann sind wunderbar, habe ich als Kind viel gelesen.

Es gibt noch Franz Weiser, dessen Buch "Das Licht der Berge" ich heute noch liebe. Der Weg eines Jugendlichen durch Kämpfe bis zu seiner Entscheidung Priester zu werden.


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 SalvatoreMio 5. August 2024 
 

Wilhelm Hünermann

Ja, @ Stefan Fleischer! Herr Hünermann hat mir durch einige Bücher auch viel gegeben.


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 Stefan Fleischer 5. August 2024 

Wie gerne erinnere ich mich noch

an die Bücher von Wilhelm Hünermann, z.B. «Der Bäckerjunge von Znaim», welche uns unsere Mutter gerne vorgelesen hat. So viel ich weiss sind sie immer noch erhältlich. Nur noch antiquarisch findet man dagegen die Lebensbeschreibungen von Heiligen von Louis de Wohl, z.B. «Der fröhliche Bettler» oder «Der Baum des Lebens». Auch diese liebte meine Mutter sehr. (Er hat auch Krimis etc. geschrieben.) Ich habe noch einige davon in meiner Bibliothek. Ob es noch andere Autoren gab, welche es verstanden, «frommen» Stoff spannend zu erzählen, weiss ich nicht.


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 SalvatoreMio 5. August 2024 
 

Was lohnt zu lesen?

@kleingläubiger: Ihre Gedanken möchte ich ein wenig ergänzen. Da fällt mir ein weltliches Buch ein - Das Schweigen des Glücks - des beliebten amerikanischen Schriftstellers Nicholas Sparks. Es schildert den Alltag einer alleinstehenden Mutter mit ihrem kleinen Sohn, der ihr von Anfang an Rätsel aufgab: er sprach nicht! Sich z. B. durch einen Roman in die alltäglichen Nöte anderer hineinversetzen lassen, ist gewiss auch eine wertvolle Vorbereitung, eine gute Ergänzung, zu geistlicher Literatur, um ein guter Seelsorger zu werden.


2
 
 kleingläubiger 5. August 2024 
 

Im Prinzip richtig, aber schon beim Begriff „Fake News“ werde ich misstrauisch. Sind doch die angeblichen Falschbehauptungen von gestern oft die Realität von morgen. Und weiter wäre es besser, der Papst hätte geistige Literatur empfohlen, statt weltlicher Literatur. An letzterer besteht kein Mangel, aber die geistige wird heute sträflich vernachlässigt.


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