Bischof von Dresden: Zeit der Abwendung von Religion geht zu Ende

8. Februar 2012 in Deutschland


'5000 Jugendliche haben so lange geklatscht, dass ich dachte, die hören überhaupt nicht mehr auf.' Bischof Reinelt über das neue Interesse der ostdeutschen Jugend am Glauben


Dresden (kath.net) Die Zeit der „totalen Abwendung vom Religiösen“ gehe langsam zu Ende, es sei aber ein „langjähriger Prozess des schrittweisen Erkennens der Wahrheit“. Das sagt der Bischof von Dresden Joachim Reinelt in einem Interview mit der „Stadt Gottes“, dem Magazin der Steyler Missionare.

Er erzählte ein Erlebnis bei einem Friedensgottesdienst mit Politikern und 5000 Jugendlichen: „Und dann habe ich ihnen gesagt, ich verstehe, wenn sie zum Folgenden nicht klatschen, weil 90 Prozent von ihnen nicht getauft sind. Ich würde mir, habe ich ins Mikrofon gesagt, wie ein Lügner vorkommen, wenn ich euch nicht Folgendes sage: Den Frieden, den ihr euch wünscht, gibt es nur auf einer Grundlage, und das ist Gott. Und jetzt passierte etwas, womit niemand gerechnet hatte, auch nicht die Abgeordneten: 5000 Jugendliche haben so lange geklatscht, dass ich dachte, die hören überhaupt nicht mehr auf.“

Bischof Reinelt, der sein ganzes Leben in Ostdeutschland verbracht hat, über die stärkere Innerlichkeit der ostdeutschen Christen, die Profanierung als Versuchung für die Kirche und sein einstiges Schul-Geschichtsbuch aus Moskau:

Das Interview im Wortlaut

Ein Video-Interview von 2011


Foto: kathtube


© 2012 www.kath.net