Schottischer Priester wegen Buch über ‚schwule Mafia’ entlassen

19. Dezember 2016 in Weltkirche


Matthew Despard war bereits 2013 wegen des Buches suspendiert worden. Nachdem er erfolglos dagegen berufen hat, muss er nun seine Pfarre verlassen. Das Buch wurde nach Klagsdrohungen wieder vom Markt genommen.


Blantyre (kath.net/CWN/jg)
Matthew Despard, Priester der Pfarre St. John Ogilvie in Blantyre (Schottland), muss auf Anweisung des zuständigen Bischofs die Pfarre verlassen. Despard ist bereits 2013 suspendiert worden, nachdem er ein Buch über den großen Einfluss Homosexueller in der Kirche Schottlands veröffentlicht hatte.

Joseph Toad, der Bischof der Diözese Motherwell, hat Despards Suspendierung damit begründet, dass sein Buch die Reputation einer ganzen Reihe von Personen, sowohl Laien als auch Kleriker, geschädigt habe. Despard hat die Suspendierung, wenn auch erfolglos, angefochten. Während sein Verfahren im Gange war, blieb er in der Pfarre. Nachdem alle Berufungsmöglichkeiten ausgeschöpft sind, hat ihn Bischof Toal nun angewiesen, die Pfarre zu verlassen.

In seinem Buch „Priesthood in Crisis“ hat Despard behauptet, eine mächtige schwule Mafia übe in der katholischen Kirche in Schottland großen Einfluss aus. Das Buch erschien kurz nach dem Rücktritt von Keith Kardinal O’Brien, dem Erzbischof von Edinburgh. O’Brien hatte zugeben müssen, Priesteramtskandidaten sexuell belästigt zu haben. Despards Buch war bald wieder vom Markt genommen worden, nachdem einige Personen, die in dem Buch namentlich genannt werden, mit Klagen gedroht hatten.


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