‚Spanien hört auf Spanien zu sein’: Kardinal warnt vor linker Politik

21. Jänner 2020 in Weltkirche


‚Spanien ist ohne Kompass, ein Durcheinander, verwirrt und ohne Plan’, schreibt der Erzbischof von Valencia in einem offenen Brief.


Valencia (kath.net/lifesitenews/jg)
Kardinal Antonio Cañizarez Llovera, der Erzbischof von Valencia (Spanien), hat der regierenden Linkskoalition unter Ministerpräsident Pedro Sánchez vorgeworfen, mit ihrer Politik die spanische Gesellschaft zu spalten.

In dem am 11. Januar auf der Internetseite der Erzdiözese Valencia veröffentlichten Brief brachte Kardinal Cañizarez Llovera seine Sorge zum Ausdruck, dass Spanien unter dem Sozialisten Sanchez zu einer „Ära der Spaltung und Konfrontation“ zurückkehren könnte. Das seien seine Schlussfolgerungen aus der Debatte über die Säkularisierung in Spanien der letzten Monate.

Der Geist des demokratischen Überganges von der Franco-Diktatur in die gegenwärtige konstitutionelle Monarchie sei „entleert und vergessen“, schrieb der Kardinal. Der „Geist der Harmonie und Koexistenz“, welcher die Grundlage der Verfassung des Landes bilde, sei gebrochen.

Er lobte die spanische Monarchie als eine „Säule, die vereint und die Rechtsstaatlichkeit erhält“. Sie sei eine Garantie für die Harmonie, das Verständnis und den Ausgleich in der Gesellschaft.

Der Marxismus-Kommunismus erlebe in Spanien gerade seine Wiedergeburt. Die Sozialdemokratie sei „entstellt“, ihr Sinn für Demokratie sei durch Gruppendenken und einen Authoritarismus und Absolutismus ersetzt worden, die mit der Demokratie und der Anerkennung der Gewissens- und Religionsfreiheit unvereinbar seien.

Abschließend warnte Kardinal Cañizarez Llovera davor, dass Spanien aufhören könnte, Spanien zu sein und eine Entwicklung wie Venezuela nehmen könnte.


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